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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Interessantes erfahren? Hat sie irgendetwas Unpassendes gesagt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, sie mag mich. Wir haben über ... über so Sachen geredet.«
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte sie voller Hoffnung.
    »Ich glaub schon.«
    Madeleine drückte seine Hand. »Ich habe heute Abend auch mit Lady Annis gesprochen«, sagte sie schließlich. »Ich bin nach oben zu ihr gegangen, während du Karten gespielt hast. Sie wollte mich sprechen.«
    Er machte große Augen.
    Madeleine lächelte. »Ich mochte sie auch sehr. Wir hatten eine lange Unterhaltung. Und ... nun, sie hat es mir gesagt. Alles, Geoffrey. Über dich, meine ich.«
    Bei diesen Worten wandte Geoffrey den Blick ab. Er blinzelte heftig.
    Madeleine schob ihre Hand in seine. »Es ist in Ordnung, Geoff«, sagte sie ruhig. »Du bist ... etwas Besonderes.«
    »Ich will aber nichts Besonderes sein, Mummy«, flüsterte er. »Ich will ganz normal sein.«
    Sie fasste seine Hand etwas fester. »Nein, Geoff, das glaube ich nicht. Denn du bist anders aus einem bestimmten Grund. Du hast eine Bestimmung. Dessen bin ich mir sicher. Außerdem - hier in Schottland, bei deiner ... deiner ... nun, hier bist du gar nicht so anders.«
    Er sah sie wieder an und hielt ihren Blick für einen Moment fest, als versuchte er, ihre Gedanken zu lesen. Vielleicht tat er es auch auf gewisse Weise. »Ich bin wie Lady Annis, nicht wahr?«, fragte er, und seine Stimme klang ein wenig beklommen. »Ich habe ... die Gabe. Deshalb sind wir hergekommen, nicht wahr?«
    Madeleine nickte. »Ja, du hast die Gabe. Und du musst das vor mir nicht verbergen, Geoff, nie wieder, hörst du? Ich werde dich immer lieben, und ich werde immer deine Mummy sein. Du kannst mit mir reden, wenn du betrübt bist. Oder du kannst mit Lady Annis reden. Oder ... oder natürlich auch mit Mr. MacLachlan.«
    Der Junge sagte nichts, beobachtete sie aber ein wenig skeptisch.
    »Geoff«, sprach Madeleine weiter. Dann versagte ihr die Stimme. »Geoff, auch ich habe ... ein Geheimnis.«
    »Ich weiß«, erwiderte er ruhig.
    Einen Moment lang fragte sie sich, ob die alte Lady sie angelogen hatte. »Hat Lady Annis es dir gesagt, Geoff?«
    Er sah sie ein wenig überlegen an. »Ich weiß nicht, was dein Geheimnis ist, Mummy«, sagte er. »Ich weiß nur, dass du eines hast. Und dass es etwas mit mir zu tun hat. Lady Annis musste mir das nicht sagen. Ich weiß das schon sehr lange. Ist es ... etwas Schlimmes über mich, Mummy?«
    Sie lachte scharf, fast schon hysterisch auf. Sie umklammerte noch immer seine Hand. »Ach, mein Liebling«, sagte sie. »Ist das eines der Dinge, die dich so bekümmert haben?«
    Er nickte langsam und sagte: »Ja, und gerade jetzt drückst du mir das Blut ab. Vielleicht solltest du einfach meine Hand loslassen und mir dein Geheimnis verraten?«
    Schockiert erkannte Madeleine, dass ihr eine Träne die Wange hinunterlief. »Soll ich das?«, fragte sie und wischte sie mit dem Handrücken fort. »Ja, ich denke, ich sollte es.«
    Geoff sah sie ernst an. »Ich werde nächstes Jahr dreizehn, Mummy«, sagte er ruhig. »Es gibt Dinge, die ein Junge wissen sollte. Das sagt jedenfalls Mr. Frost.«
    »Und das ist ausgesprochen klug von ihm«, stimmte Madeleine zu. »Aber das hier ist etwas, was du von dem Augenblick an, in dem du geboren wurdest, hättest wissen müssen. Und dass du es nicht weißt, ist meine Schuld. Denn die Wahrheit ist, Geoff, dass mein Geheimnis mit deinem Vater zu tun hat.«
    »Mit Bessett?«, fragte er leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, mein Liebling«, erwiderte sie. »Nein, Bessett war auf seine Art ein sehr freundlicher Mann, und er hat dich sehr geliebt, auch wenn er es vielleicht nicht immer gezeigt hat. Aber ... nun, Bessett war nicht dein Vater.«
    »Nicht ... mein Vater?« Ganz offensichtlich war er noch nicht auf diesen Gedanken gekommen.
    »Nein, Geoff, er war es nicht.« Madeleine wappnete sich für den Rest der Geschichte. »Du musst wissen, dass ich davor schon einmal mit einem anderen Mann verheiratet gewesen bin. Es war ... nun, es war Mr. MacLachlan. Er war einmal mein Ehemann. Und er ist dein Vater.«
    Die Augen des Jungen waren groß und rund geworden. Er sagte nichts, was alles nur noch schlimmer machte.
    Madeleine drängte ihre Tränen zurück. »Oh Geoff, du kannst gar nicht wissen, wie ich mich deswegen fühle!«, rief sie. »Ich habe es dir immer sagen wollen und hatte Angst es zu tun. Und selbst jetzt ... oh, selbst jetzt, mein Liebling, muss es

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