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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Abdeckplane, unter der ein elf Meter langes Chris-Craft-Boot vertäut war. Nachdem er den gesamten Pier abgesucht hatte, schwamm er ans Ufer zurück und nahm seinen Rucksack. Michael hatte bereits ein Magazin in Colemans MP geschoben und den Schalldämpfer angebracht. Er reichte ihm die Waffe, und Coleman vergewisserte sich, dass die Waffe gesichert und eine Kugel in der Kammer war.
    Der Ex-SEAL sah Michael grinsend an. »Erinnerst du dich noch, wie man so was macht?«
    »Es kommt langsam wieder.«
    »Gut. Dann gehen wir.« Michael folgte Coleman über die Treppe, die im Zickzack die Klippe hinaufführte. Als sie fast oben waren, hielt Coleman eine Faust hoch, um Michael zu signalisieren, dass er warten solle, während er selbst sich umsah. Tief geduckt blieb er kurz vor der letzten Stufe stehen und suchte die Pfosten des Geländers nach einem Bewegungsmelder ab. Er wusste bereits, dass kein Laser-Stolperdraht installiert war, weil er einen solchen mit seiner Nachtsichtbrille gesehen hätte. Danach beobachtete er das große Haus, um zu überprüfen, ob drinnen oder auf dem Grundstück irgendeine Art von Bewegung zu erkennen war. Nach einigen Minuten winkte er O’Rourke schließlich zu sich herauf. Tief geduckt schlichen sie eine Hecke entlang, die den Rasen von der Klippe trennte. Am Ende der Hecke kamen sie zu einer kleinen Gartenlaube und zu der drei Meter hohen Ziegelmauer, die Arthurs Garten von dem seines Nachbarn trennte.
    Coleman nahm sich einen der Stühle, die bei der Laube standen, und stellte ihn an deren Rückseite. Mit ihren Waffen auf dem Rücken kletterten sie auf das Dach der Laube, legten sich flach auf den Bauch und spähten über die Mauer. Von diesem Beobachtungspunkt aus hatten sie einen perfekten Überblick über den Garten hinter Arthurs Haus. »Zyklop, hier ist Zeus«, flüsterte Coleman in sein Mikrofon, »bist du in Position? Over.«
    »Ja, Zeus. Ich habe hier ein hübsches kleines Nest mit schöner Vogelperspektive gefunden.«
    »Hast du schon irgendwelche Wächter gesehen? Over.«
    »Ja, einen Mann und einen Hund. Sie sind vor ungefähr zwei Minuten die Hinterseite des Hauses entlanggegangen, over.«
    »Roger. Kannst du mal unsere Position überprüfen? Wir sind genau südlich von dir, direkt vor der Mauer, over.« O’Rourke und Coleman lagen etwa eine Minute völlig regungslos da, ehe sie Hacketts Stimme wieder hörten.
    »Ich habe euch. Gebt gut Acht. Der Himmel hinter. euch ist zwar ziemlich dunkel, aber eure Silhouetten sind trotzdem zu erkennen, over.«
    »Wie hoch oben bist du, Zyklop? Over.«
    »Ungefähr sechs Meter, over.«
    »Roger. Lass es mich wissen, wenn der Hund an den Zaun kommt, hinter dem wir sitzen. Das ist mein einziger blinder Fleck, over.«
    »Mach ich, over.«
    »Hermes, hier Zeus, wie ist deine Position? Over.«
    Stroble stand auf dem niedrigsten Ast einer alten Eiche. Er hielt sich dicht am Stamm und blickte über den Zaun an der Vorderseite von Arthurs Haus. »Ich habe einen guten Überblick über die Vorderseite, over.«
    »Was siehst du? Over.«
    »Zwei Wächter bei der Haustür, beide mit einem Schäferhund, over.«
    »Wie sind sie ausgerüstet? Over.«
    »Kampfstiefel, dunkler Overall und Gefechtsweste. Einer trägt eine Pistole an der Hüfte … nein, Moment, das gilt für beide.« Stroble schob die Nachtsichtbrille hoch und zog sein Fernglas aus der Brusttasche. Die Wächter standen unter der Lampe an der Haustür. Die Einzelheiten waren mit dem Fernglas viel besser zu erkennen. »Sie sind beide mit Uzis bewaffnet, und ich glaube, sie tragen Flak-Jackets, over.«
    »Wie sieht es mit der Kommunikation aus? Over.«
    »Sie haben beide Mikrofone, und es sieht so aus, als würden sie … ihre Funkgeräte links oben auf dem Rücken tragen, over.«
    »Ist einer von ihnen derjenige, der sich vorhin hinter dem Haus umgesehen hat? Over.«
    »Roger, over.«
    Coleman schaute auf seine Uhr. »Also gut, Jungs, ihr wisst, was ihr zu tun habt. Meldet mir jede Bewegung und prägt euch die Intervalle ein. Wir sollten noch einen Wächter vorne beim Tor haben und einen drinnen im Haus. Wir wollen mal sehen, wie gut die Jungs sind, over.«
    Während der folgenden Stunde verfolgten sie, wie die beiden Wächter mit ihren Hunden im Garten patrouillierten. Einer von ihnen blieb stets bei der Haustür, während sein Kollege unterwegs war. Sie folgten bei ihren Patrouillen keinem erkennbaren Muster. Einmal drehte einer der Wächter eine Runde um das Haus, während er beim nächsten

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