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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gesehen.
    Dutzende solcher Figuren, Männer und Frauen, standen in der Höhle umher. Einige Frauen trugen kleine Kinder im Arm, dicke lächelnde Babys in den kostbarsten Kleidern, die mit einer Unzahl winziger Perlen bestickt waren.
    Diese kleinen Kinder brachten Jack auf die richtige Spur. »Wißt ihr, was das für Figuren sind? Es sind Standbilder aus den Kirchen dieses Landes. Dies hier ist Maria, die Mutter von Jesus. Und das kleine Baby ist Jesus selbst. Deshalb sind sie so prachtvoll geschmückt.
    Die Leute haben gewiß sehr viel Geld geopfert, um sie recht schön zu machen.«
    »Ach ja – und dann trägt man sie bei Kirchenfesten in der Prozession«, fiel Dina ein, die sich daran erinnerte, daß die Mutter ihr einmal solch ein Fest beschrieben hatte. »Standbilder aus Kirchen! Aber warum stehen sie hier?«
    »Sie sind wahrscheinlich gestohlen«, vermutete Jack.
    »Da hat sich wohl eine Bande von Dieben die unruhigen Kriegszeiten zunutze gemacht. Und sie haben die Figuren hier versteckt, um sie gelegentlich zu holen.«
    Philipp betastete die wunderbaren Edelsteine. »Sie müssen furchtbar wertvoll sein. Ach, was habe ich für einen Schreck gekriegt, als ich die Versammlung erblickte!
    Ich dachte wirklich, es wären lebendige Menschen.«
    »Ich auch«, bekannte Lucy, die sich wieder ein wenig erholt hatte. »Ich konnte es kaum noch ertragen, daß sie so unbeweglich dastanden und kein Wort sprachen, und war nahe daran, laut loszuschreien.«
    »Wie dumm von uns, nicht gleich zu erraten, daß es nur Standbilder sind!« meinte Dina. »Übrigens – wo kommt hier eigentlich das Licht her? Es ist zwar nur sehr schwach, aber man kann dabei doch alles erkennen.«
    Jack sah sich in dem Raum um. »Es muß eine Art Phosphorlicht sein, das von der Decke und den Wänden ausgeht. Es hat so einen grünlichen Schimmer.«
    »Seht nur – dort hinter den Standbildern ist wieder ein Durchgang!« unterbrach ihn Philipp. »Mir scheint, dahinter liegt noch eine Höhle.«
    Sie gingen durch den Torbogen und betraten eine zweite Höhle, die von dem gleichen grünlichen Licht erfüllt war. Hier standen keine Figuren. Der Raum war vollgestapelt mit flachen Gegenständen in allen möglichen Größen. Die Kinder gingen näher heran.
    »Bilder!« rief Jack. »Riesige Bilder. Ob sie auch aus Kirchen stammen?«
    »Wohl eher aus Bildergalerien«, meinte Philipp. »Sie sind vielleicht sehr berühmt und wertvoll und furchtbar alt.
    Schau mal das hier! Sieht es nicht schrecklich altmodisch aus? Donnerwetter! Die Sachen sind sicherlich ein Vermögen wert viele Vermögen! Ich habe einmal von Bildern gelesen, die mehrere Millionen kosteten.«
    Lucy machte große Augen. »Daß es so viel Geld auf der Welt gibt!« Ehrfürchtig betrachtete sie die verstaubten, alten Bilder und strich behutsam über die breiten, geschnitzten Rahmen.
    »Einige der Bilder sind aus den Rahmen genommen.«
    Jack zeigte auf eine dicke Leinwandrolle. »Seht mal, dieses hier hat man aufgerollt, um es leichter fortbringen zu können.«
    Neben den gerahmten Bildern waren noch ungefähr fünfzig zusammengerollte Bilder aufgestapelt. Die Kinder betrachteten die Gemälde bei dem Licht von Jacks Lampe. Es befanden sich viele Porträts von würdigen, streng blickenden Männern darunter. Andere stellten Szenen aus der Bibel oder aus alten Legenden dar.
    »Das ist eine Entdeckung!« sagte Jack. »Aus dem Verkauf dieser Sachen hätten sich die Männer ein Vermögen machen können.«

     
    »Das war natürlich ihr Plan«, sagte Philipp. »Deshalb hatten sie auch die Kisten mitgebracht. Sie wollten die Sachen darin verpacken und nach und nach abtransportieren. Wirklich keine schlechte Idee!«
    »Aber Otto hat sie angeführt«, unterbrach ihn Jack. »Er brachte sie zu dem Steinschlag und behauptete, die Schatzhöhle läge dahinter. Da gaben sie es auf und flogen ab. Schöne Idioten!«
    »Und wir haben alles gefunden!« frohlockte Lucy.
    »Wenn wir das doch nur Bill erzählen könnten!«
    Jack ging auf die andere Seite des Raumes und spähte durch eine Öffnung in der Mauer. »Hier ist noch eine Höhle. Bücher sind darin und alte Schriftstücke. Kommt doch nur her und seht euch das an!«
    Die ändern kamen eilig herbeigelaufen. Da standen ja ganze Stapel von dicken Büchern! »Seltene, alte Bücher sind oft ebenso wertvoll wie alte Bilder«, sagte Philipp belehrend. »Seht nur, hier ist eine Bibel, in einer fremden Sprache gedruckt! Wie schwer sie ist!«
    Jacks Augen glänzten. »Das sind

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