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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Ich heiße Bernie Worley. Ich arbeite für ein neues Pornomagazin.«
    Sie verzog das Gesicht. »Seh ich wirklich so blöd aus? Bernie Worley. Fotos kaufen. Machen Sie mal halblang.«
    Drau ßen wurde es laut. Menschen. Jede Menge. Ein Tumult. Sogar für hiesige Verhältnisse. Im Flur. Genau da, wo er Esperanza zurückgelassen hatte. Allein.
    Myron drehte sich um und rannte los. Er sp ürte seinen Herzschlag bis zum Hals. Wenn ihr etwas passiert war   Er stie ß die Tür auf. Esperanza war von zig Leuten umzingelt. Die meisten knieten. Sie stand lächelnd in ihrer Mitte und - er fasste es nicht - gab Autogramme.
    »Es ist Pocahontas«, rief jemand.
    »Schreib auf meins Tür meinen geliebten Manuel.«
    »Du bist immer noch mein Liebling.«
    »Ich weiß noch, wie du gegen Queen Carimba gewonnen hast. Was für ein Kampf!«
    »Diese Highway Hannah. Eine fiese Catcherin. Als sie dir das Salz in die Augen geworfen hat, hätte ich sie umbringen können.«
    Esperanza sah Myron an, zuckte die Achseln und machte sich wieder daran, alte Streichholzp äckchen und irgendwo abgerissene Zettel zu signieren. Die Rothaarige folgte ihm durch die Tür. Als sie Esperanza sah, wurde sie auf der Stelle viel freundlicher. »Poca?«
    Esperanza drehte sich um. »Lucy?«
    Sie umarmten sich. Sie gingen ins Studio. Myron trottete hinterher.
    »Wo bist du gewesen, Kleine?«, fragte Lucy.
    »Hier und dort.«
    Die beiden Frauen k üssten sich. Auf den Mund. Etwas zu lange. Esperanza drehte sich um. »Myron?«
    »Häh?«
    »Du kriegst Stielaugen.«
    »Ehrlich?«
    »Ich erzähl dir doch nicht alles.«
    »Offenbar nicht«, sagte er. »Aber wenigstens weiß ich jetzt, wieso deine Freundin nicht auf mein wohl geformtes Äußeres reagiert hat.«
    Beide Frauen fanden das zum Lachen. »Lucy, das ist Myron Bolitar.«
    Lucy sah ihn von oben bis unten an. »Dein Freund?«
    »Nein. Aber ein guter Freund. Und mein Boss.«
    »Er sieht aus wie ein Typ, der mal in einer Sex-Show um die Ecke gearbeitet hat. In so einer Nummer, wo er ein paar Frauen angepisst hat.«
    »Das war ich nicht«, versicherte Myron. »Ich habe schon genug Probleme, in einer öffentlichen Toilette zu pinkeln, wenn jemand neben mir steht.«
    Lucy wandte sich wieder an Esperanza. »Du siehst gut aus, Poca.«
    »Danke.«
    »Mit Catchen hast du nichts mehr zu tun, oder?«
    »Gar nichts.«
    »Aber du hältst dich fit.«
    »Ich trainiere, so oft ich kann.«
    »Hanteln?«
    »Mhm.«
    »Sieht man«, sagte Lucy mit einem aufreizenden Lächeln. »Du siehst echt scharf aus.«
    Myron r äusperte sich. »Hey, haben die Knicks sich letzte Saison nicht prima geschlagen?«
    Die Frauen beachteten ihn nicht. »Arbeitest du immer noch für die Catcherinnen?«, fragte Esperanza.
    »Kaum noch. Ich hab vor allem mit diesem Mist zu tun.«
    Esperanza sah Myron an. »Lucy - so heißt sie eigentlich nicht, wir haben sie nur wegen ihrer Haare so genannt - Lucy hat die Promotionfotos für die Catcherinnen gemacht.«
    »Das hatte ich mitgekriegt«, sagte Myron. »Glaubst du, dass sie uns weiterhelfen kann?«
    »Was wollt ihr wissen?«, fragte Lucy.
    Myron gab ihr ein Exemplar von Nips. Er zeigte auf Kathys Foto. »Dafür interessiere ich mich«, sagte er.
    Lucy sah das Bild kurz an. »Ist er ein Cop?«, fragte sie Esperanza.
    »Sportagent.«
    »Oh. Das Bild könnte uns richtig Ärger machen.«
    »Wieso?«, fragte Myron.
    »Das Foto. Das Girl ist oben ohne.«
    »Und?«
    »Das ist illegal. Bei Anzeigen für 900er-Nummern sind nackte Busen verboten. Wenn das in die falschen Hände gerät, kriegen wir echt Ärger.«
    »Wir?«, warf Myron ein. Wieder eine dieser cleveren Verhörtechniken.
    »Ich bin Mitbesitzerin dieser Sex-Telefonnummern. Viele werden aus diesem Gebäude heraus betrieben.«
    »Das kapier ich nicht«, sagte Myron. »Was heißt, oben ohne ist verboten? Fast alle Frauen in dem Magazin sind nackt.«
    »Aber nicht in den Anzeigen für 900er-Nummern«, korrigierte Lucy ihn. »Vor ein paar Jahren wurde ein Gesetz verabschiedet. Die 900er-Nummern sollten sauber werden. Hier.« Sie blätterte um und zeigte auf eine andere Anzeige. »Die Frau kann obszön aussehen, aber sie darf nicht nackt sein. Und wenn Sie sich jetzt die Namen ansehen, finden Sie irgendwas wie »Geheime Geständnisse« oder »Junge Frauen«. Gucken Sie sich dagegen mal die für die 800er-Nummern an. Hardcore. »Komm zwischen meinen Titten« und solche Sachen.«
    Myron fiel sein Gespr äch mit Tawny auf der 900er-Nummer wieder ein. Er war

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