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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ab.«



Die erste Treppe (aufwärts)

    West und sein Team nahmen den Weg, der an der linken Klippenwand entlangführte.
    Er ging nach kurzer Zeit in eine Treppe über, die sich an der Wand emporschlängelte. Nachdem West rund eine Minute lang aufwärts gestiegen war, befand er sich rund 25 Meter über dem mit Wirbeln übersäten Gewässer.
    An zwei Stellen der Treppe waren trittsteinartige Platten in den Boden eingelassen, hinter denen sich knapp anderthalb Meter breite Lücken auftaten.
    Und unmittelbar hinter diesen Platten befanden sich kleine Löcher in der Wand, ganz ähnlich wie die, die Fuzzy in der Mine im Sudan ausgeschaltet hatte.
    West wusste nicht, welche tödlichen Flüssigkeiten diese Löcher ausspien, denn die Nazis hatten sie zuvorkommenderweise vor langer Zeit mit vernieteten Stahlplatten abgedichtet und anschließend stählerne Behelfsbrücken über die Lücken in der Treppe gelegt.
    West lief über die erste Behelfsbrücke und an dem verschlossenen Loch vorbei.
    Wusch!
    Ein mächtiger Schwall einer unbekannten Flüssigkeit klatschte an die Rückseite der Stahlplatte. Doch die Platte hielt stand, so dass West und sein Team unbeschadet vorbeikamen.
    Sie waren gerade beim zweiten abgedichteten Loch in der Felswand, als –
    Zing-klatsch!
    Eine Kugel zischte über ihre Köpfe hinweg und prallte über ihnen am Fels ab.
    Alle fuhren herum.
    Und sahen ein Mitglied von Kallis’ CIEF-Team, das am Fuß der hohen Mauer im Wasser trieb und sein Colt-Gewehr angelegt hatte.
    Dann gab der CIEF-Mann einen Feuerstoß ab.
    Aber Wizard hatte bereits die Warbler in Big Ears Rucksack eingeschaltet, so dass die Kugeln nach allen Seiten davonflogen, weg von dem flüchtenden Trupp.
    Weitere CIEF-Männer tauchten am Fuß der falschen Wand auf, erst drei, dann sechs, dann zehn, bis sich schließlich zwölf Mann dort unten sammelten.
    West sah sie.
    Und sobald seine Leute die beiden Lücken in der nach oben führenden Treppe überwunden hatten, stemmte er die Nazi-Übergänge los und ließ sie 25 Meter tief ins Wasser fallen. Danach setzte er seinen X-Stab wie ein Brecheisen ein und hebelte die Platte ab, mit der die Nazis das zweite Loch in der Wand abgedichtet hatten.
    Dann lief er hinter den anderen her.

    Die Kreuze

    Sie rannten die schmale, gewundene Treppe hinauf, die sich dicht an die linke Felswand schmiegte.
    In knapp 50 Meter Höhe kamen sie zu einer rund fünf Meter breiten Lücke in der Treppe.
    Einige Grifflöcher waren in das Gestein gehauen, so dass man seitwärts auf einem nur gerade mal fünf Zentimeter breiten Felssims über die Kluft klettern musste.
    Sonderbare X-förmige Senken – jede etwa mannsgroß und genau zwischen den Grifflöchern liegend – säumten die Wände der Kluft.
    »Kreuze«, sagte Wizard, als West zu ihm aufschloss. »Scheußlich. Eine weitere Spezialität von Imhotep VI.«
    »Dann führt also kein Weg dran vorbei. Ich gehe zuerst rüber«, sagte West.
    Sekunden später hielt er sich mit den Fingerspitzen in den Rissen im Gestein fest und kletterte seitwärts an der Felswand entlang, über die mit Fallen gespickte Kluft hinweg.
    Während er kletterte, spähte Wizard mit bangem Blick auf die nachrückende CIEF-Truppe. Sie versuchten gerade die beiden Trittsteine rund 15 Meter tiefer zu überwinden.
    West landete auf der anderen Seite und spannte rasch ein Seil, an dem ein auf Rollen gelagertes Zuggeschirr befestigt war, über die Kluft.
    Das CIEF-Team hatte den ersten Trittsteinsims hinter sich gelassen.
    West zog die anderen mit Hilfe des Geschirrs über die Kluft. Erst Lily, dann Zoe, Big Ears und Wizard.
    Einer der Delta-Männer sprang auf den zweiten Trittstein, worauf ein Schwall aus kochend heißem Schlamm aus dem jetzt bloß liegenden Loch spritzte und sich über ihn ergoss.
    Der Schlamm war dunkelbraun, dick, klebrig und schwer. Vulkanischer Schlamm. Im Nu versengte er die Haut des Mannes, bevor er ihn in das 25 Meter tiefer liegende Wasser riss.
    Wizard schloss erschrocken seine Augen. »Oh, mein Gott …«
    Die übrigen CIEF-Männer waren vorsichtiger und wichen dem Loch in der Wand aus.
    Unterdessen waren auch Stretch und zuletzt Pooh Bear mit dem Geschirr über die breitere Kluft gezogen worden.
    Kaum hatte Pooh Bear wieder festen Boden unter den Füßen, als das erste Mitglied des CIEF-Teams auf der anderen Seite der Kluft auftauchte, nur rund fünf Meter entfernt!
    West kappte sofort das Seil, ließ es in den Abgrund fallen und stürmte um die nächste Kurve.
    Der

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