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Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Titel: Das Spiel - Laymon, R: Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Verzeihung.«
    »Kein Problem«, sagte er. »Darum kümmere ich mich, wenn Sie weg sind.«
    »Also gut. Was sollen wir mit der letzten Viertelstunde anfangen?«
    Er wandte sich zu Jane und legte einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas. »Ich habe eine tolle Idee.«
    »Schießen Sie los.«
    »Erzählen Sie mir, was hier wirklich abgeht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Mein Wunsch ist Ihr Befehl, stimmt’s? Und hier ist mein Befehl: Sagen Sie mir die Wahrheit.«
    Sie fragte sich, ob sie das wirklich tun sollte.
    »Also gut«, sagte sie schließlich. »Es ist ein Spiel. So etwas in der Art zumindest. M-O-G steht für Master of Games, den Meister des Spiels. Er bezahlt mich, wenn ich zu bestimmten Orten gehe und bestimmte Dinge tue. Ich weiß nicht, wer er ist oder worauf das alles hinausläuft – und am allerwenigsten, warum er gerade mich ausgesucht hat. Ich weiß nur, dass ich, wenn ich tue, was er verlangt, einen Riesenhaufen Geld und neue Anweisungen bekomme. Also mache ich weiter. Warum auch nicht? Es ist wirklich
sehr viel Geld. Und falls irgendetwas aus dem Ruder läuft, bin ich bewaffnet.«
    »Mussten Sie Ihre Waffen schon einmal benutzen?«
    »Ich habe auf einen Hund eingestochen, der mich angegriffen hat. Sonst nie.«
    »Was sind das für Dinge, die Sie tun müssen?«
    »Hierherkommen zum Beispiel.«
    »Was noch?«
    »Darüber will ich nicht reden, okay? Wir kennen uns ja kaum. Soweit Sie betroffen sind – ich habe keine Ahnung, warum er gerade Sie ausgewählt hat. Vielleicht hatte er einen bestimmten Grund, vielleicht ist es nur Zufall. Außer – Sie sind Mog.«
    Clay grinste. »Mog? Sie glauben, ich bin Mog?«
    »Sind Sie’s?«
    »Nein.«
    »Können Sie das beweisen?«
    »Können Sie das Gegenteil beweisen?«
    »Wenn Sie Mog sind, müssen Sie es mir jetzt sagen.«
    »Ich bin es nicht.«
    »Warum sollte ich Ihnen glauben?«
    »Warum nicht?«
    »Na gut.«
    »Außerdem glaube ich, dass Mog ein Spinner ist.«
    »Er hat mich reich beschenkt.«
    »Nur ein Irrer würde eine junge Frau wie Sie mit so einer Botschaft zu einem alleinstehenden Mann schicken. Entweder ist ihm egal, ob Ihnen etwas passiert, oder er legt es darauf an, dass Sie in Schwierigkeiten geraten. Wie dem auch sei – er ist nicht ganz dicht.«
    »Und ich spiele mit – bin ich dann auch übergeschnappt? «

    »Sie sind nicht übergeschnappt.«
    »Sicher?«
    »Sie sind nicht verrückt. Ich mag Sie, und ich mag keine Verrückten.«
    »Danke schön.«
    Clay sah auf die Uhr. »Schon fünf nach zwölf. Jetzt dürfen Sie gehen. Sie waren eine großartige Dienerin.«
    »Danke. Sie waren auch ein netter Herr und Meister. Das Popcorn war ganz ausgezeichnet.«
    Sie folgte Clay zur Haustür, und er öffnete sie. »Ich hatte mir große Sorgen gemacht«, sagte Jane.
    »Mit Recht, möchte ich meinen.«
    »Die Chancen standen eins zu einer Million, dass ich einen Kerl treffen würde, der nicht mit mir … na, Sie wissen schon. Vor allem, wenn Mog den Kerl aussucht.«
    »Er hat Sie einfach nur zufällig hierhergeschickt. Wahrscheinlich weiß er gar nichts über mich.«
    »Möglich.«
    »Und so schlecht stehen die Chancen nun auch wieder nicht.«
    »Ich glaube schon. Auf jeden Fall bin ich froh, dass er Sie ausgewählt hat.«
    »Ich auch«, sagte Clay.
    »Hey! Vielleicht wusste Mog genau, was er tat.«
    »Sie meinen, er hat Sie zu mir geschickt, weil er sich sicher war, dass Ihnen hier nichts passieren würde?«
    »Genau.«
    »Verlassen Sie sich mal nicht da drauf. Er kann mich überhaupt nicht so gut kennen. Nicht einmal ich selbst kenne mich so gut. Ich sollte Ihnen das jetzt überhaupt nicht erzählen, aber ich war die ganze Zeit über sehr nahe dran … Als Sie Ihre Arme hochgehoben haben zum Beispiel.
Und nicht nur da.« Er schüttelte den Kopf. »Sehr nahe dran. Es hätte auch anders ausgehen können.«
    »Ist es aber nicht.«
    »Ich bin ein Meister der Selbstbeherrschung«, sagte er und lächelte. »Sie werden ja rot!«
    »Freut mich zu hören, dass Sie … mir nicht so leicht widerstehen konnten.«
    »Es war unglaublich schwierig.«
    »Sehr gut.« Sie sah ihm in die Augen und ging auf ihn zu.
    Er packte sie an den Armen und hielt sie zurück. »Ich glaube, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen.«
    »Was ist los?«
    »Nichts. Nur … Schauen Sie doch mal vorbei, wenn Mogs Spiel vorbei ist. Wenn Sie Lust haben.«
    »Wenn es vorbei ist?«
    »Ja.«
    »Aber das könnte … keine Ahnung, Wochen dauern. Monate!«
    »Nur so lange, wie Sie bereit sind

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