Das Spiel - Laymon, R: Spiel
alle ihre Freunde zurückgelassen, als sie ihren neuen Job angenommen hatte.
Ich hätte überhaupt nicht hierherkommen sollen, dachte sie.
Wer ist das? Diese gottverdammte, dreckige Schlampe …?
Wahrscheinlich eine von seinen Studentinnen. Wetten? Wer fickte schon seine Schülerinnen – ekelhaft, obwohl es immer mal wieder vorkam. Schließlich war Brace ein Mann. Und Männer taten nun mal so etwas. Männer fickten alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Warum sollte Brace anders sein?
Obwohl ich für kurze Zeit anderer Meinung war.
Wirklich? Jetzt hatte sie Gelegenheit, ihn bei der Ausübung seiner Tätigkeit zu bewundern – eine Privatstunde für eine seiner Magisterkandidatinnen.
Los doch, du Schlampe. Dreh dich um. Ich will sehen, was an dir so besonders ist.
Bist du hübscher als ich? Hast du größere Titten?
Offensichtlich war sie schlanker als Jane. So viel konnte sie auch von hier aus erkennen. Eine Wespentaille mündete in einen wohlgeformten Hintern.
So viel dünner war sie auch wieder nicht, redete Jane sich ein. Außerdem bin ich viel stärker.
Nur Haut und Knochen. Wahrscheinlich magersüchtig.
Sein Schwanz tauchte in voller Länge aus ihr auf, was den beiden anscheinend kein Problem bereitete. Die Frau klammerte sich weiter an Braces Schultern. Seine Hände waren nicht zu sehen – wahrscheinlich spielte er gerade mit ihren Brüsten. Seine erigierte Eichel suchte ihren Weg, und endlich nahm sie ihn in seiner ganzen Länge wieder in sich auf.
Jane stöhnte auf.
Ich will das nicht sehen! Ekelhaft!
Trotzdem – sie musste wissen, wie sie aussah. Was an ihr so besonders sein sollte.
Vielleicht sollte ich ans Fenster klopfen, dachte sie. Dann dreht sie sich bestimmt um.
Ja, warum nicht? Warum eigentlich nicht?
Weil sie erwischt werden würde. Und dann …
Dann was? Was würde Brace in so einer Situation wohl tun? Sie verlassen? Lächerlich.
Also los. Tu es.
Nein. Das wäre Wahnsinn.
Plötzlich waren von der gegenüberliegenden Seite des Innenhofes Stimmen zu hören. Jane eilte in eine dunkle Ecke. Sie konnte niemanden erkennen. Aber sie hörte Stimmen, eine männliche und eine weibliche.
Wahrscheinlich der nächste Dozent, der einer von seinen Studentinnen seine Wohnung zeigen wollte.
Sie durfte auf keinen Fall hier erwischt werden!
Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg.
Schließlich entdeckte sie einen Clubsessel, hinter dem sie sich verstecken könnte – nur, dass dieser Sessel sich auf
der anderen Seite des Pools befand. Keine Chance, ihn unbemerkt zu erreichen.
Aber das war das einzige Versteck, das sie ausmachen konnte.
Bis auf den Pool, der nur ein paar Schritte von ihr entfernt war.
Jane rannte auf den Pool zu, setzte sich in das eiskalte Wasser und tauchte langsam ein. Sie hielt sich am Geländer fest, während das kalte Wasser ihre Beine umschloss.
Sobald sie bis zur Hüfte eingetaucht war, drehte sie sich um, holte tief Luft und ließ das Geländer los. Langsam und völlig bewegungslos ging sie unter. Aber schon bald bekam sie Auftrieb und musste sämtliche Luft ausatmen, um nicht aufzutauchen.
Ihre Lungen fingen an zu schmerzen.
Sie fragte sich, ob sie es wagen konnte, wieder aufzutauchen.
Es war unwahrscheinlich, dass sie jemand in der Ecke des dunklen Pools entdecken würde.
Trotzdem entschied sie sich, abzuwarten.
Eine halbe Minute? Konnte sie eine halbe Minute lang die Luft anhalten?
Langsam zählte sie die Sekunden. Als sie bei zehn angekommen war, fühlte sich ihre Lunge an, als wäre sie in einen Schraubstock gespannt und gleichzeitig angezündet worden.
Als sie bis dreizehn gezählt hatte, blieb ihr keine andere Wahl, als den Kopf aus dem Wasser zu strecken und keuchend nach Luft zu schnappen.
Hoffentlich hat das keiner gehört!
Wasser lief in ihre Augen. Während sie über den Innenhof blickte, versuchte sie, leiser zu atmen.
Sie konnte niemanden sehen.
Mit den Fingerspitzen ergriff sie die Kante des Schwimmbeckens und zog sich gerade weit genug hoch, um in Braces Fenster spähen zu können.
Jetzt konnte sie nicht mehr zum Fenster gehen. Ihre nassen Fußspuren würden sie mit Sicherheit verraten.
Sie würde wohl durch den Pool schwimmen müssen, um den Innenhof verlassen zu können und sich so schnell wie möglich von Braces Wohnung zu entfernen.
Ach, scheiß drauf.
Jane zog sich hoch, und das Wasser lief an ihr herunter und plätscherte in den Pool. Ihre Hose drohte, von ihrem Hintern zu rutschen. Sie zog sie hoch.
Ihre Schuhe
Weitere Kostenlose Bücher