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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Seitenblick zu. »Welche Wahrheit genau haben Sie ihm gesagt, Ma'am?«
    Madeleine stieß einen tiefen Atemzug aus. »Dass Mr. MacLachlan sein leiblicher Vater ist«, erwiderte sie.
    In all den Jahren, die Eliza schon bei ihr war, hatten sie niemals wirklich darüber gesprochen. Es war nicht nötig gewesen; ein gesundes, acht Pfund schweres Baby, das weit entfernt von zu Hause sechs Monate nach der Hochzeit geboren wurde - dafür gab es nur eine Erklärung.
    »Eliza, mir ist bewusst, dass Sie die Wahrheit schon lange kennen«, sagte Madeleine und legte den Mantel über ihren Arm. »Und jetzt weiß Geoff sie auch. Er hat das Recht zu wissen, wer sein Vater ist, meinen Sie nicht?«
    Endlich schaute Eliza auf. »Ja, vielleicht. Aber verdient Mr. MacLachlan das Kind?«
    Müde hob Madeleine die Schultern. »Ich denke, dass er es wirklich verdient, Eliza. Und ich denke auch, dass es falsch von mir war, dass ich ihn damals verlassen habe.«
    Eliza schnaubte. »Mit allem Respekt, Mylady, es ist ja nicht so gewesen, dass sie freiwillig gegangen sind«, antwortete sie. »Niemand erinnert sich so gut wie ich an jene Wochen, in denen Sie krank und halb verrückt vor Kummer gewesen sind, unfähig zu essen oder zu schlafen. Es ist ein Wunder, dass sie das Kind überhaupt haben austragen können. Und warum ist er nicht zu Ihnen gekommen, wenn er Ihr Ehemann hat sein wollen?«
    Elizas Worte brachte einige schreckliche Erinnerungen zurück. »Wie es aussieht, war es ihm nicht möglich, zu mir zu kommen«, flüsterte Madeleine. »Er ... er war verletzt. Das Werk meines Vaters, vermute ich.«
    »Verletzt?«, sagte die Zofe skeptisch.
    »Ja, und das sehr schwer, denke ich«, sagte Madeleine. »Ich frage mich inzwischen, ob ... ja, ob das nicht die Absicht meines Vaters war. Dass ich als junge Witwe zurückbleibe. Ich habe noch nicht jedes Detail in Erfahrung gebracht, aber ich denke, ich werde sie schon bald kennen. Als er wieder gesund war, hat er jedenfalls ... nun, er hat sich entschieden, mir nicht zu folgen. Ich würde sagen, aus Stolz.«
    Eliza schaute auf die Haarbürsten, die sie auf den Frisiertisch gelegt hatte. »Nun, ich habe ihn nie gemocht, Ma'am«, gestand sie. »Im Dorf sagt man über ihn, dass er hochmütig ist, und dass er sich einen Sport daraus macht, Männer in den Ruin zu treiben - jedenfalls hat Mrs. Drexel das so gehört. Und dass er reich wie Krösus ist und ihm die Hälfte der guten Gesellschaft in London Geld schuldet und dort viele in der Angst leben, er könnte kommen und es zurückfordern, denn die meisten von ihnen haben nicht einmal einen Nachttopf zum Pinkeln - ich bitte um Verzeihung, Mylady.«
    »Nun, kann sein, dass sie den nicht haben«, stimmte Madeleine ihr mit einem leisen Lächeln zu. »Aber sind diese Leute vielleicht nicht nur neidisch?«
    Eliza sah ein wenig beschämt aus. »Nun, ich habe mich auch darüber gewundert«, gestand sie. »Denn Mr. Phipps spricht immer in den höchsten Tönen von ihm.«
    »Tatsächlich?«
    Eliza nickte. »Oh, er gibt zu, dass Mr. MacLachlan ein harter Mann ist und auch ein sehr verbitterter. Aber er ist ehrlich, sagt er. Sehr ehrlich und gut zu den Leuten, die für ihn arbeiten. Aber rücksichtslos gegenüber jedem, der sich ihm in den Weg stellt.« Sie hob den Kopf und sah Madeleine an. »Ich denke, mehr kann man nicht verlangen, nicht wahr, Ma'am? Dass er ehrlich ist? Er wird doch wohl ein guter Vater für einen Jungen sein, der keinen hat?«
    Madeleine nickte mühsam. »Dessen bin ich mir sicher, Eliza«, sagte sie. »Ich würde niemals Geoffs Glück aufs Spiel setzen. Machen Sie sich keine Gedanken über das, was andere Leute reden. Ich werde jetzt einen Spaziergang um diesen schönen See machen. Sonst werde ich noch verrückt. Ich möchte, dass Sie jetzt schlafen gehen, in Ordnung?«
    »Ja, Ma'am«, sagte Eliza und knickste. »Sie werden doch vorsichtig sein, Ma'am?«
    »Ja, danke.« Madeleine nickte. »Der Mond scheint sehr hell. Ich werde ganz sicher sein.«
    Die Zofe war fast schon aus der Tür, als Madeleine sie noch einmal zurückhielt. »Eliza, darf ich Ihnen noch eine letzte Frage stellen?«
    »Ja, Ma'am?«
    »Vor einigen Wochen haben Sie über Florette gesprochen«, begann Madeleine. »Wussten Sie ... wissen Sie irgendetwas über sie, was Sie mir nicht gesagt haben?«
    In Elizas Augen flackerte Unruhe auf. »Nein, Ma'am«, sagte sie. »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich wusste - was ich ganz genau wusste, meine ich.«
    Madeleine kniff die Augen

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