Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
Vom Netzwerk:
zwei Menschen, einen Magier sechs Mantikore und acht Harpyien. Keine große, aber eine ungewöhnlich starke Truppe, wie bei dem siegreichen Kampf gegen die Wurrler geschehen. »Was willst du als Nächstes tun?« fragten Xylane und Kandralas fast aus einem Mund.
    »Ja wie geht es weiter?,« wollte auch der Troll wissen, »wie kommen wir von hier weg, ohne Pferde und Proviant?«
    Riana stand auf und machte einige Schritte um das Feuer. Kandralas gab Granak die Antwort auf seine Frage. »Um von hier wegzukommen, braucht es keine Pferde, dafür sorgen die Harpyien und wir Mantikore, aber was mich am Meisten interessiert ist, welchen Plan verfolgst du?,« wandte er sich an Riana.
    Die blickte zögernd die Anwesenden an, denn was sie nun vorbrachte, würde einigen von ihnen nicht gefallen. Sie faste sich ein Herz und begann zu sprechen. Sie berichtete von den Visionen, in denen ihre Mutter Gallan den Sucher erwähnte. Dass er wichtig sei für ihr weiteres Vorgehen und sie ihn unbedingt finden musste.
    »Meine Mutter hat mir den Weg gezeigt, den wir einschlagen werden. Ich soll mich über das Drachengebirge begeben und eine Stadt am Dengro aufsuchen, in der sich Gallan aufhält. Sie nannte die Stadt Ituma.«
    Granaks Gesicht verfärbte sich fast schwarz, als er von Rianas Visionen hörte. Mit einem Satz kam er auf die Beine, fuchtelte außer sich mit den Händen herum und kreischte los. »Weshalb hast du mir davon nichts erzählt? Ist dir klar, dass es sich dabei um eine List Kishos handeln könnte, die dir nur vorgaukelt, Servina beschütze dich. Ausgerechnet Gallan, der deine Herde getötet hat, soll dir nun helfen?« Kopfschüttelnd stand er da und starrte Riana fassungslos an. »Ich vertraue meiner Mutter und ich habe keinen Zweifel, dass sie es ist, die mir diese Visionen schickt und nicht Kisho,« antwortete Riana, in deren Miene sich Unwillen über die Zweifel des Trolls widerspiegelte.
    Granak machte eine unbeholfene Bewegung mit den Händen. »Was macht dich so sicher, wie willst du das wissen?«
    Die Gesichtszüge Rianas entspannten sich, in denen ein milder Ausdruck erschien, als sie Granak antwortete. »Vertrau mir ich, fühle es einfach. Außerdem ließe meine Mutter es nie zu, dass Kisho in meinen Geist eindringen kann.«
    Granak schien Rianas Argumenten nichts von gleicher Geltung entgegensetzen zu können und hob resignierend die Schulter. »Wie du meinst,« brummte er und setzte sich wieder.
    Einige Zeit herrschte beklommenes Schweigen, bis Gandulf ungeniert zu Gähnen anfing und sich am Feuer zusammenrollte. »Julian und ich gehen Morgen auf die Jagd, dann sehen wir weiter. Ohne einen vollen Magen breche ich nicht auf, wer weiß, wann wir wieder etwas zu essen bekommen.«
    Damit drehte er ihnen den Rücken zu und schlief bald darauf ein. Granak Julian und Mandelao blieben noch einige Zeit wach, aber auch ihre Körper verlangten nach diesem anstrengenden Tag nach Ruhe. Kandralas und Xylane blieben bei ihnen und wachten wenig später über die Schlafenden.
    Früh am nächsten Morgen, als der erste graue Streifen den Horizont erhellte, machten sich Gandulf und Julian zur Jagd bereit. Kalero ließ es sich nicht nehmen auf die Suche nach den Pferden zu gehen, obwohl ihm Gandulf als Pferdekenner abriet, seine Zeit unnütz damit zu verschwenden. Lieber sollte er mit ihnen jagen gehen, denn sechs Augen sahen mehr als vier.
    Kalero blieb aber stur und folgte der Richtung, in der die Pferde verschwunden waren, denn er war überzeugt davon, dass sich die Pferde in der Nähe aufhielten und nur nicht wegen der geflügelten Biester, wie er meinte, zurückkamen.

Kapitel 24
    Rabe oder Spion

    Seit die Sonne glutrot über den Horizont aufgegangen war, herrschte geschäftiges Treiben im Lager. Die Mantikore begannen damit, die Überreste der Hunde und Wurrler zu verspeisen, die am Tag zuvor ihren Klauen zum Opfer fielen.
    Angeekelt machte die Harpyien angesichts des grausigen Frühstücks einen weiten Bogen um sie, sobald sich ihre Pfade kreuzten. Es schien das Natürlichste für die Löwenmenschen zu sein ihre Gegner zu verspeisen, und keine der Harpyien nahm das Angebot an, sich bei dem Mahl zu beteiligen.
    Die Lage war trotz des Friedens, der unter den Geflügelten, wie sie Kalero nannte, angespannt und Riana machte sich Sorgen, ob er sich festigen würde. Die Art und Weise, wie die Mantikore mit ihren Gegnern umgingen, fand Riana ekelerregend, aber sie versuchte die Sitten von ihnen zu akzeptieren, wie immer sie auch

Weitere Kostenlose Bücher