Das Spiel - Laymon, R: Spiel
ich hier tue, ist doch vollkommen verrückt!
Aber ich tue es trotzdem! Bei Gott, ich tue es!
Er wich immer weiter zurück und peitschte auf sie ein. Sie war nicht aufzuhalten.
Wer zögert, stirbt.
Sie setzte alles auf eine Karte.
Für Kriegslisten war es jetzt zu spät.
»Hör auf«, brüllte er über das Knallen der Peitsche und Janes Schmerzensschreie.
Dann: »Bist du verrückt?«
Dann: »Verdammt, ich bring dich um, wenn du nicht stehen bleibst.«
Dann: »Letzte Chance.«
Dann: »Du hast es so gewollt.«
Dann: »Scheiße«, als er plötzlich stehen blieb.
Er musste gegen irgendetwas gestoßen sein, das seinen Rückzug blockierte.
Er schlug ihr mit dem Griff der Peitsche ins Gesicht.
Jane stieß mit dem Messer nach seinem Bauch. Er erwischte ihr Handgelenk.
»Jetzt kannst du dich wirklich auf was gefasst machen«, flüsterte er.
Er drehte ihr den Arm um. Sie schrie auf. Das Messer fiel aus ihren tauben Fingern.
Mit einem schraubstockartigen Griff riss er ihren Arm nach oben, höher und höher. Sie spürte, wie ihre Füße den Kontakt zum Boden verloren.
Ford warf die Peitsche weg und riss ihr das Bikinioberteil vom Leib.
Seine riesige Hand spielte mit ihren Brüsten. »Ooh. Ja. Sehr schön.« Er quetschte die eine Brust und nahm die Brustwarze der anderen zwischen die Finger. »Sehr …«
Sie schlug ihm mit der linken Faust ins Gesicht.
Die Knochen in seiner Nase knackten.
Er heulte wie ein tollwütiger Hund und ließ ihre Brust los. Noch immer hielt er ihren Arm fest. Er rammte seine Faust mit voller Kraft in ihren Magen. Nach zwei weiteren Schlägen steckte er seine Hand zwischen ihre Schenkel und hob sie hoch.
Er ließ ihr Handgelenk los, packte sie an der Kehle und stemmte sie über seinen Kopf.
Dann warf er sie durch den Altarraum.
Sie krachte gegen irgendetwas – die Kanzel? –, das polternd mit ihr zu Boden fiel.
Ein Buch fiel auf ihr Gesicht und zerschmetterte ihre Nase.
Überall flatterte Papier umher.
Es war die Kanzel.
Und was mich getroffen hat, war wahrscheinlich eine Bibel.
Sie hatte unglaubliche Schmerzen und konnte sich nicht mehr bewegen. Sie konnte nicht einmal atmen.
Aber ihr Verstand war mit einem Mal glasklar.
Was dich nicht umbringt, macht dich nur noch härter, dachte sie.
Wenn mir der, der diesen Spruch erfunden hat, jemals in die Finger kommt, bringe ich ihn um.
Jetzt wäre es eigentlich Zeit für Brace und die Kavallerie. Sonst stecke ich wirklich ganz tief in der Scheiße.
Aber außer Ford kam niemand.
Das Beleuchtung des Taufbeckens strahlte ihn von hinten an und ließ ihn noch größer erscheinen, als er war.
»Harte Landung?«, fragte er.
Jane konzentrierte sich darauf, Luft in ihre Lungen zu bekommen.
Er kniete sich vor ihr hin. Er musste sich nicht einmal mehr die Mühe machen, ihre Beine zu spreizen. Sie waren schon weit geöffnet.
Mit einem Ruck riss er ihr das Höschen vom Leib, sodass ihr Hintern für einen Moment in der Luft hing. Der Stoff zerriss, und sie fiel klatschend auf den Boden zurück.
Ihr Steißbein stieß gegen etwas Kaltes, Hartes.
Sie fragte sich, ob sie ihre Hand bewegen konnte.
Möglicherweise.
»Zeit für ein bisschen Rock ’n’ Roll, Baby!«
Er beugte sich vor und packte sie bei den Schultern.
Ja.
Dann drang er tief und schmerzhaft in sie ein.
»Nein«, schrie sie aus vollem Hals.
Oh ja.
Oh ja, oh ja.
Während er immer wieder zustieß, zog sie wimmernd (Ja!) den Colt .45 Automatic unter ihrem Hintern hervor (Ja!) , den sie zusammen mit vier .357er-Revolvern (Ja!) , drei weiteren .45ern und vier .38ern (Ja!) von Gatsby gekauft und an strategisch günstigen Plätzen in der Kirche verteilt hatte (Ja! Ja!) . Diese Pistole hatte sie in einem Fach in der Kanzel (Oh ja!) versteckt, da Vorsicht besser als Nachsicht ist (Ha!) und Gott denjenigen hilft, die sich selbst helfen (Amen!) , und während Ford grunzend in sie eindrang, und sie vor Schmerz und Ekel aufschrie, drückte sie die Mündung an sein Ohr und betätigte den Abzug.
Der Schuss brachte ihre Ohren zum Klingeln.
(JA! JA! JA!)
45
Eine Weile lang dachte Jane, sie wäre für immer und ewig unter Fords Körper begraben.
Und er war nicht nur auf ihr.
»Arschloch«, keuchte sie.
Mit aller Kraft versuchte sie, die Leiche zur Seite zu schieben. Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie sich befreien konnte.
Sie hob den Colt auf.
Sie war sich sicher, dass Mog tot war.
Trotzdem tastete sie in der Dunkelheit nach seinem Gesicht. Sein Mund stand offen. Sie
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