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Das Teufelslabyrinth

Das Teufelslabyrinth

Titel: Das Teufelslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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sein Bett vor den großen Fenstern, die auf den Schulhof hinausgingen, dachte er und beschloss, sich vor dem Auspacken ein wenig hinzulegen, denn ihm tat jeder Knochen im Leib weh.
    Als er sich eine Viertelstunde später mühsam wieder aufrappelte, ging die Tür auf, und ein Junge in seinem Alter mit einem Rucksack über der Schulter kam herein.
    »Hi«, sagte der Junge. »Ich bin Clay, und wer…« Die Worte erstarben ihm auf den Lippen, als er Ryans Gesicht sah. »Wow, Mann, was ist denn mit dir passiert?«
    Ryan tat die Frage mit einem Achselzucken ab und versuchte gleichzeitig, sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen, entschied dann aber, dass es keinen Grund gab, seinem neuen Zimmergenossen nicht die Wahrheit zu sagen. Er ließ das gespielt lässige Achselzucken
bleiben und brachte ein schiefes Grinsen zustande. »Jemand hat die Scheiße aus mir rausgeprügelt, wie man so schön sagt«, gab er zu. »Ich bin Ryan McIntyre.«
    Clay zögerte eine Sekunde, dann lächelte er. »Clay Matthews.« Sein Blick wanderte zu dem Seesack, der immer noch dort lag, wo Bruder Francis ihn hingestellt hatte. »Brauchst du Hilfe beim Einräumen?«
    Ryan setzte sich mühsam auf und schaffte es aufzustehen, ohne dabei allzu laut zu stöhnen. »Ich kann schon …«, begann er, doch Clay hatte bereits den Seesack auf Ryans Bett geworfen.
    Da tauchte ein anderer Junge in der Tür auf. »He, Clay«, rief er und verstummte, als er Ryan sah. »Was, ist das schon der Neue?«, fragte er und kam, gefolgt von noch einem Jungen, ins Zimmer. »Was ist denn mit deiner Visage passiert?«
    »Nichts im Vergleich zu dem, was er mit den anderen gemacht hat«, erklärte Clay, bevor Ryan selbst auf die Frage antworten konnte. »Das ist Ryan Mc-Irgendwas.« Er zwinkerte Ryan zu. »Und das sind Darren Bender und Tim Kennedy. Sie sind beide Arschlöcher, aber wenigstens riechen sie die meiste Zeit nicht allzu schlecht. Und glaub Tim kein Wort, wenn er dir weismachen will, dass Ted Kennedy sein Onkel ist - er lügt, wenn er nur den Mund aufmacht.«
    »Was quatschst du da wieder für einen Schwachsinn?«, hielt Tim Kennedy dagegen. »Außerdem habe ich das nur einmal gesagt. Ein einziges Mal!« Er wandte sich Ryan zu. »Wir waren draußen in Hyannis im letzten Sommer, und wenn Matthews sein blödes Maul gehalten hätte, hätten wir schwimmen gehen können, direkt vor dem …«

    »Du weißt ja nicht mal, ob das überhaupt der richtige Platz war«, warf Clay ein. »Außerdem …«
    »Außerdem ist das Schnee von gestern und interessiert keinen Schwanz«, schnitt ihm Darren Bender das Wort ab und ließ sich auf Clays Bett fallen. »Bruder Francis verliert jedenfalls keine Zeit, sehe ich das richtig?«, wechselte er dann das Thema, weil er im Moment keine Lust auf den Streit hatte, der seit dem letzten Sommer zwischen Clay und Tim schwelte. »Freitagmorgen wohnte Kip noch hier, und Montagmorgen ziehst du ein.«
    »Kip?«, wiederholte Ryan. »Hat der vorher hier gewohnt?«
    Schlagartig veränderte sich die Atmosphäre in dem Zimmer. »Yeah«, meinte Tim Kennedy, dessen Stimme merkwürdig hohl klang.
    Ryan runzelte verwundert die Stirn. »Was ist denn mit ihm passiert?«
    Die drei Jungen wechselten betretene Blicke, jeder wartete, dass der andere zuerst etwas sagte.
    »Ich hörte, es könnten Drogen im Spiel gewesen sein«, sagte Darren Bender schließlich.
    »Nein, das stimmt nicht!«, widersprach Clay Matthews augenblicklich. »Kip hatte mit Drogen nichts am Hut, und das wisst ihr genau.«
    »Was glaubst du denn, was passiert ist?«, wollte Tim wissen.
    »Keine Ahnung«, sagte Clay. »Das weiß niemand.«
    »Was weiß niemand?«, hakte Ryan nach. »Was war denn mit ihm?«
    Wieder schauten sich die drei Jungen an, aber diesmal war es Clay Matthews, der das Schweigen brach. »Kip ist gestorben«, sagte er so leise, dass Ryan glaubte,
sich verhört zu haben. Doch die Mienen von Tim und Darren belehrten ihn eines Besseren.
    »Was meinst du mit ›gestorben‹?«, fragte er. Sein Blick huschte von Clay zu Darren und wieder zurück zu Clay. »Du meinst, er war krank oder so was?«
    »Er ist abgehauen und hat jemand umgebracht«, sagte Clay immer noch im Flüsterton. »Irgendeine Frau. Und die Polizei hat ihn erschossen. Was völlig irre ist - Kip hätte so was nie getan.«
    »Mann, wer kann schon mit Sicherheit sagen, was ein anderer tun würde oder nicht«, warf Tim ein. »Das ist wie …«
    Aber Ryan hörte gar nicht mehr zu. Du meine Güte, in was für eine

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