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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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seine Jeans. O’Rourke wischte sich mit dem Ärmel seines Sweatshirts vorsichtig über die Nase und neigte den Kopf zurück, um die Blutung zu stoppen. Aus dem Augenwinkel sah er Stu Garret hinter der Bar stehen. Michael blickte zu ihm hinüber und fragte: »Was glauben Sie, wie lange es dauert, bis sie euch finden und töten?« Garret ignorierte ihn, deshalb wiederholte O’Rourke seine Frage etwas lauter. »Hey … Garret! Was glauben Sie, wie lange diese Attentäter brauchen werden, bis sie euch gefunden haben und euch ein paar Kugeln in den Kopf jagen?« Michael sah den Stabschef des Präsidenten grinsend an. »Ihr habt eure Chance gehabt, und ihr habt sie vermasselt.«
    Garret blickte von seinem Drink auf. »Ich glaube nicht, dass Sie in der Position sind, mir irgendwas zu sagen.«
    »Ach, wirklich? Diese Attentäter werden das Band veröffentlichen – nur weil Sie und Ihr durchgeknallter Freund die Sache nicht sein lassen und sich zurückziehen konnten. Sie sind erledigt, Garret. Wie Sie’s auch drehen und wenden – Sie sind ein toter Mann.«
    Garret nahm seinen Drink und ging ans andere Ende des Raumes, um O’Rourke nicht länger zuhören zu müssen.
    Nance kam herein und schritt quer durch das Zimmer. Drei Meter vor O’Rourke blieb er stehen. »Ich sehe, Sie sind wieder bei Bewusstsein«, stellte er mit ausdrucksloser Stimme fest.
    »Was wollte der Präsident?«, fragte O’Rourke.
    »Ihre Freunde wollen Sie offenbar gerne wiederhaben.«
    »Von welchen Freunden reden Sie?«, fragte O’Rourke stirnrunzelnd.
    »Von den Attentätern.«
    »Sie sind ja verrückt. Ich habe keine Ahnung, wer die Attentäter sind.«
    »Nun, das wird sich gleich herausstellen. Ich glaube, Sie lügen, und ich habe ja jetzt wirklich nicht mehr viel zu verlieren, nicht wahr?«, fügte Nance mit einem leisen Lächeln hinzu.
    »Und was ist mit Ihrem Leben, Sie kranker Mistkerl?«
    »Herr Abgeordneter, Sie sind ein Narr. Glauben Sie, ich habe mein Leben lang gearbeitet, um dorthin zu kommen, wo ich heute bin, um mir meine Karriere von ein paar Amateuren kaputtmachen zu lassen?«
    »Amateure!«, erwiderte O’Rourke und lachte. »Sie haben ja gesehen, wozu diese Leute fähig sind.« Er lehnte sich zurück und rief in den Raum hinein: »Hey, Garret! Was glauben Sie, wie diese Leute Sie töten werden? Ob sie sich wohl eines Nachts in Ihr Haus schleichen und Ihnen das Genick brechen, so wie sie es mit Fitzgerald gemacht haben? Oder werden sie Sie mit einem Gewehrschuss erledigen, so wie es Basset passiert ist?«
    Garret knallte sein Glas auf den Tisch und schritt quer durch den Raum. »Mike, das ist doch absurd! Was machen wir hier eigentlich? Liefern wir ihn doch einfach aus, und treten wir zurück.«
    »Halt den Mund, Stu! Schenk dir noch einen Drink ein und setz dich hin.«
    O’Rourke folgte Garret mit seinem Blick und lächelte. »Vielleicht machen sie es ja auch mit einer Autobombe.«
    »Sei endlich still!«, stieß Garret hervor und wandte sich erneut an Nance. »Mike, das hier geht zu weit. Ich bin draußen. Ich rufe Jim an und sage ihm, dass das Ihre Sache ist und nicht meine.« Der Stabschef wollte zur Tür gehen, doch Nance stellte sich ihm in den Weg. »Jarod«, sagte er, ohne den Blick von Garret zu wenden, »wenn Mr. Garret versucht zu gehen, dann erschießen Sie ihn!«
    Michael lachte laut auf. »Sie sind doch verrückt, Nance! Hören Sie nicht auf ihn, Stu! Er hat sicher nicht den Mumm, Sie zu töten. Arthur, ja, der hatte den Mumm. Mike ist doch nur ein Befehlsempfänger gewesen, nicht wahr, Mike? Wenn Sie so ein mächtiger Mann sind, Mike, warum töten Sie ihn dann nicht selbst? Sie haben nicht den Mumm dazu, nicht wahr?«
    »Setz dich endlich«, schrie Nance den Stabschef an, »ich regle das hier!« Er wandte sich wieder O’Rourke zu. »So, mein Freund«, rief Nance, »jetzt wird es ernst! Entweder Sie sagen mir auf der Stelle, was Sie wissen, und kommen ohne Gehirnschaden davon, oder ich pumpe Sie mit Drogen voll – und wer weiß, was dann noch von Ihnen übrig ist.«
    O’Rourke bespuckte Nance erneut mit seinem Blut. »Du kannst mich mal!«, rief er wütend. »Du wirst genauso dran glauben wie dein Kumpel Arthur.«
    Nance sah Jarod an und zeigte auf O’Rourke. »Helfen Sie ein wenig nach.«
    Jarod trat einige Schritte vor, doch diesmal machte er den Fehler, sich in Michaels Reichweite zu begeben. Als er die Betäubungspistole auf den Abgeordneten richtete, schoss Michaels rechter Fuß genau in dem Moment in die

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