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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hindurchgehen.
    »Dieser Torbogen ist ja schon beinahe ein Tunnel«, sagte Philipp. Seine Stimme klang plötzlich furchtbar laut und hohl, so daß alle zusammenfuhren. Kiki hustete kläglich, und sogleich wurde der Husten eines Riesen daraus. Es war wirklich recht unheimlich.
    Das Tor führte die Kinder in eine zweite Höhle. Diese war nicht so hoch, und von der Decke hingen nur kleine Stalaktiten.
    »Leuchten die Stalaktiten denn in der Dunkelheit?«
    fragte Dina plötzlich. »Mir war doch eben so, als blitzte dort in der Ecke etwas auf.«
    Jack knipste die Lampe aus. Ach, was war denn das?
    An der Decke und auf den Wänden funkelten tausend winzige Sterne. Sie schimmerten grün und blau und glänzten ganz bezaubernd.
    »Himmel, sind sie lebendig?« flüsterte Dina verblüfft.
    Die Jungens wußten es nicht. Gebannt schauten sie auf die flackernden Sterne, die hin und her zu schweben schienen wie Zauberlichter.
    »Vielleicht eine Art Glühwürmchen?« meinte Jack schließlich und knipste die Lampe an. Sofort waren die Sterne verschwunden. Die Decke schimmerte hell und glatt.
    »Oh, mach die Lampe wieder aus!« bat Lucy. »Ich möchte die Sterne noch ein wenig anschauen. So etwas Bezauberndes habe ich noch nicht gesehen! Sie leuchten wie Phosphor, blau und grün und grün und blau. Könnte ich doch ein paar davon mitnehmen und sie an meiner Zimmerdecke befestigen!«
    Die ändern lachten sie aus. Aber auch sie waren verzaubert von den flimmernden und funkelnden Sternen.
    Erst als alle sich an dem Wunder satt gesehen hatten, knipste Jack die Lampe wieder an.
    »Die beiden Höhlen sind einfach wundervoll«, sagte Lucy, vor Glück seufzend. »Was wird wohl in der nächsten sein? Ich komme mir vor wie in Aladins Wunderhöhle.«
    Aus der Sternenhöhle, wie Lucy sie nannte, führte ein langer Gang weiter in die Tiefe des Berges. »Dieser Teil des Abenteuers gefällt mir«, sagte das Mädchen. »Wir fanden eine Echohöhle, eine Stalaktitenhöhle und eine Sternenhöhle. Jetzt müßten wir nur noch eine Schatzhöhle finden.«
    Der Tunnel, durch den sie jetzt gingen, war ebenso breit und hoch wie der erste Gang. Plötzlich blieb Jack stehen.
    Auf dem Boden glänzte etwas. »Schau mal, was ist das?«
    Dina bückte sich. »Eine Brosche! Jemand hat sie verloren, weil die Nadel abgebrochen ist. Ist sie nicht wunderschön?« Entzückt betrachtete sie das goldene Schmuckstück, das mit blutroten Steinen besetzt war.
    »Ob das Rubine sind?« flüsterte sie ehrfurchtsvoll.
    »Seht nur, wie sie glühen! Ach, Jack, glaubst du, daß die Brosche zu dem Schatz gehört?«
    »Höchstwahrscheinlich.«
    Sogleich bemächtigte sich der Kinder eine große Erregung, und ihre Herzen schlugen schneller. Eine goldene Brosche mit Rubinen! Wer weiß, was der Schatz noch alles enthielt? Wunderbare Vorstellungen bewegten ihre Gedanken. Eifrig stolperten sie voran und suchten den Boden nach glänzenden Gegenständen ab.
    »Vielleicht finden wir noch eine Edelsteinhöhle«, schwärmte Lucy. »Lauter Edelsteine, die glänzen wie Sterne und Sonnen. Das wäre herrlich!«
    »Das ist gar nicht ausgeschlossen«, meinte Dina.
    »Dann werde ich mich von Kopf bis Fuß damit schmücken und Prinzessin spielen.«
    Der Gang führte immer noch abwärts. Aber als Jack auf seinen Kompaß blickte, stellte er fest, daß sie nicht mehr in den Berg hineingingen, sondern in entgegengesetzter Richtung. Hoffentlich kamen sie nicht wieder ans Tageslicht, ohne die Schatzhöhle gefunden zu haben.
    Da stießen sie plötzlich auf eine Treppe, die abwärts führte. Die steilen, breiten Stufen waren aus dem Felsen herausgehauen und paßten sich den Windungen des Ganges an.
    »Das ist ja beinahe eine Wendeltreppe«, sagte Jack.
    »Ich bin neugierig, wo sie hinführt.«
    Nach etwa zwanzig Stufen standen sie vor einer mächtigen Tür aus festem Holz mit eisernen Beschlägen.
    Die Kinder blieben stehen und starrten sie an.
    Eine Tür! Was befand sich dahinter? War sie verschlossen und verriegelt? Wer hatte sie hier angebracht und warum? Führte sie vielleicht in die Höhle mit dem Schatz?
    Die Tür hatte weder Klinke noch Schloß. Die großen Riegel waren zurückgeschoben.
    »Wie soll man eine Tür ohne Klinke öffnen?« sagte Jack ratlos. Er versuchte sie aufzustoßen, aber sie rührte sich nicht.
    »Gib ihr doch mal einen Tritt, wie wir es bei der Hütte machten!« riet Philipp. Jack trat heftig gegen die Tür.
    Ohne Erfolg!
    Die Kinder waren verzweifelt. So weit zu kommen und nun hier

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