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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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schon haben.«
    Arley war stolz auf die Ernennung zum Bronze Commander, wenngleich das Ausmaß der Aufgabe sie ein bisschen erschreckte. »Ich fahre so schnell es geht rüber. Aber Sie kennen ja die Verkehrslage. Es kann ein Weilchen dauern.«
    »Diese Zeit haben wir nicht. Auf dem Dach steht ein Hubschrauber bereit. Der bringt Sie hin.«
    Das Telefon auf Phillips’ Schreibtisch klingelte. Er hob ab, hörte kurz zu, seine Miene verdüsterte sich, und er legte schnell wieder auf.
    »Das war Hendon. Sie haben gerade aus dem Gebäude den Anruf eines verwundeten Kochs oder so erhalten. Der sagte, es befänden sich mindestens ein halbes Dutzend bewaffnete Männer im Hotel. Außerdem sprach er von drei Toten, und das nur in der Küche. Hendon redete noch mit ihm, dann waren Schüsse zu hören, und die Leitung wurde unterbrochen. Es klang, als wäre er erschossen worden.«
    Arley nickte. Die Situation geriet bereits jetzt außer Kontrolle. »Wenn wir da drinnen Terroristen haben, die wahllos um sich schießen, dann kommt wohl eher früher als später das Militär zum Zug.«
    »Deshalb will ich Sie ja vor Ort haben. Gehen Sie, und viel Glück.«
    Arley atmete tief durch. Das würde sie brauchen.

24
    Fox stand vor der am Boden liegenden Küchenhilfe, sein AK-47 rauchte noch, und er schüttelte verärgert den Kopf. Er hatte den Burschen nicht töten wollen, aber der Kerl hatte den Notruf gewählt und der Polizei ohne Frage wertvolle Informationen über die Anzahl seiner Männer geliefert und sicher auch mitgeteilt, dass es bereits mehrere Tote gegeben hatte.
    Neben ihm seufzte Dragon, der Mann, der die Bombe in Westfield deponiert hatte. Als ehemaliger Pionier war er der Sprengstoffexperte des Teams, und Fox hatte ihn mit hinuntergenommen, um den hinteren Teil des Hotels zu sichern, nachdem sie die hübsche Managerin in den Ballsaal zurückgebracht hatten.
    »Was glaubt das kleine Arschloch eigentlich, wo er ist?«, sagte Dragon mit seinem schweren walisischen Akzent. »Beim Schützenfest? Solche Schwachsinnsaktionen führen noch dazu, dass sie das Hotel voreilig zu stürmen versuchen.«
    Er meinte den schießwütigen Panther, und Fox teilte seine Ansicht.
    »Ich spreche mit Wolf. Er muss ein Auge auf ihn haben.«
    »Der braucht mehr als das. Der ist gefährlich. Verfickte Araber. Denen kannst du nicht trauen.«
    »Immerhin zahlen die verfickten Araber deinen Sold«, erinnerte Fox ihn an die Machtverhältnisse. »Komm jetzt. Wir müssen den Bereich abriegeln. Wenn die Special Forces uns angreifen wollen, werden sie versuchen, hier einzudringen.«
    Er ging zum großen Küchenfenster und schaute hinaus. Sie hatten die Lichter ausgeschaltet, von draußen konnte niemand erkennen, was im Innern geschah. Aber es sah nicht so aus, als würde sie jemand beobachten. Das Gebäude am anderen Ende des Hofes, ein leer stehender Büroblock ohne Fenster zur Hofseite, blockierte die Sicht von der Straße. Der einzige Zugang führte durch den Torbogen, wo noch immer der tote Wachmann lag, den Fox gleich zu Beginn erschossen hatte. Die Straße dahinter wirkte verlassen. Fox ging davon aus, dass die Polizei dabei war, die Gebäude rund um das Stanhope zu evakuieren, sie also noch eine Zeitlang sicher waren.
    Dennoch war die Rückseite des Hotels die Achillesferse ihrer Operation. Wenn es zum Sturm auf das Hotel kam, würden die Special Forces durch die Küche eindringen und sich von dort aus im Gebäude verteilen. Sie hatten nicht genügend Männer, um Wachen aufzustellen, deshalb mussten sie ein Eindringen so schwierig wie möglich machen.
    Dragon hatte eine der Rucksackbomben mitgebracht, und während er einen der fahrbaren Müllcontainer vorbereitete, verschloss Fox mit dem Generalschlüssel sämtliche Türen und sicherte sie mit Sprengfallen aus Handgranaten. Die Methode war ebenso einfach wie wirkungsvoll: Er klebte den zurückschnappenden Auslösebügel der Granate mit dem Ende eines Streifens Gaffertape ab und klebte das lange Ende des Tapes an die Tür, bevor er den Sicherungsstift zog.
    Sie arbeiteten schnell und schweigsam, die Handgriffe hatten sie im Training immer und immer wieder geübt. Fox versuchte zwar alle Gedanken auszublenden, um sich voll und ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren, doch er konnte nicht umhin, eine gewisse Befriedigung über den bislang reibungslosen Ablauf ihrer Operation zu verspüren. Trotz einiger Komplikationen, die durch Panthers unkontrollierte Schießwut entstanden waren, hatten sie die Lage

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