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Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition)

Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Tor zur Ewigkeit: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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Augen. »Am Ende wollt Ihr gar keinen Soldaten zum Liebsten und zieht einen bodenständigen Schmied vor.« Er zwinkerte ihr zu und brach in schallendes Gelächter aus, als sie krapprot anlief.
    Ob er bemerkt hatte, dass sie nicht umhinkonnte, immer wieder zu Adam hinzusehen? Catlin schüttelte wortlos den gesenkten Kopf. Adam war unerreichbar. Als unehelicher Sohn eines in Ungnade gefallenen Barons, ohne Aussicht auf ein Erbe, konnte er nur hoffen, einmal eine gute Partie zu machen. Ein Mädchen zu heiraten, das eine Schmiede erbte, konnte für ihn keinesfalls erstrebenswert sein. Außerdem hatte Richard ihr erzählt, dass Adam sein Herz bereits in Roford verloren habe und unsterblich in ihre Base Alix verliebt sei. Richard meinte sogar, um Adams Aussichten auf eine Verbindung mit ihr sei es nicht einmal schlecht bestellt, denn sein Vater halte große Stücke auf den jungen Mann. Catlin spürte einen eifersüchtigen Stich in der Brust und konnte nicht anders, als noch einmal verschämt zu Adam hinüberzusehen. Stattlich war er und stets ein wenig angespannt. Traurig wandte Catlin den Blick ab.
    »Da, seht, die Abtei!«, rief Richard, und obwohl nur die Türme der Abtei von St. Edmundsbury in der Ferne zu sehen waren, gaben alle ihren Pferden unwillkürlich die Sporen. »Bald bist du zu Hause«, sagte Richard an Catlin gewandt und nickte aufmunternd.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Straße erreicht hatten, die auf das Tor der Abtei zuführte. Je näher sie dem Eingang kamen, desto mehr Menschen säumten den Wegesrand. Plötzlich sprang ein junges Mädchen lachend aus der Menge hervor.
    »Catlin!«
    Das Pferd aus dem Mietstall, auf dem Catlin auch diesmal saß, erschrak und scheute.
    »Zurück, Mabel!«, schrie Catlin voller Angst, doch es war zu spät. Das Pferd spürte die Furcht seiner Reiterin und stieg. Mabel erblasste, rührte sich jedoch nicht von der Stelle.
    Catlin klammerte sich an der Mähne fest, um nicht aus dem Sattel zu rutschen. Die Vorderhufe des Pferdes kamen Mabel dabei gefährlich nahe und drohten sie an der Schläfe zu treffen. Catlins Herz setzte einen Schlag lang aus.
    Richard stellte sich in die Steigbügel und versuchte die Zügel des scheuenden Pferdes zu ergreifen. Zur gleichen Zeit sprang der junge König geistesgegenwärtig von seinem Pferd und riss das Mädchen, das noch immer wie angewurzelt dastand, zur Seite. Die Menge johlte und klatschte jubelnd Beifall.
    »Ruhe!«, donnerte eine Männerstimme, als Catlins Pferd ängstlich schnaubte.
    Zitternd und bleich stand Mabel am Straßenrand, während die Arme des jungen Königs noch immer um ihren Leib gelegt waren.
    »Es … es tut mir leid«, stammelte sie.
    »Das hätte böse enden können«, sagte Henry ernst und hielt das Mädchen noch immer fest an sich gepresst.
    »Ich danke Euch«, hauchte Mabel, sah ihm schmachtend in die Augen und senkte den Blick.
    Sie war doch tatsächlich dabei, dem König den Kopf zu verdrehen! Catlin rang nach Luft. Obwohl Mabel ein wenig mager und im eigentlichen Sinn nicht schön war, zog sie viele Männer in ihren Bann, junge wie alte. Ob sie auch nur die leiseste Ahnung hatte, wem sie da schöne Augen machte?
    Als Catlin ein wenig zitterig und umständlich vom Pferd glitt, stand Adam plötzlich neben ihr.
    »Seid Ihr wohlauf?«, fragte er besorgt. Catlins Herz klopfte heftig, sie bejahte, sah ihn aber nicht an, wusste sie doch nur zu gut, dass seine Sorge ihr allein als Base seines besten Freundes galt.
    »Mylord«, wandte sich Catlin an Henry, der nun die Arme sinken ließ und Mabel freigab. »Erlaubt Ihr, dass ich mich hier von Euch verabschiede und meine Freundin nach Hause begleite?« Obwohl Catlin nicht zur Entourage des Königs gehörte, wusste sie, dass es sich nicht geziemte, ihn ohne seine Erlaubnis zu verlassen.
    Der junge König löste den Blick nur langsam von Mabel und musterte Catlin verwirrt. Es dauerte einen Augenblick, bis er ihre Frage begriffen hatte, dann aber nickte er zustimmend. »Gewiss.«
    »Ich bringe das Pferd zurück in den Mietstall, wir treffen uns dort!«, rief Richard, der noch immer die Zügel des inzwischen beruhigten Tieres in der Hand hielt. Und ehe sie sich versahen, hatte sich Henry wieder auf sein Pferd geschwungen. Es tänzelte und bäumte sich auf, sodass Mabel erneut zusammenzuckte. Catlin dagegen schmunzelte, denn sie wusste inzwischen, dass gute Reiter wie der König ihre Pferde absichtlich steigen ließen, um die Mädchen zu beeindrucken.
    »Komm!«, sagte

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