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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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ganze Weile nicht einschlafen.“
    Mandy ging auf ihn zu, bis sie genau vor ihm stand, und strich mit beiden Händen herausfordernd über seine Brust. „Aber wir können zu Bett gehen, wann immer wir wollen.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf das Kinn. Es war, als würde sie Schmirgelpapier küssen, obwohl er sich heute Morgen rasiert hatte. Doch sie ließ sich nicht aufhalten, sondern küsste ihn auf die Wange und einen Mundwinkel, während sie sich an ihn schmiegte und verführerisch an ihm rieb.
    Erst als sie ihn auf den Mund küsste, merkte sie, dass Mitch überhaupt nicht reagierte. Sicher, unter der Gürtellinie fand eine sogar bemerkenswert große Reaktion statt, aber sonst blieb er regungslos und machte keine Anstalten, Mandys Kuss zu erwidern.
    Sie öffnete die Augen und sah ihn verwirrt an. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Lippen fest zusammengepresst.
    „Mitch?“
    Er packte ihre Arme und hielt Mandy von sich ab. „Du solltest dich ausruhen. Es war ein langer, anstrengender Tag“, sagte er tonlos.
    Sie blieb wie erstarrt mitten in der Küche stehen. „Wie bitte?“
    „Es war ein langer Tag“, wiederholte er zum hundertsten Mal, wie ihr schien. „Du siehst müde aus und solltest schon längst im Bett liegen.“
    Mandy wusste nicht, ob sie verletzt, gedemütigt oder wütend sein sollte. „Du meinst das nicht ernst, nicht wahr?“
    Er nickte abrupt und beschäftigte sich dann mit irgendwelchen sinnlosen Dingen in der Küche. „Geh schlafen“, sagte er, ohne sich die Mühe zu machen, Mandy anzusehen. „Ich habe gleich noch in der Scheune zu tun.“
    Und damit drehte er sich auf dem Absatz um und ging aus dem Haus. Und ließ Mandy einfach allein.
    Mitch ging mit großen Schritten über den Rasen, kletterte über den Koppelzaun und beugte sich dann vor und tauchte bis zu den Schultern in das kalte Wasser des Pferdetrogs ein.
    Verdammt, wollte sie ihn wahnsinnig machen?
    Es war schon schwierig genug gewesen, ihr den ganzen Tag über zu widerstehen, während er gezwungen gewesen war, zuzusehen, wie sie sich in ihrem schneeweißen Kleid, in dem sie zum Anbeißen aussah, zu den Klängen der Musik gewiegt hatte. Aber musste sie herunterkommen und sich fast nackt vor ihn hinstellen? Welcher Mann sollte denn da noch kühl bleiben?
    Sie hätte genauso gut nackt sein können. Der Morgenrock und das Negligé waren zwar lang und reichten ihr bis zu den Knöcheln, aber das Material war so dünn und durchsichtig und geschmeidig, dass Mitch die dunklen Knospen ihrer Brüste sehen konnte, die sanfte Rundung ihrer Hüften und den dunklen Schatten zwischen ihren schlanken Schenkeln.
    Ihr Haar war noch feucht vom Duschen gewesen, und sie duftete so frisch und sauber. Mitch war von einer Sekunde zur nächsten voll erregt gewesen, und er hatte jeden Rest von Selbstbeherrschung zu Hilfe rufen müssen, um sie nicht sofort dort auf dem Küchenboden zu nehmen.
    Es war eine süße Qual gewesen, ihren herrlichen Körper an seinem zu fühlen, ihre sinnlichen, heißen Lippen auf seinem Mund. Mitch hatte sofort fliehen müssen, sonst hätte er etwas getan, was er bereut hätte und was er sich fest vorgenommen hatte, auf keinen Fall zu tun.
    Er würde unter keinen Umständen mit seiner Frau schlafen.
    Er wusste, dass es von ihm erwartet wurde, ganz besonders in der Hochzeitsnacht, und Mandy hatte ihm nur allzu deutlich gezeigt, dass sie mehr als bereit war. Aber Mitch kam es so vor, als würde er die Situation ausnützen, wenn er Mandy berührte. Sie hatte schließlich nicht zugestimmt, ihn zu heiraten, weil sie es wollte, sondern weil sie schwanger war. Und Mitch wollte nicht riskieren, ihr körperlich oder gefühlsmäßig zu nahe zu kommen, weil er sie in den Armen seines Bruders erwischt hatte.
    Jetzt waren sie sozusagen gesetzlich gezwungen, zusammen unter einem Dach zu wohnen, aber das hieß nicht, dass er so unvorsichtig sein würde, sich von Mandy verführen zu lassen. Das Beste, was ihm einfiel, um sich nicht doch noch in sie zu verlieben, war, sich von ihr fernzuhalten.
    Er nahm den Kopf prustend aus dem Trog und schüttelte sich wie ein nasser Hund. Dann stand er auf und ging zum Seiteneingang der Scheune, während er sich das Haar aus dem Gesicht schob.
    Der einzige Haken bei diesem wunderbaren Plan war, dass Mandy mehr als bereit zu sein schien, sich in das Abenteuer einer richtigen Ehe zu stürzen – mit allem, was eben zu einer richtigen Ehe gehörte. Und wenn sie es sich in

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