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Das Tal der Angst

Das Tal der Angst

Titel: Das Tal der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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durchaus voll und angenehm klang. »Sie sind der Historiker des Grüppchens hier. Also, Dr. Watson, eine Geschichte wie diese ist noch nie zuvor durch Ihre Hände gegangen, da wett ich meinen letzten Dollar drauf Erzählen Sie sie auf Ihre Art; aber hier stehn die Tatsachen drin, und solange Sie die verwenden, können Sie Ihr Publikum nicht verfehlen. Ich habe jetzt zwei Tage lang festgesessen und die Stunden des Tageslichts – soweit ich in dieser Rattenfalle überhaupt Tageslicht bekommen konnte – damit verbracht, das Zeug aufzuschreiben. Es steht Ihnen zur Verfügung – Ihnen und Ihrem Publikum. Hier ist die Geschichte vom Tal der Angst.«
    »Das ist Vergangenheit, Mr. Douglas«, sagte Sherlock Holmes ruhig. »Was wir nun zu hören wünschen, ist Ihre Geschichte der Gegenwart.«
    »Die können Sie haben, Sir«, sagte Douglas. »Kann ich dabei rauchen? Ja, danke, Mr. Holmes; wenn ich mich recht entsinne, rauchen Sie auch; und Sie werden sich denken können, was es heißt, mit Tabak in der Tasche zwei Tage lang dazusitzen und Angst zu haben, daß der Geruch einen verraten könnte.« Er lehnte sich an den Kaminsims und sog an der Zigarre, die Holmes ihm angeboten hatte. »Ich habe schon von Ihnen gehört, Mr. Holmes; ich hätte nie gedacht, daß ich Sie mal kennenlernen würde. Noch bevor Sie damit durch sind« – dabei nickte er zu meinen Blättern hinüber –, »werden Sie zugeben, daß das was ganz Neues ist.«
    Inspektor MacDonald hatte den Neuankömmling mit größter Verblüffung angestarrt.
    »Also, das haut mich wahrhaftig um!« rief er endlich. »Wenn Sie Mr. John Douglas von Birlstone Manor sind, wessen Tod haben wir dann die letzten zwei Tage untersucht, und wo, in aller Welt, kommen jetzt Sie her? Sie schienen mir wie ein Schachtelteufel aus dem Fußboden zu springen.«
    »Ei, Mr. Mac«, sagte Holmes und drohte mit dem Zeigefinger, »Sie wollten ja dieses ausgezeichnete lokalhistorische Sammelwerk nicht lesen, das beschreibt, wie König Charles sich verborgen hielt. In jenen Tagen verbargen sich die Menschen nur in einem zuverlässigen Versteck, und ein damals benutztes Versteck ist möglicherweise von neuem verwendbar. Ich war davon überzeugt, daß wir Mr. Douglas in diesem Haus finden würden.«
    »Und wie lange haben Sie schon dieses Spiel mit uns getrieben, Mr. Holmes?« fragte der Inspektor ärgerlich. »Wie lange haben Sie uns unsere Kräfte an eine Untersuchung verschwenden lassen, von der Sie wußten, daß sie absurd ist?«
    »Nicht einen Augenblick lang, mein lieber Mr. Mac. Ich habe mir meine Ansichten zu diesem Fall erst letzte Nacht gebildet. Da sie nicht vor heute abend bewiesen werden konnten, habe ich Sie und Ihren Kollegen freundlich aufgefordert, sich einen freien Tag zu machen. Was, bitte, hätte ich sonst tun können? Als ich diese Garnitur von Kleidungsstücken im Graben fand, wurde mir sofort klar, daß die. Leiche, die wir vorgefunden hatten, auf keinen Fall die Leiche von Mr. John Douglas, sondern nur die des Radfahrers aus Tunbridge Wells sein konnte. Eine andere Schlußfolgerung war nicht möglich. Daher mußte ich herausfinden, wo Mr. John Douglas sich verstecken könnte; ein Abwägen der Möglichkeiten ergab, daß er sich, in stillschweigender Übereinkunft mit seiner Frau und seinem Freund, in einem Haus, das für einen Flüchtling wie geschaffen war, verborgen hielt und ruhigere Zeiten abwartete, um endgültig entkommen zu können.«
    »Tja, so wie Sie’s dargestellt haben, kommt es ungefähr hin«, sagte Mr. Douglas zustimmend. »Ich dachte, ich gehe Ihren britischen Gesetzen besser aus dem Wege; ich war nämlich nicht sicher, wie die Sache hier für mich aussieht, außerdem habe ich eine Chance gesehen, diese Hunde ein für allemal von meiner Fährte abzubringen. Wohlgemerkt: ich habe von Anfang bis Ende nichts getan, wofür ich mich schämen müßte und was ich nicht wieder tun würde; aber das können Sie selbst beurteilen, wenn ich Ihnen meine Geschichte erzähle. Schon gut, Sie brauchen mich nicht zu ermahnen, Inspektor; ich werde mich schnurgerade an die Wahrheit halten.
    Ich will nicht mit dem Anfang beginnen. Das steht alles dort drin« – er deutete auf mein Papierbündel –, »und was für eine verdammt seltsame Geschichte das ist, werden Sie schon merken. Das Ganze läuft auf Folgendes hinaus: Es gibt ein paar Männer, die guten Grund haben, mich zu hassen, und die ihren letzten Dollar opfern würden, nur um noch zu erleben, daß es mich erwischt. Solange

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