Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
Stimme zitterte vor mühsam bewahrter Fassung.
    Hauptmann Mustapha hatte verträumt ins Leere gestarrt und sich gefragt, wann er wohl wieder zu Hause bei seiner Frau, den Kindern und einem guten Essen sein würde. Plötzlich spürte er die Stimmungsänderung. Er warf seine Zigarette weg, ging zu Nina und kniete sich neben sie. Sein nussbraunes Gesicht wurde merklich bleicher, als ihm die Bedeutung der verfärbten Erde klar wurde.
    »Allah sei gepriesen«, murmelte er. Dann lief er zu seinem Jeep und sprach in schnellem Arabisch ins Funkgerät.
    Nina kniete noch immer wie versteinert dort und starrte den Boden an, als würden die schrecklichen Ereignisse der letzten Nacht aus dem flachen Loch hervorströmen.
    Austin befürchtete, sie würde ohnmächtig werden, falls er sie nicht von der Stelle wegzerrte. Er nahm ihren Arm und half ihr auf die Beine. »Ich würde mir gern mal die Lagune anschauen, falls Sie nichts dagegen haben.«
    Sie blinzelte wie ein Schläfer, der plötzlich geweckt wurde.»Das ist eine gute Idee.
    Vielleicht ist da etwas …« Sie ging durch die Dünen voran.
    Das Schlauchboot Marke Zodiac, mit dem sie vom NUMA-Schiff übergesetzt hatten, lag auf den steinerne n Stufen.
    Nina ließ den Blick über die Lagune schweifen, die jetzt so friedlich dalag. »Ich kann nicht glauben, dass sie sogar meine
Markierungsbaken
mitgenommen haben«, sagte sie mit bitterem Lachen. Sie ging am felsigen Ufer entlang und beschrieb den unsichtbaren Tunnel und den
cothon.
Austin folgte ihr auf dem Fuß. Er wies auf ungefähr ein Dutzend Fische, die bäuchlings auf der ansonsten spiegelglatten Oberfläche trieben.
    »Vermutlich Sauerstoffmangel«, sagte Nina. »Die Lagune ist nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit.« Sie lächelte über die ungewollte Ironie. »Da ist noch etwas, von dem ich bislang nichts erzählt habe.« In knappen Worten beschrieb sie den steinernen Kopf, den sie gefunden hatte. Austin war außerstande, seine Zweifel zu verbergen.
    »Olmekisch? Hier?« Er biss sich auf die Unterlippe und überlegte vergeblich, wie er seine Skepsis am höflichsten zum Ausdruck bringen konnte. »Völlig unmöglich.«
    »Ich würde es auch nicht glauben, wenn ich das Gesicht nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Ich wette, Sie ändern Ihre Meinung nach ein paar Schwimmzügen. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.« Sie streifte die geborgten Turnschuhe ab. Austin hatte nichts dagegen, sich ein wenig abzukühlen, und außerdem würde Nina auf diese Weise von dem grausigen Fund an der Lagerstelle abgelenkt werden. Ihre Shorts und T-Shirts würden in der Sonne schnell wieder trocknen.
    Nina sprang ins Wasser, und Austin folgte ihr. Sie schwammen ein kurzes Stück, und dann hielt Nina inne, um nach einigen Orientierungspunkten Ausschau zu halten. Sie machte einige Schwimmzüge, das Gesicht unter der Oberfläche auf den Boden gerichtet. Nach ungefähr einer Minute tauchte sie senkrecht nach unten. Am Grund schwamm sie einen Kreis und schoss dann wieder empor. Austin blieb dicht hinter ihr.
    »Es ist weg«, rief sie keuchend. »Die Figur ist weg!«
    »Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht in der Stelle geirrt haben?«
    »Auf jeden Fall. Ich habe mich an zwei Geländepunkten orientiert und dann hier eine Bake gesetzt. Das verdammte Ding ist verschwunden. Kommen Sie, ich zeig es Ihnen.« Ohne ein weiteres Wort tauchte sie abermals ab.
    Als Austin sie einholte, schwamm sie am Boden hin und her und deutete auf etwas, das wie ein Mondkrater aussah. Sie zog einen Gegenstand aus dem Schlamm, und dann tauchten sie beide wieder nach oben.
    »Sie haben ihn gesprengt«, sagte sie und schwenkte ein Stück geschwärzten Gesteins durch die Luft. »Sie haben den Steinkopf in kleine Stücke gesprengt.« Dann schwamm sie ans Ufer.
    Zavala erwartete sie an der Treppe. Er hatte die Umgebung des Lagers abgesucht. »Der Hauptmann lässt ausrichten, er habe das Hauptquartier seiner Brigade verständigt«, sagte er. »Man wird von dort aus Kontakt zur Sûreté Nationale in Rabat herstellen.
    Bei Kapitalverbrechen ist die Sûreté für die Ermittlungen zuständig.«
    Nina reichte ihren Fund an Austin weiter. »Es ist vulkanische r Basalt. Ich bin sicher, er stammt von der Figur.«
    Austin musterte das Felsstück. »Die Kanten sind gezackt und verkohlt. Das hier stammt von einer kürzlichen Explosion.« Er warf einen Blick auf die Lagune. »Das erklärt auch die toten Fische.«
    »Es ergibt keinen Sinn«, sagte Nina und schüttelte den Kopf.»Sie

Weitere Kostenlose Bücher