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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie nichts, Tanith?«
    »Nein.«
    »Vielleicht hätten wir doch lieber die Kugel mitnehmen sollen.« Suko ärgerte sich. »Wer kann das wissen!«
    Suko lächelte. »Auch eine Wahrsagerin nicht.« Er streckte seinen Arm aus und fasste nach der schmalen Klinke. Das Metall fühlte sich kalt und klamm an. Zudem ließ sich die in den Hügel eingebaute Tür nicht so leicht öffnen. Sie hatte sich verzogen. Holz schrammte über Holz, und der Chinese verzog ärgerlich das Gesicht, weil er zuviel Mühe hatte. Tanith blickte ihm über die Schulter. Sie schaute in das Dunkel und roch im gleichen Moment die muffige Luft, die ihr entgegenströmte.
    »Wollen Sie draußen bleiben?« erkundigte sich Suko.
    »Wo denken Sie hin.«
    Der Chinese lächelte. Keine andere Antwort hatte er von Tanith erwartet. Er ging auf die Knie nieder und bewegte sich behutsam voran. Eine tiefe Schwärze nahm ihn auf, die jedoch bald durch den dünnen Strahl seiner Lampe erhellt wurde, als Suko sie einschaltete.
    Überrascht blieb er in seiner hockenden Stellung. Tanith, die nicht so viel sehen konnte, da sie sich hinter dem Chinesen befand, fragte: »Was ist passiert?«
    »Die Höhle ist größer, als ich angenommen hatte.«
    »Wieso?«
    »Das geht noch in die Tiefe.« Suko hatte seine Stimme zu einem Flüstern gesenkt. »Es gibt sogar eine Leiter.«
    »Dann los.« Taniths Stimme zitterte. Auch sie konnte ihre Spannung kaum noch unterdrücken.
    Behutsam bewegte sich Suko vor, bis er den Pfad erreicht hatte. Dort blieb er für einen Moment hocken und überprüfte die Leiter. Ja, sie stand fest genug, und die Sprossen würden sein Gewicht wohl tragen können.
    »Gehen Sie vor!« wisperte die Französin. Das tat der Inspektor auch. Er drehte sich um und reichte Tanith die Lampe, damit sie ihm leuchten konnte.
    Mit dem Rücken zur Höhle stieg der Chinese die Leiter hinab. Die Sprossen federten zwar ein wenig, weil sie feucht geworden waren, aber sie hielten das Gewicht des Mannes.
    Tanith hatte ihre Hand über den Rand gesenkt. Der Strahl fiel in die Tiefe, zitterte kaum und schickte sein Licht dorthin, wo die Leiter aufhörte.
    Suko sprang. Der Boden war weich, ein wenig sumpfig, aber ein Mensch sank nicht ein. Der feuchte Lehm hielt einiges an Gewicht aus.
    »Und?« fragte Tanith von oben.
    »Alles in Ordnung, Sie können kommen«, erklärte Suko.
    Taniths Abstieg ging fast schief, als sie eine Sprosse verfehlte. Ihr »Merde« nötigte Suko ein Lächeln ab. Er half ihr auf der letzten Strecke der Leiter. Aufatmend blieb sie neben dem Inspektor stehen. Für einen Moment schauten sie sich an.
    »Und jetzt?« fragte die Französin.
    Suko nahm ihr die Lampe aus der Hand. Bisher war er noch nicht dazu gekommen, den Hintergrund der Höhle auszuleuchten. Er ging ein paar Schritte vor, brachte dien Arm mit der Lampe hoch und schwenkte den dünnen hellen Finger im Kreis. Er selbst blieb stumm, aber die Frau stieß einen leisen Ruf der Überraschung aus.
    Im Hintergrund der Höhle standen fünf Särge!
    Damit hatte weder Suko noch Tanith gerechnet. Sekundenlang waren sie sprachlos und schauten nur auf die Umrisse der makabren Totenkisten. Wie bei vielen anderen Dingen gibt es auch bei Särgen gute und weniger gute. Die in der Höhle standen, gehörten zu den billigen. Einfache, aus Fichtenholz zusammengenagelte Bretterkisten, sehr primitiv und in einem Sarggeschäft kaum zu finden. Jeder Verkäufer würde sich schämen, diese Totenkisten an den Mann zu bringen. Nur das heftige Atmen der beiden Menschen war zu hören, als sie auf die Särge starrten. Selbst Sukos Hand befand sich nicht in einer Ruhelage. Der helle Strahl zitterte leicht.
    Tanith fasste nach Sukos Arm. »Ich… ich spüre es«, wisperte sie, »die Särge sind nicht leer.«
    »Vampire?« hauchte der Chinese ebenso leise.
    »Wahrscheinlich.«
    »Aber wo kommen sie her?« Suko winkte sofort ab. »Klar, wahrscheinlich aus dem Zuchthaus. Danach sehen sie mir jedenfalls aus. So wie die zusammengenagelt sind.«
    »Sollen wir sie öffnen?«
    Eine gute Frage hatte Tanith gestellt. Suko dachte darüber nach. Wenn sämtliche Särge belegt waren, dann hatten sie es mit fünf Vampiren zu tun. Kein gutes Verhältnis, allerdings gestand sich Suko ein, dass auch er nicht waffenlos war und mit seiner Beretta sowie mit der Dämonenpeitsche schon aufräumen konnte.
    Auf jeden Fall bat er Tanith, erst einmal an der Leiter zu bleiben und abzuwarten. Sie war einverstanden.
    Suko aber näherte sich den makabren

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