Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mir bleiben, Suko, ist es nur halb so schlimm.«
    Der Chinese winkte ab. »Auch ich bin leicht zu besiegen, das haben Sie ja gesehen.«
    »Es war Zufall.« Tanith wollte es nicht anders sehen, sonst hätte sie wieder Angstgefühle bekommen.
    Der Chinese schaute sich um. Sein Blick glitt über die Moorlandschaft. Er sah die zahlreichen Hügel, dazwischen das hohe Gras und lenkte seinen Blick in Richtung Zuchthaus. Der Komplex war nicht zu sehen, doch Suko glaubte, dass er die entscheidende Rolle in dem Fall spielen würde.
    Tanith konnte seine Gedanken leicht erraten. »Sie glauben, dass wir die Vampire am Zuchthaus finden?«
    »Das wäre der mögliche Schluß.«
    »Wieso?«
    »Irgendwo gehören sie hin. Ihr Versteck ist von uns entdeckt worden, und sie müssen sich einen anderen Unterschlupf suchen. Wo können sie das besser als bei ihrem Herr und Meister?«
    »Ja, das stimmt. Gehen wir zum Zuchthaus?«
    »Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, wobei ich von gehen nicht einmal sprechen möchte. Nehmen wir lieber den Wagen, das ist bequemer.«
    Tanith hatte einen berechtigten Einwand. Sie deutete zum Himmel und sagte: »Es ist zwar bedeckt, aber hin und wieder kommt ein Sonnenstrahl durch. Was ich über Vampire weiß und gelesen habe, ist, sie können keine Sonne oder Tageslicht vertragen. Wäre es nicht möglich, dass sie sich selbst vernichten?«
    »Ich hoffe, Tanith, dass diese Blutsauger zu der alten Gruppe gehören und es tatsächlich so geschieht. Garantieren kann ich allerdings für nichts.«
    »Gibt es denn noch andere Vampirarten?«
    »Ja. Wir nennen sie die modernen. Sie haben sich der Umwelt angepasst. Sonnen-oder Tageslicht ist zwar nicht gerade das Wahre und schwächt sie leicht, aber sie können danach überleben. Bei Lady X, einem Mitglied der Mordliga, ist das der Fall.«
    »Meine Güte, das sind ja trübe Aussichten.«
    Suko winkte ab. »Man kann sich auch daran gewöhnen. Es ist nur gut, wenn man es weiß. Kommen sie, wir haben hier schon genug herumgestanden, das Zuchthaus wartet.«
    Auch Tanith hatte keine Lust mehr, an dem Fleck stehen zu bleiben. Ober den Holzpfad schritten sie zurück und wurden schon sehr bald von der Weite der Landschaft verschluckt…
    ***
    Ich hatte all meine Kraft und meine aufgestaute Wut in den letzten Angriff gelegt und die Karte genau in der Mitte getroffen. Dabei beugte ich mich vor, ließ den Dolch nicht los, sondern hielt den Griff nach wie vor mit beiden Händen fest.
    Arsenius schien zu erstarren. Ein, zwei Sekunden sah ich ihn wie in einer Großaufnahme vor mir. Sein Kopf bewegte sich nicht mehr, ebenso wie die Augen und der Mund, er sah nur auf das Messer und die Karte. Reichte die Magie aus?
    Ja, sie schafft es.
    Plötzlich ertönte ein Zischen innerhalb des Tisches. Im gleichen Augenblick züngelten kleine, grünlich aussehende Flammen aus der Karte, und ein dünner Rauchfaden von der gleichen Farbe stieg kräuselnd in Richtung Decke. Ich blieb so sitzen, atmete schwer und sah, dass auch die unheimlichen Zeichen von den Wänden verschwanden. Die Augen wurden blasser, sie lösten sich auf. Die Karte verkohlte, aber unter ihr vernahm ich ein hartes Reißen. Es entsteht, wenn Glas zerspringt, und das geschah in diesem Augenblick. Der für Arsenius so wertvolle Tisch bekam plötzlich Risse und Sprünge. Ihr Zentrum hatten sie dort, wo meine Dolchspitze den Tisch berührte. Sternförmig pflanzten sie sich fort und liefen in zittrigen Linien bis hin zu den Rändern.
    Nicht nur ich bemerkte dies, auch Arsenius. Sein Blick begann zu flackern. Panik breitete sich in seinen Augen aus, und einen Augenblick später drang ein tierischer Schrei aus seinem weit offenstehenden Mund. Dann jagte er von seinem Stuhl hoch, warf die Arme in die Höhe, und das Gesicht verzerrte sich noch mehr.
    Auch mich hielt nichts mehr an meinem Platz. Arsenius hatte noch immer Vorteile. Er konnte zur Tür, Hilfe herbeirufen und mich in eine lebensgefährliche Lage bringen. Das musste ich verhindern!
    Vielleicht hatte er zu lange gezögert, wahrscheinlich war er auch zu sehr geschockt gewesen, auf jeden Fall ließ ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, hob mit den gefesselten Händen den Tisch an und kippte ihn dem Hellseher entgegen.
    Damit hatte Arsenius nicht gerechnet. Er war an sich ein schmächtiges Kerlchen, und der Tisch mit der Glasplatte hatte sein Gewicht. Die Kante prallte gegen die Oberschenkel des Mannes, und das Gewicht drückte Arsenius nach hinten.
    Er tat gar nichts,

Weitere Kostenlose Bücher