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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Totenkisten. Jemand hatte die fünf Särge so nebeneinander gestellt, dass sie in die Höhle hineinzeigten. So wurde Platz gespart.
    Auf dem weichen Lehmboden waren Sukos Schritte kaum zu hören, und es wurde noch stiller, als er neben dem rechts außen stehenden Sarg stoppte. Er schaute und leuchtete auf den Deckel. Ein schmaler Spalt hatte das Holz geteilt. Er wuchs längs über den Sargdeckel. Für eine Durchsicht war er leider nicht breit genug.
    Suko beugte sich ein wenig nach unten und ließ den dünnen Strahl seiner Lampe an der Seite des Sargs entlang wandern. Er suchte nach Verschlüssen, denn irgendwie mussten diese Totenkisten ja zu öffnen sein.
    Seine Suche zeigte keinen Erfolg. Auch beim zweiten Sarg nicht. Man musste die Deckel schon aufbrechen.
    Tanith konnte sich keinen Reim auf Sukos Verhalten machen. »Was ist los?« fragte sie zischend.
    »Ich bekomme den Deckel nicht auf. Nicht ohne Werkzeug.«
    »Dann sind die Särge unter Umständen leer.«
    »Kann sein.«
    Suko zog natürlich beide Möglichkeiten in Betracht. Derjenige, der die Höhle hier angelegt hatte, war bestimmt nicht ohne Grund an die Arbeit gegangen. Er brauchte Platz für seine Helfer oder Diener. Wenn es Vampire waren, konnte man diese wieder in zwei Arten aufteilen. Da waren einmal die klassischen Vampire. Eben die, die sich nur in der Dunkelheit bewegten und tagsüber ihre Zeit innerhalb eines Verstecks, zumeist war es ein Sarg, verbrachten. Dann gab es die modernen Blutsauger. Sie hatten sich angepasst und konnten sich auch am Tag bewegen. Da waren sie zwar nicht so kräftig wie sonst, doch sie gingen nicht ein, wenn das Licht sie traf.
    Da Suko nicht genau wusste, was nun mit den Vampiren los war, wuchtete er einen Sarg kurzerhand in die Höhe. Die Totenkiste hatte ihr Gewicht. Ein Zeichen, dass sich jemand in ihrem Innern befand. Ein Lächeln kerbte die Lippen des Chinesen, als er den Sarg wieder zurückfallen ließ. Er schlug so hart auf, dass Tanith sich erschreckte und hastig fragte: »Was ist los?«
    »Der Sarg ist belegt!«
    »Und?«
    »Gehen Sie lieber in Deckung«, warnte Suko, bückte sich und hob den Sarg an. Der Chinese besaß Kraft. Was er einmal anpackte, das ließ er so leicht nicht mehr los. Er wuchtete die Totenkiste in die Höhe und schleuderte sie gegen die Wand der Höhle.
    Es gab einen dumpfen Laut. Der Sarg verkantete noch einmal, Holz knirschte, und im nächsten Augenblick fiel die Totenkiste zur Seite, wo sie auch liegen blieb.
    Suko hatte seine Beretta gezogen. Die anderen Särge ließ er links liegen, ihn interessierte nur dieser eine, und er hörte ein schreckliches Ächzen. Es war ein schauriges Geräusch, grauenhaft und nervenzerfetzend. Ein Zittern lief durch eine dunkel gekleidete Gestalt, die sich innerhalb der aufgesplitterten Totenkiste zur Seite bewegte, und Suko sah eine Hand, die aus den Trümmern kroch.
    Die Hand war bleich, hellhäutig, mehr eine Klaue. Sie bewegte sich über den Boden auf Sukos Schuhe zu. Der Chinese ging so weit zurück, bis er neben Tanith stand. »Haben Sie schon einmal einen Vampir gesehen?« hauchte er.
    Die Wahrsagerin schüttelte stumm den Kopf. »Dann sehen Sie sich jetzt einen an, bevor ich ihn erledige.«
    Vorsichtig ging Tanith vor. Suko sah die Gänsehaut auf ihrem Gesicht. Obwohl die Französin einem ausgefallenen Beruf nachging und mit zahlreichen Phänomenen konfrontiert wurde, war sie einem Vampir noch nie begegnet. Sie hatte zwar Einblicke in andere Dimensionen erhalten, wusste, wie es im Vorhof der Hölle aussah, aber sie selbst war noch nicht so unmittelbar betroffen gewesen.
    Und nun sah sie das Wesen, das sich vom Blut anderer ernährte. Der Sarg war dort aufgesplittert, wo sich das Gesicht des Vampirs befand, wobei Gesicht der falsche Ausdruck war, denn das verzerrte Etwas mit den blutunterlaufenen Augen konnte man nur als eine Fratze bezeichnen.
    Zwei lange Zähne wuchsen aus dem Oberkiefer. An ihrem Ende waren sie angespitzt. Diese Beißer würde der Vampir in den Hals seines Opfers schlagen und das Blut saugen.
    Tanith schüttelte sich, und sie erschrak heftig, als sie die plötzliche Berührung spürte. Der Vampir hatte zugegriffen und ihr Bein in Höhe des Knöchels umklammert. Ein triumphierender Laut löste sich aus seiner Kehle, und mit einem Ruck zog er Tanith zu sich heran. Erst jetzt schrie die Frau. Suko hatte bisher nicht sehen können, was geschehen war, wurde durch den Schrei aufmerksam und stellte fest, dass sich die Hellseherin in einer

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