Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman
unser Geheimnis sein. Kannst du mir jemals verzeihen?«
Endlich ging ein Ausdruck der Erleichterung über Geoffs Gesicht. »Mr. MacLachlan«, sagte er nachdenklich. »Und - und er weiß es, nicht wahr? Deswegen sind wir auch hierhergekommen. Nach Castle Kerr.«
Madeleine beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Ja, Liebling, das ist der Grund«, sagte sie. »Weil Lady Annis deine Urgroßmutter ist. Dich verbindet ein besonderes Band mit ihr, und du musstest das erfahren. Sie wird dir auf eine Weise helfen, wie ich es nicht kann, und auch Mr. ... nun ... auch dein Vater nicht. Deshalb werden wir für eine Weile hierbleiben.«
Geoff war ganz still geworden. »Mummy, ich glaube nicht, dass du irgendetwas getan hast, was verziehen werden muss«, sagte er schließlich. »Aber ... aber ist Alvin jetzt nicht mehr mein Bruder?«
Madeleine strich ihm das dunkle Haar aus der Stirn. »Du bist sein Bruder im Herzen«, sagte sie. »Und das ist das, was am meisten zählt.«
Geoffs Gesicht legte sich in Falten, als würde er nachdenken.
Lieber Gott, betete sie stumm. Hilf mir, seine Frage richtig zu beantworten.
»Etwas verstehe ich nicht, Mummy«, sagte er. »Wenn Mr. MacLachlan dein Ehemann war, wie kommt es, dass er es jetzt nicht mehr ist?«
Madeleine straffte die Schultern. »Ich glaube, das liegt daran, dass ich einen schrecklichen Fehler gemacht habe, Geoff«, gestand sie. »Vor langer Zeit, bevor du geboren wurdest, habe ich zugelassen, dass andere Menschen mir etwas Falsches eingeredet haben.«
»Wer?«
Madeleine schloss für einen Moment die Augen. Selbst jetzt war es schwer, schlecht von ihrem Vater zu sprechen. »Menschen in meiner Familie«, sagte sie ausweichend. »Ich war jung und willensschwach, und deshalb ließ ich mich davon überzeugen, dass er ... dass dein Vater mich nicht lieben würde, und dass es besser für mich wäre, mich von ihm zu trennen. Können wir es für den Moment dabei belassen? Ich verspreche dir, dass ich mit dir darüber sprechen werde, wenn du älter bist.«
»In Ordnung«, nickte Geoff. Er setzte sich auf. »Mummy, denkt Mr. MacLachlan, dass ich sonderbar bin? Wird er sich wünschen, dass ich ... normal wäre?«
»Oh Geoff!« Impulsiv beugte sie sich zu ihm und gab ihm einen schmatzenden Kuss auf die Wange. »Für ihn bist du vollkommen normal! Und er ist sehr stolz auf dich. Wir beide sind sehr stolz auf dich.«
Geoff schien darüber nachzudenken. »Ich mag Mr. MacLachlan sehr«, sagte er. »Er weiß viele interessante Dinge. Meinst du, er wird etwas dagegen haben, mein Vater zu sein?«
»Nein, Geoff, nein!« Rasch legte sie ihre Hand auf seine. »Wenn überhaupt, dann denkt er, dass ich die Schuld trage ...«
Ein lautes Klopfen ließ Madeleine zusammenzucken.
Merrick steckte den Kopf zur Tür herein. Ein Ausdruck heftigen Unbehagens huschte über sein Gesicht. »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte er. »Ich wollte Geoff nur Gute Nacht sagen.«
»Ja. Ja, natürlich.« Nach noch einem raschen Kuss auf Geoffreys Wange stand Madeleine vom Bett auf. »Ich werde jetzt gehen. Gute Nacht, mein Liebling. Denk bitte daran, dir die Zähne zu putzen.«
Merrick trat widerstrebend ein, dann zögerte er und griff nach ihrem Handgelenk, als sie an ihm vorbeiging. »Du hast geweint.« Es war keine Frage.
Madeleine lachte wieder zu laut und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. »Nur ein bisschen.« Ihr Gesicht verzog sich wieder. »Merrick, ich ... ich habe getan, was du wolltest. Ich habe es ihm gesagt.«
Ein Moment des Schocks huschte über sein Gesicht. Madeleine riss sich von ihm los und lief durch das Zimmer. Sie spürte Merricks bohrenden Blick in ihrem Rücken, aber sie traute sich nicht, sich umzudrehen. Sie hatte Angst vor dem, was sie sagen oder tun könnte.
Kapitel 19
Liebe ist der größte Reichtum.
A ls Madeleine ihr Schlafzimmer betrat, war Eliza noch dabei, alles für die Nacht vorzubereiten. Das Nachtgewand lag bereits auf dem Bett, und die Zofe war jetzt dabei, die Toilettenartikel auf dem eleganten Frisiertischchen zu arrangieren.
»Guten Abend, Ma'am.« Sie schaute auf und ihr Lächeln verschwand. »Oh, Mylady. Was ist geschehen?«
Madeleine schaute auf das Nachtgewand, und dann voller Sehnsucht auf den Schrank, der offen stand. Ihr Mantel hing an einem Haken in der Tür. »Nun, ich habe es getan, Eliza«, sagte sie und ging zum Schrank, den Mantel herauszunehmen. »Ich habe Geoff die Wahrheit gesagt.«
Eliza warf ihr einen seltsamen
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