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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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heute aber wach und rieche Kaffee. Wie ich sie liebe! Ich erinnere mich an meinen Traum. Wir haben die Wagner-Festspiele auf die Wartburg geholt, in Eisenach. Statt eines Schiffes ist der fliegende Holländer mit einem Auto unterwegs gewesen. Muss Angela unbedingt meinen Traum erzählen. Da kommt sie mit einem Tablett und lächelt. Nun gehört die Mutti dir!, haucht sie.

    13.40 Uhr  Bin heute Morgen zu spät in meine Vorlesung gekommen. Weil der fliegende Holländer noch erlöst wurde. Lachender Mond, lachender Mond, lachender Mond!

    22.45 Uhr  Kam heim und es gab Rouladen. Annette Schavan ist spontan vorbeigekommen. Sie hat jetzt natürlich auch Ferien und weiß nicht, wohin mit sich. Aber Angela kocht ja eh immer zu viel und teilt gerne, zumindest Rouladen. Die Schavan erzählt noch mal von der letzten Parlamentssitzung. Norbert Lammert habe sich mal wieder übertroffen mit seinem Schlusssatz wegen der Euro-Krise. Sondersitzungen seien möglich, soll er gesagt haben, und: Für Ihre Urlaubsplanung: Schwimmen Sie nicht zu weit raus, und behalten Sie Ihr Handgepäck immer griffbereit.
    So wie die Schavan auf dem Thema Urlaub rumhackt, hab ich den Eindruck, dass sie demnächst fragt, ob sie bei uns mitfahren kann. Das hätte mir noch gefehlt! Ich suche schon mal die Kataloge für Bildungsreisen, die uns der Thierse neulich in den Briefkasten gesteckt hat. »Sieben Tage in Siebenbürgen« oder »Brillen töpfern in der Toskana«, zu irgend so was werde ich sie abschieben.
    Ich öffne einen zweiten Rotwein (> 9 Euro) und lege Wagner auf. Dann sitzen wir zu dritt auf dem Sofa. Drei Doktortitel nebeneinander, plus zwei Professoren. Ich glaube, so viel IQ saß selten auf einem so billigen Möbel. Wobei die Schavan ja nur in Erziehungswissenschaften promoviert hat. Und auch nur in Düsseldorf. Promoviert ohne Magister oder Staatsexamen. Dass so was überhaupt erlaubt war! Wenn man der den Doktor aberkennen würde, bliebe ihr nur noch das Abitur, denn sie hat auch nur eine Honorarprofessur. Das sage ich aber nicht, das denke ich nur. Trotzdem kommt das Thema auf. Sie muss selbst beim Titel ihrer Arbeit noch nachdenken, kommt dann aber auf: »Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung.«
    Von daher verständlich, dass sie sich damals so über Guttenbergs Plagiat aufgeregt hat, aber als Dissertationsthema natürlich mau. Angelas Diplomarbeit hieß: »Der Einfluss der räumlichen Korrelation auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei bimolekularen Elementarreaktionen in dichten Medien.« Das ist schon ein anderes Kaliber! In so eine Frau kann man sich nur verlieben!
    Die Schavan ist auch klug, aber anders. Geisteswissenschaftlerin eben. Nicht mein Typ. Bei Angela hat das alles Hand und Fuß. Und vor allem Kopf. Und Bauch. Bauch auch. Insofern ist die ganze Frau eine Wucht. Bei Geisteswissenschaftlern setzt es doch schon bei der Prozentrechnung aus. Wie soll sich da die Libido entfalten? Andererseits doch erstaunlich, wie die Schavan das mit ihrer Professur hinkriegt und trotzdem noch Ministerin ist. Könnte ich nicht.
    Am Ende fragt sie tatsächlich, was wir im Urlaub so vorhaben. Ich wiegle das geschickt ab und versuche, ihr die Toskana schmackhaft zu machen. Sie sagt, für die Toskana sei sie in der falschen Partei, aber Batiken auf Spiekeroog weckt ihr Interesse. Das ist gerade noch mal gutgegangen …

    5. Juli  Herrlich. Sommer. Noch eine Woche Uni.
    Eigentlich schade, dass Angela Kanzlerin ist. Ein paar Sachen gehen dadurch einfach nicht mehr. Zum Beispiel FKK. Früher waren wir immer nackt baden, nicht nur an den Stränden von Mecklenburg, auch in den Seen in Brandenburg oder rund um Berlin. Ach, die Ostsee. Ich erinnere mich noch an diese Nacht in Prerow. In den Dünen. Überall Sand. Und zwar wirklich überall, selbst in meinem Notizbuch, in meinem Brustbeutel oder in Angelas Dose. Selbst der Schokoladenkuchen, den sie da drin mitgebracht hatte, wurde früher oder später ein Sandkuchen. Oder in Ungarn. Herrlich, wenn der Wind über die Haut streicht. Wir hatten ja im Osten ein ganz anderes Verhältnis zu unserem Körper. Der war auch schön ohne Kleidung. Er war ohne sogar deutlich schöner als mit den Badeanzügen, die es damals so gab. Wahrscheinlich gab es bei uns auch deswegen so viel FKK. Die Klamotten waren doch oft so abschreckend, dass der Osten ohne FKK vermutlich ausgestorben wäre.
    Aber als Kanzlerin kann Angela natürlich nicht mehr

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