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Das Traumtor (German Edition)

Das Traumtor (German Edition)

Titel: Das Traumtor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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sich spitz auslaufend ein hoher Kragen, der mit feinen Metallstäbchen verstärkt war und dessen Ecken sich über den Schultern sanft nach außen bogen. Unter weiten Glockenärmeln, die bis zum Oberarm geschlitzt waren, zeigte sich ein enger Spitzenärmel in dunkleren Grün, der bis zu den Handgelenken reichte. Der fließende Rock war vorn geteilt und ließ das mit silbernen Fäden durchwirkte, dunkelgrüne Unterkleid sehen. Der Kragen, die Ränder der weiten Ärmel unter dem Saum des Überrocks waren ebenfalls mit Silberfäden bestickt. Unter dem Kragen befestigten die Mädchen eine Schleppe aus dunkelgrünem Samt auf meinen Schultern mit zwei silbernen Spangen, die mit kostbaren Smaragden besetzt war. Die rund aus-laufende Schleppe war in ihrem Bogen ebenfalls mit reicher Silberstickerei verziert. Zierliche Schuhe aus silberdurchwirktem grünem Stoff mit geschwungenen Absätzen vervollständigten die Prachtrobe.
    Als ich fertig war, trat ich vor den großen Spiegel. Oh, ihr Götter von Valamin, war dieses Kleid schön! Die Mädchen hatten mein Haar mit silbernen Nadeln aufgesteckt, sodaß sich meinen Hals frei aus dem hohen Kragen erhob. Mein Gott, war ich das wirklich selbst, diese Prinzessin, die mir da aus dem Spiegel entgegenschaute?
    Während ich noch voll Faszination auf mein Spiegelbild starrte, ging die Tür auf und Rowin trat ein. Mein Herz machte einige schnelle, schmerzhafte Schläge, denn er sah wirklich aus wie ein Märchenprinz. Er war ganz in schneeweiße Seide gekleidet, die genau wie mein Gewand mit prachtvollen Silberstickereien versehen war. Er trug eine enge Jacke mit schmalen Ärmeln und kurzen Schößen, die ein silberner Gürtel in der Taille umschloss und die den gleichen Kragen hatte wie mein Kleid. Über der Jacke fiel eine lose Weste mit sehr weiten Armausschnitten bis auf den halben Schenkel. Die enge Hose steckte in handschuhweichen, weißen Lederstiefeln. Um den Hals trug er eine schwere Kette aus Silberplatten, an der das edelsteinverzierte Wappen von Valamin hing. Er sah so gut aus, daß es mir fast den Atem verschlug. Ich hatte ihn im Spiegel kommen sehen und drehte mich nun zu ihm um. Einen Moment verhielt er seinen Schritt, und sein Blick umfasste mich mit einem Ausdruck freudigen Erstaunens. Dann eilte er auf mich zu und ergriff meine Hände.
    „Athama, du siehst aus wie eine Göttin!“ flüsterte er, während er sie an die Lippen führte.
    Eine Welle heißer Liebe für diesen wunderbaren Mann durchflutete meinen ganzen Körper, und ich spürte, wie meine Knie weich wurden. Doch da hatte er meine Hände wieder losgelassen und nestelte an seinem Gürtel.
    „Aber es fehlt noch etwas, Athama“, sagte er mit dem jungenhaften Lachen, das ich so sehr an ihn liebte. Er zog etwas aus seinem Gürtel hervor. „Dreh dich bitte einmal zum Spiegel um und schließe einen Moment die Augen!“ Ich tat ihm den Gefallen, denn ich ahnte, was er vorhatte. Und wirklich, gleich darauf fühlte ich die kühle Glätte eines Halsschmucks auf meiner Haut.
    „Jetzt darfst du die Augen wieder aufmachen!“ Seine Hände umfassten meine Schultern und ich schaute in den Spiegel. Um meinen Hals hing ein funkelndes Geschmeide von vorzüglicher Arbeit. Aus weißem Gold waren feine Weinblätter getrieben, zwischen denen wie an einem Rebstock kleine Trauben aus geschliffenen Smaragden hingen. Dies war ein Schmuckstück von unschätzbarem Wert!
    „Oh, Rowin, ist das schön!“ hauchte ich entzückt.
    „Ich habe es für dich anfertigen lassen“, sagte er und küsste mich zart aufs Ohr. „Ich habe dir bisher noch nie etwas geschenkt, daher sollte meine erste Gabe an dich et-was Besonderes sein.“
    Ich drehte mich zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Hals. „Du hast mir schon lange etwas viel Kostbareres geschenkt“, sagte ich leise, „deine Liebe!“
    „Athama!“ seufzte er und zog mich an sich. „Laß uns schnell gehen, sonst ist gleich die stundenlange Arbeit deiner Zofen umsonst gewesen, und ich komme zu spät zu meiner eigenen Krönung!“
    Ich lachte, denn ich wusste genau, was er meinte. „Untersteh dich, Herr und König von Valamin“, droht die scherzhaft und wand mich aus seinen Armen. „Laß deinen Hof nicht warten, weil du mal wieder nichts als Unsinn im Kopf hast. Morgen ist auch noch ein Tag – und davor liegt noch eine lange Nacht!“ schloß ich verheißend.
    Er strahlte mich glücklich an. „Ja, komm, meine Göttin! Heute wird mich ganz Valamin um dich beneiden.“
    Die schier

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