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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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er besitzt auch einen Doktortitel in Physik und Elektromagnetik …«
    »Und Huntsman?«
    »Er war beim Militär, aber heute nicht mehr. War ’91 an der Seite der Amerikaner im Irak. Aber nach dem, was die Amerikaner ihm dort angetan haben, nun –«
    »Was, um alles auf der Welt, ist mit seinem Arm passiert?«
    Abbas stand auf. »Wo ist das Mädchen, Maximilian? Ich dachte, ihr bringt sie mit.«
    »Wir haben sie an einem sicheren Ort gelassen«, sagte Epper. »Ihre Sicherheit ist zu diesem Zeitpunkt von höchster Bedeutung. Nicht aber ihre Anwesenheit bei dieser Konferenz, mein alter Freund Anzar.«
    Epper und West setzten sich zu den anderen sechs Delegationen an den Tisch.
    Epper nahm bei den Kanadiern Platz.
    West saß allein, da er aus keinem der anderen Länder stammte, die hier vertreten waren. Er war die siebte Delegation. Sein Heimatland hatte keine anderen Vertreter entsandt, da man zu dem Schluss gelangt war, dass seine Anwesenheit genügte.
    Diese Nation war Australien.

    Der Gastgeber, General Colin O’Hara, Leiter der irischen Delegation, eröffnete die Konferenz.
    »Meine Freunde, willkommen in Irland und zu einer Besprechung von höchster Bedeutung. Ich will gleich zur Sache kommen. Vor sieben Monaten haben Mitglieder eines aus Militärs und Archäologen bestehenden europäischen Expeditionsteams die schwangere Frau des Orakels von Siwah in ihrem Versteck in Uganda gefunden. Wir wissen nicht, wie sie sie entdeckt haben, aber wir wissen, dass der Leiter der Expedition der angesehene vatikanische Historiker Pater Francisco del Piero war. Del Pieros Spezialgebiet ist die Religion der alten Ägypter, vor allem deren Sonnenanbetung.
    Gemäß den Geboten eines altägyptischen Sonnenkultes brachten del Piero und sein Team die Schwangere am 20. März, dem Tag des Frühlingsäquinoktiums, zu einem abgelegenen Vulkan in Uganda.
    Zur Mittagsstunde des nämlichen Tages gebar die Frau des Orakels im so genannten ›reinen‹ Sonnenlicht in einer in den Vulkan gehauenen Kammer einen Sohn, den del Piero sofort in seine Gewalt brachte.
    Anschließend brachen del Piero und seine Militäreskorte auf und ließen die Mutter in der Kammer zurück, wo sie sterben sollte.
    Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Nachdem Dr. del Piero und sein Team abgezogen waren, gebar die Frau des Orakels ein weiteres Kind, ein Mädchen. Dank des außerordentlichen Einsatzes von Professor Epper und Captain West konnte dieses Mädchen lebend und wohlbehalten geborgen werden und …«
    An der Sache war natürlich mehr dran, dachte West, während er zuhörte.
    Genau genommen hatten er und Epper die Frau des Orakels einen Tag vor den Europäern gefunden. Sie hieß Malena Okombo und lebte aus Angst vor ihrem gewalttätigen Mann, dem derzeitigen Orakel von Siwah, in einem Versteck. Sie war mit dem Erben (beziehungsweise den Erben) des Orakels schwanger und war vor den Schlägen und Wutausbrüchen ihres verderbten Mannes geflohen. West hatte auf Anhieb Mitleid mit Malena gehabt und ihr versprochen, auf sie aufzupassen. Doch dann waren tags darauf die Europäer in voller Stärke angerückt und hatten sie entführt – was wiederum zu dem Vorfall im Vulkan geführt hatte.
    O’Hara redete immer noch: »Dieser ungewöhnliche Glücksfall – die Geburt eines zweiten Orakels – führt uns heute zusammen. Professor Epper, wenn Sie bitte …«
    Epper stand auf. »Danke, Colin.« Er wandte sich an die versammelten Delegationen. »Ms. Kissane, meine Herren. Unsere acht kleinen Nationen kommen heute an einem Wendepunkt der Geschichte zusammen.
    Das Vorgehen von Pater del Piero und seinen Männern kann nur eines bedeuten, etwas äußerst Gefährliches. Die Europäer schlagen los. Nach 2000jährigen Nachforschungen haben sie soeben den Schlüssel zum größten und begehrtesten Schatz der Menschheitsgeschichte in ihren Besitz gebracht – dem goldenen Schlussstein der großen Pyramide.«

    »Lassen Sie mich weiter ausholen«, sagte Epper.
    »Wie Sie Ihren Unterlagen entnehmen konnten, befand sich auf der großen Pyramide ein prachtvoller goldener Schlussstein. Er wurde jedoch kurz nach der Fertigstellung des Bauwerkes entfernt, nachdem er sich nur knapp ein Jahr lang dort befunden hatte.
    Er wurde weder in irgendeiner späteren ägyptischen Aufzeichnung erwähnt, noch kennt man den Ort, an dem er ruht.
    Im Laufe der Jahrtausende rankten sich jedoch zahllose Mythen und Sagen um den goldenen Schlussstein. Der Perserkönig Kambyses versuchte ihn in

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