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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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ziemlich perfekt unter Kontrolle.
    Sechs Minuten später hatten sie den Container auf den Hof gerollt und unauffällig zwischen einem halben Dutzend anderer platziert. Fox’ Uhr zeigte 17:22, sie waren hier unten fertig. Hinter dem Torbogen wirkte die Straße immer noch wie ausgestorben.
    »Verdammt, ich weiß nicht, warum ich mich auf einen so riskanten Job eingelassen hab«, brach Dragon das Schweigen und hob einen der Rucksäcke auf, die sie zu Beginn ihrer Operation hier deponiert hatten.
    Fox grinste. Er mochte Dragon. Der machte nicht viel Federlesen. »Weil du wegen Mordes gesucht wirst und nicht allzu viele Optionen hast.«
    »Aber ich hab gerade dazu beigetragen, mich in einem Gebäude einzuigeln, vor dem gleich die halbe Met aufmarschieren wird. Ich bin nicht mal in eine Falle getappt. Ich hab sie selbst gebastelt.«
    »Alles Teil des Plans«, beruhigte ihn Fox, hob den anderen Rucksack auf und schwang ihn über die Schulter. »Maximales Chaos anrichten, größtmögliche Bloßstellung von Regierung und Establishment – und pffft! Wir verschwinden wieder und sind jeder um zwei Millionen reicher.«
    »Theoretisch, ja.«
    Dragon zog sich die Haube vom Kopf und rieb sich die Augenbrauen trocken. Wie alle anderen hatte auch er sich schwarze Tarnfarbe ins Gesicht geschmiert, und mit den dunklen Kontaktlinsen und den längeren Haaren sah er kaum aus wie der zerzauste Surfer-Boy von den Fahndungsfotos, die die Polizei verbreitet hatte, als er aus dem Gefängnis ausgebrochen war und einen schwer verletzten Wächter sowie einen toten Jungen auf seiner Flucht zurückgelassen hatte.
    »Wenn es nicht riskant wäre, würdest du keine zwei Millionen dafür kassieren«, sagte Fox, stieg über eine der Leichen und marschierte zur Tür. Er wollte, dass sie voranmachten.
    In der Lobby war es dunkel, trotzdem hielten sie sich dicht an den Wänden und schlichen schließlich geduckt hinter die Rezeption.
    Am Ende war der schwierigste Teil nicht, das Hotel zu übernehmen, sondern ohne erwischt zu werden wieder hinauszugelangen.
    Mit dem Passwort, das ihnen die Managerin gegeben hatte, loggten sie sich von einem der Computer an der Rezeption in die Datenbank des Hotels ein und öffneten die Reservierungsdatei. Während Dragon danebenstand und zusah, holte Fox einen Zettel hervor, auf dem er eine Reihe falscher Personalien notiert und seinen Männern zugeteilt hatte, er gab den fiktiven Gästen diverse freie Zimmer. Dann notierte er die Zimmernummern auf seinem Zettel und schloss die Datei.
    »Wie hast du es geschafft, so einfach in deren System einzudringen?«, fragte Dragon überrascht.
    »Die Managerin hat es mir gesagt. Erstaunlich, was die Leute so ausplaudern, wenn man ihnen eine Pistole an den Kopf hält.«
    »Die Blonde mit dem Hosenanzug? Die Hübsche?«
    »Genau die.«
    »Scheiße, Mann, was für eine Verschwendung. Ich nehme doch an, wir müssen dafür sorgen, dass sie den Cops nicht steckt, dass sie dir das Passwort für das System gegeben hat?«
    Fox nickte und dachte unwillkürlich an das, was sie ihm vorhin gesagt hatte. Ihre Verlobung. Sie schien ein nettes Mädchen zu sein. »Da hast du recht«, sagte er und stand auf. »Sie wird sterben müssen.«

25
    17:30
    Elena saß mit den anderen auf dem Boden des Ballsaals, während vier Terroristen, unter ihnen der Mann, den sie als Armin kannte, sich im Halbkreis um sie herum aufgebaut hatten und sie bewachten. Normalerweise war der Ballsaal ein Bienenstock ausgelassener Unterhaltung und angetrunkenen Lachens. Doch jetzt wirkte er wie eine Gruft. Niemand sagte ein Wort. Niemand wagte sich zu bewegen. Alle standen unter dem Schock der Ereignisse.
    Am meisten Angst machte Elena, dass die Terroristen so gut organisiert waren. Sie schienen genau zu wissen, was sie zu tun hatten. Und blieben dabei so verdammt ruhig. Besonders der, den sie Fox nannten, der Weiße, der sie durch die Lobby geschleift hatte, während er Sprengfallen installiert und Fahrstühle und die Sprinkleranlage stillgelegt hatte. Gerade war er zusammen mit einem anderen Terroristen zurückgekommen und hatte noch mehr Rucksäcke in die Satellitenküche gebracht, die sie offenbar als Hauptquartier benutzten.
    Sie fragte sich, welche Absichten sie wohl verfolgten und was sie beweisen wollten. Sie war überzeugt, es handle sich um eine Art Selbstmordkommando. Warum sonst sollten sie die Sprinkleranlage abschalten? Sicher planten sie, das Hotel in Brand zu setzen.
    Es machte sie zornig, dass sie so einfach

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