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Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Titel: Das Spiel - Laymon, R: Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Blick langsam über ihren Körper wandern.
    »Also …«
    »Also?«, fragte sie.
    »Was haben Sie da in Ihren Taschen?«
    »Sie fragen mich einfach nur?«
    »Ich will meine Hände nicht in Ihre Taschen stecken.«
    »Keine Angst, ich beiße nicht.«
    »Trotzdem. Sagen Sie’s mir einfach.«
    »Sie glauben, dass ich Ihnen die Wahrheit sage?«
    »Einen Versuch ist es wert«, sagte er.
    »Also gut. Meine Autoschlüssel, ein Springmesser und eine Pistole.«
    »Ein Messer und eine Pistole?«
    »Nur für den Fall. Wollen Sie die Waffen sehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube Ihnen. Haben Sie einen Geldbeutel dabei?«
    »Der ist in meinem Auto.«
    »Also können Sie sich nicht ausweisen.«
    »Nein.«
    »Sind Sie verkabelt?«
    Sie lachte auf. »Sie machen Witze. Ich glaube, Sie sehen zu viele Filme.«
    »Ich mag Filme.«
    »Ich auch. Aber das hier ist kein Film. Verkabelt . Also bitte.«
    Er sah verdutzt drein. »Ich will nur herausfinden, was hier vor sich geht, das ist alles. Vielleicht wurden Sie ja hierhergeschickt, um mir was anzuhängen oder so.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Jane. »Ich trage weder ein verstecktes Mikrofon noch eine Kamera. Sie können mich gerne durchsuchen, wenn Sie mir nicht glauben.«

    »Ich werde sie nicht durchsuchen. Sie können die Arme wieder runternehmen.«
    Clay sah ihr tief in die Augen. Er schien nervös zu sein.
    »Tja«, sagte Jane. »Was jetzt?«
    »Keine Ahnung. Was wollen Sie machen?«
    »Falsche Frage. Ich bin die Dienerin. Sie sind derjenige, der die Befehle gibt.«
    »Haben Sie vielleicht einen Vorschlag?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Jetzt fällt mir was ein.«
    Oh Gott, jetzt geht’s los. Bestimmt irgendwas Krankes. Mog weiß genau, was er tut: Er würde mich nie zu einem netten, anständigen und vor allem normalen Typen schicken. Das wäre ja überhaupt nicht lustig.
    »Hören wir auf damit«, sagte Clay.
    »Was?«
    »Zugegeben, es war sehr interessant, und ich freue mich, sie kennengelernt zu haben. Aber eigentlich brauche ich heute Abend keine Dienerin.«
    »Sie scherzen wohl?«
    »Nein. Warum gehen Sie nicht einfach nach Hause, ich lege mich ins Bett, und das war’s? So können wir morgen beide ohne Gewissensbisse aufstehen.«
    Jane konnte es nicht glauben. »Sie wollen mich nicht … haben?«
    »Nicht heute Nacht.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Keine Ahnung. Das macht mich nicht an. Ich stehe einfach nicht auf ›Dienerinnen‹«, fügte er lächelnd hinzu.
    »Sie machen Witze.«
    »Tut mir leid. Sie sind sehr … attraktiv, aber … ich verzichte. «

    »Oh Mann. Das war alles? Ich soll jetzt einfach wieder gehen?« Jane sah auf die Uhr. »Es ist noch nicht mal zehn Uhr. Das geht nicht. Ich muss bis Mitternacht hierbleiben. Ich kann nicht gehen. Wenn ich jetzt abhaue, verliere ich viel … sehr viel Geld.«
    Clay sah besorgt aus. »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »In diesem Fall dürfen Sie natürlich bleiben. Und wenn Sie schon mal hier sind, können Sie auch meine Dienerin sein. Kommen Sie mit, ich finde schon etwas, was Sie tun können.«
    Jane folgte ihm in die Küche.
    Er gab ihr die Anweisung, aufzuräumen und sauber zu machen, aber da sie sich in seiner Küche nicht auskannte, arbeiteten sie zusammen.
    Als sie fertig waren, ging Clay mit zwei Gläsern Pepsi ins Wohnzimmer. Jane folgte ihm mit einer großen Plastikschüssel voll Popcorn in der Hand. »Warten Sie. Noch nicht hinsetzen«, sagte er.
    Jane stand neben dem Sofa.
    Clay reichte ihr eine Videokassette.
    »Können Sie die einlegen?«
    »Klar.«
    »Was stehen Sie dann hier noch herum? Los! Avanti! «
    »Jawohl, mein Herr«, sagte sie und lachte. Sie eilte zum Videorecorder und legte die Kassette ein.
    Sie setzten sich gemeinsam aufs Sofa, knabberten Popcorn, tranken ihre Cola und sahen sich den Film an – Ferien zu Dritt mit John Candy.
    Jane hatte ihn schon dreimal gesehen, was sie Clay gegenüber jedoch noch nicht erwähnte. Es war einer ihrer Lieblingsfilme.

    Während des Films lachten sie und unterhielten sich. Jane hielt die Fernbedienung in der Hand und spulte auf Clays Befehl zurück, damit sie, wenn die Waschbären schmutzig miteinander redeten, die Untertitel lesen konnten.
    Clay machte nicht einmal den Versuch, sie zu berühren.
    »Wir haben noch fünfzehn Minuten«, sagte er, als der Film vorüber war.
    »Wir könnten das Zeug hier aufräumen«, schlug Jane vor.
    »Will mir meine Dienerin sagen, was ich zu tun habe?«
    Sie lächelte. »Ich erbitte Eure

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