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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Straßen des Curtis-Point-Viertels ab. Coleman saß am Lenkrad und trug die Nachtsichtbrille auf der Stirn. »Hermes und Zyklop«, sprach er in das Mikrofon seines Headsets, »hier Zeus, bitte kommen, over.« Er hielt den Blick auf die Straße vor ihm gerichtet, während er auf eine Antwort wartete.
    »Hier Hermes, over.«
    »Seid ihr in Position? Over.«
    »Ja, wir sind in Position, over.«
    »Wir sind noch knapp fünf Kilometer entfernt. Macht euch bereit, das Tor zu öffnen – ich gebe euch das Kommando, kurz bevor wir um die Ecke biegen. Sucht die Straße nach etwaigen Fußgängern ab und lasst es mich wissen, wenn Autos aus der anderen Richtung kommen, over.«
    »Alles klar, over.«
    Michael öffnete das Handschuhfach und nahm den Deckel des Sicherungskastens ab. Er leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe hinunter und fand die Sicherung für die Außenlichter des Wagens, die er gleich herausziehen würde. Sie folgten der kurvigen Straße und kamen an einer ganzen Reihe von geräumigen Häusern vorbei. Als sie nur noch etwas mehr als einen Kilometer von dem überwucherten Anwesen entfernt waren, sprach Coleman erneut in sein Mikrofon.
    »Hermes, wie sieht es aus? Over.«
    »Die Luft ist rein, over.«
    »Macht das Tor auf.« Coleman wandte sich O’Rourke zu und nickte.
    O’Rourke zog die Sicherung heraus, woraufhin das Abblendlicht und die Rücklichter ausgingen. Durch den wolkenverhangenen Himmel und die praktisch unbeleuchtete Straße war Coleman völlig auf seine Nachtsichtbrille angewiesen. Er nahm den Fuß vom Gaspedal und ließ den Wagen im Leerlauf weiterrollen. Sie kamen am Haupttor des verwilderten Grundstücks vorbei, und Coleman trat kurz auf die Bremse. Nach weiteren fünfzig Metern kamen sie zu der Dienstbotenzufahrt, und Coleman riss das Lenkrad herum. Der schwarze Wagen bog in die überwucherte Zufahrt ein und verschwand zwischen den dichten Büschen und Bäumen.
    Stroble schloss rasch das Tor und blieb noch eine Minute dort, um zu sehen, ob vielleicht jemand vorbeikam, ehe er sich den anderen anschloss. Als er zu dem kleinen Schuppen kam, hatte Coleman den Wagen bereits gewendet, sodass er wieder zur Straße hin gerichtet war. Coleman, O’Rourke und Hackett standen beim offenen Kofferraum. Hackett reichte ihnen ihre Maschinenpistolen, und Coleman und O’Rourke überprüften die Waffen. Als Stroble dazukam, blickte Coleman auf die Uhr und begann mit einer letzten kurzen Einsatzbesprechung.
    »Was habt ihr mit dem Schlauchboot gemacht?«, fragte er.
    »Wir haben es eineinhalb Kilometer vor der Küste versenkt und sind ans Ufer geschwommen«, antwortete Stroble.
    »Gut. Wir gehen das Programm noch einmal schnell durch und nehmen dann unsere Positionen ein. Wir wollen ihn schließlich nicht verpassen. Unterbrecht mich, wenn ihr noch Fragen habt. Wie ist der Status des Bootes unten am Ufer?«
    »Es ist voll getankt, und die Batterie ist in Ordnung«, meldete Hackett.
    »Müsst ihr es kurzschließen?«
    »Nein, wir haben unter dem Sitz Reserveschlüssel gefunden.«
    »Okay, dann gehen wir es noch mal durch.« Coleman zeigte auf Hackett und Stroble. »Ihr beide geht an der Nordseite des Hauses in Position. Kevin, du steigst auf denselben Baum wie gestern. Von dort überblickst du den Garten hinter dem Haus. Dan, du gehst wieder auf deinen Posten an der Vorderseite. Michael und ich werden genau gegenüber der Veranda sein, auf dieser Seite des Zauns natürlich. Wenn wir alle auf unseren Posten sind, befestigen wir unsere Seile an einem Ast. Dann warten wir ab und beobachten die Wächter. In dem Bericht, den Michael bekommen hat, steht, dass er fast jeden Abend herauskommt, um seine Zigarre zu rauchen, es sei denn, es regnet. Manchmal bleibt er stundenlang draußen, manchmal nur ein paar Minuten. Das heißt … wenn er herauskommt, heißt es rasch handeln.« Coleman blickte zum dunklen Himmel hinauf. »Heute sieht es ein bisschen nach Regen aus – wir müssen also abwarten, was passiert. Wenn er herauskommt, warten wir, bis er ganz vorne am Rand der Veranda steht, damit er so weit wie möglich vom Haus entfernt ist. Je nachdem, wie sich die Wächter verhalten, werden wir dann zuschlagen.«
    »Was ist, wenn er nicht allein ist?«, fragte Hackett.
    Coleman wandte sich Michael zu, der kurz überlegte, ehe er antwortete: »Das entscheide ich dann, wenn es so weit ist.«
    »Noch etwas zu den Wächtern«, fuhr Coleman fort. »Wenn sie bei ihrem üblichen Schema bleiben, ist einer bei der Haustür, während

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