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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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die Zeit vertreibt, bis der Rinderbraten fertig ist, den sie vorhin in den Ofen gestellt hat. Sie will abends noch in die Oper, deswegen könne sie heute nur eine Stunde laufen. Sie schwitzt nicht mal. Sie ist mir sehr, sehr unheimlich. Es würde mich nicht wundern, wenn sie eigentlich batteriebetrieben wäre.

    9. Juli  Mir tut alles weh. Ich habe am ganzen Körper Muskelkater, aber ich will heute wieder zum Sport. Dieses Mal aber vormittags, um der von der Leyen aus dem Weg zu gehen; auf dem Weg zum Fitnesscenter treffe ich allerdings Brüderle, der gerade in einer neuen Kneipe einen neuen Deckel aufgemacht hat und jetzt ganz unbeschwert in die falsche Richtung zum Bundestag torkelt. Er hält nichts von Sport, weil man dabei nach seiner Erfahrung schlecht trinken kann. Außerdem sei Sport ungesellig und anstrengend.
    Vielleicht habe ich den Brüderle bislang doch unterschätzt. Vorsätze seien doch, ähnlich wie Tempolimits oder Getränkeverordnungen, dazu da, nicht eingehalten zu werden … Er hat mich überzeugt. Ich gehe wieder nach Hause.

    12. Juli  Angela wird Ehrenbürgerin von Gramzow in der Uckermark. Sie bekommt sogar ein Denkmal zu Lebzeiten. Ich finde das Denkmal gut getroffen, bis mir jemand sagt, das sei ein Altglascontainer. Das eigentliche Denkmal ist furchtbar.

    13. Juli  Endlich! Schule aus, Uni zu! Nächste Woche noch ein paar Prüfungen, aber das meiste kann ich zu Hause machen. Und zu Hause warten noch die Rouladen von neulich. Aufgewärmt schmecken die am besten!

    15. Juli  Angelas Geburtstag naht. Sie will eine Überraschungsparty machen, das heißt, es soll für die Gäste eine Überraschung sein, dass es eine Party gibt. So was ist man nicht von ihr gewohnt. Ich finde das aber gut. Einfach mal etwas Spontanes machen. Deswegen sitzen wir abends zusammen und planen. Wen laden wir ein? Sie will niemanden von der FDP, dafür etliche vom DFB, besonders Schweinsteiger, Özil und Tim Wiese.
    Ich möchte langsam wirklich mal wissen, was sie da eigentlich immer nach den Spielen in der Kabine macht. Ich habe diesen Tim Wiese mal in einem Interview gesehen, da kann mir niemand sagen, dass es um innere Werte geht. Ich lege also ein Veto bei den Fußballern ein, außer bei Özil, denn erstens ist der Ausländer, und gegen die kann ich nicht sein, und zweitens ist der kleiner und schmaler als ich. Angela weist darauf hin, dass es ihr Geburtstag ist und außerdem sie die Miete für die Wohnung zahlt und sie deswegen einladen kann, wen sie will. Ich will drei Tage vor ihrem Geburtstag keinen Streit. Soll doch von mir aus die ganze Nationalmannschaft kommen und sich in unserem Schlafzimmer umziehen!
    Heisenberg hat mal was zur Eifersucht geschrieben. In dem Sinne, dass die niemanden weiterbringt. Der kannte natürlich auch Tim Wiese nicht (genau wie umgekehrt!), aber er hat sicher trotzdem recht.
    Aus der Regierung will sie so recht keinen dabeihaben, aus Kunst und Kultur kennen wir niemanden. Als sie vor vier Jahren Ackermann zu seinem Geburtstag eingeladen hat, gab es riesen Ärger, deswegen fallen die Großkapitalisten auch aus. Jetzt nur die Opposition einzuladen ist aber auch merkwürdig, zumal die alle fressen wie die Scheunendrescher: Ich habe mal Sigmar Gabriel und Kurt Beck bei einem sogenannten »All you can eat«-Buffet gesehen. So viel Essen kriegen wir in den zwei Tagen bis zur Feier nicht mehr organisiert.
    Sarkozy soll auch kommen. Der ist für mich wie Tim Wiese auf Französisch, habe ich scherzhaft zu Hajo gesagt, aber zu Angela sage ich nichts, um nicht noch mehr Streit zu kriegen. Am Ende des Abends stehen auf der Einladungsliste: Ich, die Baumann, der Seibert, Sarkozy, Özil und Tim Wiese. Irgendwie traurig. Vielleicht sagen wir die Party doch ab.

    16. Juli  Die Baumann hat mir die Partyplanung aus der Hand genommen. Typisch. Ich bräuchte mich um nichts zu kümmern, hieß es. Manchmal denke ich, wenn Frauen Frauen heiraten könnten, wären meine Angela und die Baumann schon längst ein Paar.
    Aber kampflos gebe ich nicht auf, schließlich wohne ich auch hier. Ich leihe mir von Hajo Untersetzer für die Gläser und nehme aus dem Labor die ganz große Schüssel mit. Für Bowle. Außerdem leere ich im Institut alle Locher (~ Konfetti), und einer von den Sicherheitsleuten kennt einen Luftschlangenverleih in Wilmersdorf. Das stellt sich allerdings im Nachhinein als Witz auf meine Kosten heraus. Vernünftiger Umgang mit Ressourcen wird einem im Westen immer noch als Geiz

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