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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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redeten die Anwesenden aufeinander ein, bis sich ein älterer Mann vom Podium der Räte erhob, um sich durch lautes Rufen und gestikulieren Gehöhr zu verschaffen.
    »Ich, Songao kenne Gallan, als er noch von seiner Mutter getragen wurde. Ich kenne ihn auch als jungen Krieger, der sich von unserem Volk abwandte, um in die Dienste des schwarzen Barons einzutreten. Wer sagt, dass wir ihm vertrauen können und er uns nicht gegen den Baron ausspielt?«
    Zustimmendes Gemurmel brandete auf, wobei Gallan der still auf seinem Platz saß seinen Vater ansah, als wollte er sagen. * Ich hab‘s ja gewusst, sie werden mir nie verzeihen. *
    Garan jedoch schüttelte den Kopf und gab seinem Sohn ein Zeichen Ruhe zu bewahren.
    Immer heftiger wurden die Diskussionen bei der sich abzeichnete, dass sich zwei Lager bildeten. Die eine Partei unter Sertan sprach sich für Gallan aus, während die andere Partei, der Songao angehörte, Stellung bezog, ihm keinen Glauben zu schenken.
    Der Schamane saß ruhig auf seinem Platz und lauschte mit zur Seite geneigtem Kopf dem Stimmengewirr, das seiner Meinung nach dem aufgeregten Gegacker aufgescheuchter Hühner glich. Doch als es nicht verebben wollte, stand er auf und starrte mit seinen blinden Augen in die Runde.
    »Ruhe, der Schamane hat etwas zu sagen,« schrie Sertan in die Halle um Belgan Gehör zu verschaffen. Langsam klang das Stimmengewirr ab und Belgan wartete, bis er sich sicher sein konnte, dass auch der Letzte ihm zuhörte.
    »Ich war es der Gallan den Auftrag gab den Stamm der Nayati von dem bevorstehenden Überfall zu informieren. Glaubt ihr, ich hätte das getan, wenn ich Gallan nicht vertrauen würde,« fragte Belgan mit donnernder Stimme.
    Er drehte sich mit erhobenen Armen um die eigene Achse, damit ihn jeder in der Halle sehen konnte. Seine dünnen Arme ragten wie zwei verdorrte Äste aus den Ärmeln seines Umhangs, deren rechte Hand seinen Stab in die Höhe hielt.
    »Ruhe ich bin noch nicht am Ende meiner Rede,« rief Belgan dem aufgeregten Gemurmel entgegen, das abrupt abbrach. »Meine Visionen zeigten mir den Weg, den dieser junge Mann zu gehen hat. Dieser Weg ist eng mit dem Schicksal des Stammes und den Bewohnern dieses Landes verwoben. Ihr solltet ihn anhören, was er über die Krieger zu berichten hat, die uns bedrohen und ihm nicht mit Misstrauen begegnen.«
    Belgan machte eine Handbewegung die Gallan aufforderte in die Manege zu treten, um zu seinem Stamm zu sprechen. Verwundert sah Gallan zuerst seinen Vater dann Belgan an, folgte aber der Aufforderung und begab sich in die Arena. Sein Pulsschlag raste und das Rauschen des Blutes in seinen Ohren übertönte für kurze Zeit das Stimmengewirr der Anwesenden. Stockend begann Gallan, zu sprechen. Er wusste nicht, wie er beginnen sollte und so überließ er es seiner Intuition.
    »Die Zentaren sind ein wildes kriegerisches Volk, das den Befehlen des Barons blindlings folgt, um den Sohn ihres Anführers Kashim nicht in Gefahr zu bringen. Kashims Sohn wird von Kisho als Unterpfand gefangen gehalten, damit sein Vater dem Baron gehorcht.«
    Je länger Gallan sprach umso sicherer und eindringlicher wurde seine Stimme, die nun klar unter der Kuppel erschallte. »Die Wurrler, obwohl von geringer Größe sind nicht minder gefährlich. Ihre Ausdauer und ihre schon fast tierische Treue zu Kisho kann nur ihr Tod stoppen. Sie kämpfen ohne Rücksicht auf das eigene Leben, was den Wurrlern den Ruf der Gnadenlosen einbrachte.«
    Gallan unterbrach seine Rede, um seine Worte auf die Anwesenden einwirken zu lassen. Da erhob sich Lewaneo, einer der vier Anführer des Stammes und trat zu Gallan in die Arena.
    Lewaneo ein alter weiser und in vielen Kämpfen bewährtes Ratsmitglied hob die Hand zum Zeichen, dass er sprechen wolle. Sogleich trat wieder Ruhe in die Halle ein und Lewaneo fasste in der ihm eigenen schleppenden Sprechweise seine Besorgnis in Worte.
    »Wie viele von den Kriegern, von denen du berichtest, werden kommen und welche Möglichkeiten bleiben uns sich ihrer zu erwehren. Wir können nicht einfach Ituma verlassen und vor ihnen flüchten, also was schlägst du vor Gallan, der du behauptest, die Krieger zu kennen?«
    Gallan hörte die besorgten von Angst um das Wohl seines Volkes gesprochenen Worte Lewaneos und erkannte plötzlich den Sinn von Belgans Worten, die von seinem Weg sprachen. Er Gallan würde sein ganzes Wissen einsetzten, um zu verhindern, dass sein Volk unterworfen und ausgelöscht wurde.
    Als Gallan antwortete,

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