Das Tor nach Andoran (German Edition)
wieder gefunden. Die Spione von denen Granak sprach schienen allgegenwärtig zu sein, aber wie gelang es ihnen, sie auszuschalten? Sie wussten nicht einmal wer, oder was diese Spione waren. Sie konnten jegliche denkbare Gestalt haben.
In diese Gedanken Rianas fragte Julian unvermittelt. »Was machen wir jetzt? Ich traue Kalero nicht. Er könnte uns ebenso gut im Auftrag seines Herrn eine Falle stellen.« Julians Blick war immer noch aufmerksam und misstrauisch auf Kalero gerichtet.
»Hol Gandulf Mandelao und Granak, ich denke wir sollten uns beraten. Denn nach Kaleros Beschreibung befindet sich der Magier, der uns in Mydar angriff in der Nähe.« Julian zögerte kurz, aber als Riana eine Geste zur Tür machte, wandte sich Julian um und bedachte dabei Kalero mit einem warnenden Blick. »Stell keinen Unsinn an sonst wirst du es bereuen,« drohte er, ehe er den Raum verließ.
Julian fand Gandulf noch immer schlafend vor. Er faste den Wächter an der Schulter und schüttelte ihn, was Gandulf mit einem Murren und Flüchen über die Störung quittierte. Er setzte sich aufrecht ins Bett und sein verschlafener Blick ging zum Fenster. Entnervt stöhnte Gandulf auf und ließ sich zurück auf Bett fallen.
»Wenn du nicht schlafen kannst, dann geh an die frische Luft oder mach sonst was, aber lass mich schlafen. Was fällt dir überhaupt ein, mich mitten in der Nacht zu wecken?« Julian packte kurzerhand den Wächter bei den Füßen und zog so lange, bis sie vom Bett auf den Boden hingen.
»Mach endlich, dass du wach wirst, Gandulf oder ich schütte dir den Krug Wasser der auf der Kommode steht ins Gesicht,« drohte Julian unbeeindruckt von den Verwünschungen Gandulfs. »Riana ist in Gefahr und nicht nur sie, sondern wir alle,« fügte er hinzu und verließ das Zimmer.
Noch ehe Julian die Klinke zu fassen bekam, öffnete sich die Tür zum Zimmer der Magier und Granak tauchte gähnend in ihr auf. Griesgrämig sah er zu Julian hoch und fragte unwirsch. »Was soll der Krach, bist du des Wahnsinns zu so früher Stunde einen derartigen Lärm zu veranstalten?«
Mit kurzen Worten erklärte er dem Troll, was sich zugetragen hatte und aller Unwille verflog schlagartig aus Granaks Gesicht und machte Besorgnis Platz. »Wo ist Riana?«
Als Julian dem Troll erklärte, dass Riana sich in ihrem Zimmer aufhielt, machte sich der Troll wortlos daran Mandelao aufzuwecken, der anscheinend von der ganzen Aufregung nichts mitbekam. Wenige Minuten später eilten die beiden Magier mit Julian zu Rianas Gemach und Granak hätte fast Gandulf umgerannt, der durch die Tür auf den Gang trat.
Auf der Schwelle zu Rianas Zimmer blieb Granak unvermittelt stehen, sodass Gandulf auf ihn auflief.
Entgeistert starrte der Troll auf die Szene, die sich ihm bot. Kalero lag in den Armen Rianas und weinte wie ein kleines Kind, was Gandulf zu einer bissigen Bemerkung veranlasste.
»Der soll eine Gefahr für Riana sein, dass ich nicht lache. Und wegen so was weckst du mich,« fuhr er Julian griesgrämig an. »Nicht er ist die Gefahr, sondern der Magier, der uns in Mydar angegriffen hat,« stellte Riana richtig. »Wir und die ganze Stadt sind in Gefahr, deshalb ließ ich euch wecken.
Riana forderte Kalero, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, auf, ihren Gefährten zu berichten, was sich zugetragen hatte. Nachdem Kalero mit seinem Bericht endete, sahen sich Gandulf, der Troll und Mandelao betroffen an. Jeder von ihnen begriff sofort, was das für sie bedeutete.
»Kalero hat Pferde Proviant und was wir für unsere Flucht so brauchen in den Ställen bereitgestellt,« ergriff Riana das Wort. »Aber, .....« Sie ließ eine lange Pause eintreten, ehe sie weitersprach.
»Wir werden nicht fliehen, schon wegen der Rache die Kisho über die Stadt kommen lassen wird. Wenn es Jehaso nicht gelingt, uns festzuhalten rächt sich der Magier an der Stadt und macht sie dem Erdboden gleich. Das war seine Drohung, das können wir nicht zulassen.«
Riana blickte von Julian zu Gandulf, dann weiter zu den Magiern. »Wie können wir den Bewohnern von Lanitoa und Jehaso helfen?«
Mandelao zog seine Stirn in Falten und seine Miene nahm einen nachdenklichen Ausdruck an.
»Wenn Kishos Armee von Wurrler hier eintrifft, dürfte es schwierig werden, etwas zu unternehmen. Wir sollten ihm zuvor kommen und sofort handeln. Das zweite Problem, das ich sehe, sind die Spione. Wenn es uns nicht gelingt, sie auszuschalten, wird Kisho immer wissen, wo wir uns aufhalten und entsprechend
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