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Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Titel: Das Spiel - Laymon, R: Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Stellen.« Jane folgte ihm, während er langsam das Podest umrundete, sich hinunterbeugte und die Statue untersuchte.
    Brace trug eine graue, leicht ausgebeulte Hose. Etwas steckte in seiner linken Gesäßtasche. Sein Geldbeutel, nahm Jane an.
    »Die Statue stand früher auf einem großen Betonfundament in der Mitte des Universitätsplatzes«, erklärte Brace, während er das Podest, die Beine und die Unterseite des Pferdes in Augenschein nahm. »Das Fundament haben sie zunächst noch stehen gelassen. Ich glaube, sie wollten
Crazy Horse durch eine andere Statue ersetzen. Das Problem war nur, dass sie sich auf nichts einigen konnten, was keinen negativen politischen Beigeschmack hatte. Sowohl auf dem Campus als auch in der Gemeinde gibt es genug Aktivisten, die an allem etwas auszusetzen haben. Also haben sie auch das Fundament beseitigt und dort einen Baum gepflanzt. Und jetzt wächst dort, wo Crazy Horse stand, ein Sequoia.«
    »Und wie haben sie dann nach dem ganzen Trubel das Footballteam genannt?«
    »Die ›Chargers‹.«
    »Na toll. Die Schlachtrösser, sehr einfallsreich. Ihr Maskottchen ist nicht zufällig ein Pferd?«
    Er lachte. »Nein, sie haben kein Maskottchen. Und wir haben immer noch keinen Brief.« Er richtete sich auf und legte den Kopf in den Nacken. »Ich wette, da oben ist irgendwas. Wahrscheinlich direkt auf dem Kopf des Häuptlings.«
    »Würde mich nicht überraschen«, sagte Jane.
    »Okay. Sie machen es sich hier unten bequem, und ich …«
    »Kommt gar nicht infrage. Wenn jemand auf diese Statue klettert, dann ja wohl ich. Das ist mein Spiel, schon vergessen? «
    »Nein, natürlich nicht, aber …«
    »Sie können mitkommen, wenn Sie wollen. Aber ich will als Erste da rauf.«
    »Also gut.«
    Jane ärgerte sich, dass sie ihn so angefahren hatte. »Tut mir leid. Ich will nur nicht, dass Sie den schwierigen Teil des Rätsels übernehmen müssen. Das wäre nicht in Ordnung. «
    »Kein Problem. Ich war sowieso nicht scharf darauf, da
hochzuklettern. Ich leide ein bisschen unter Höhenangst.« Er streckte seinen Arm aus und drückte ihre Schulter. »Seien Sie vorsichtig, ja?«
    »Keine Angst. Ich fall schon nicht runter.«
    »Sie haben großes Selbstvertrauen. Das gefällt mir.«
    »Na, was glauben Sie, warum ich Jane heiße?«
    »Warum?«
    »Tarzan und Jane. Edgar Rice Burroughs.«
    »Sie wurden nach dieser Jane benannt?«
    »Aber sicher.«
    Brace lachte. »Wenn das so ist.«
    »Ich klettere für mein Leben gern. Und schwinge mich von Liane zu Liane.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Sie glauben mir doch, oder?«
    »Natürlich.«
    »Wow. Sie sind aber leichtgläubig.«
    »Vielleicht sollte doch besser ich da raufklettern.«
    »Nein. Das war mein Ernst. Ich gehe da hoch und finde den Brief. Also, zumindest werde ich’s versuchen. Sie passen auf und fangen mich, wenn ich runterfalle.«
    »Aber Jane fällt doch nie herunter, oder?«
    »Diese Jane vielleicht schon.«
    Sie ging zum hinteren Ende der Statue, stieg auf das Podest und streckte ihre Arme nach dem Schwanz des Pferdes aus. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um die kühle Bronze berühren zu können. Dann sprang sie hoch, bekam den Schweif zu fassen und versuchte, sich hochzuziehen.
    »Ich helfe Ihnen«, sagte Brace. Ohne ihre Antwort abzuwarten stellte er sich hinter sie, umklammerte ihre Oberschenkel und stemmte sie hoch.

    Jane ließ den Schwanz los und drückte sich gegen das Hinterteil des Pferdes. Mit der rechten Hand konnte sie den bronzenen Lendenschurz des Häuptlings erreichen. Sie packte zu. »Alles klar«, keuchte sie.
    Brace ließ ihre Beine los.
    Sie zog das linke Bein nach.
    Jetzt hat er eine wunderbare Aussicht unter meinen Rock.
    Dafür ist es viel zu dunkel, redete sie sich ein. Er kann gar nichts sehen.
    Auf jeden Fall nicht allzu viel.
    Wie dumm, in einer solchen Situation rot zu werden. Jane wand sich und zog sich keuchend an dem Lendenschurz hoch, bis sie rittlings auf dem Rücken des Pferdes saß.
    »Alles in Ordnung da oben?«, flüsterte Brace.
    Es fühlte sich an, als würde sie einen Spagat machen. »Alles okay.«
    Sie holte einen Augenblick lang Luft. Schweiß überströmte ihr Gesicht. Die Statue unter ihr war kühl, trotzdem klebten ihre Bluse und ihr Höschen an ihrer Haut.
    Nach ein paar Minuten zog sie die Beine hoch und richtete sich auf. Auf Knien kroch sie vorwärts, bis der flatternde Lendenschurz zwischen ihren Beinen und unter ihrem Rock war. Sie setzte sich darauf. Er war so breit wie die

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