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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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reingehen, muss ich dir noch ein paar Dinge sagen. Es wird jeder verstehen, dass du nicht viel Zeit gehabt hast, um dich auf diese Besprechung vorzubereiten, deshalb solltest du bei den wichtigsten Fakten bleiben und dich mit Schlussfolgerungen zurückhalten. Der Präsident wird nicht viel dazu sagen, aber nimm dich vor Garret in Acht.«
    »Keine Angst, ich mache dir schon keine Schande … zumindest nicht absichtlich«, erwiderte McMahon lächelnd.
    »Trotzdem – du musst sehr darauf achten, dass du nicht zu viel sagst. Wenn sie dich nach deiner Einschätzung fragen – und das werden sie bestimmt –, dann sag einfach, dass es noch zu früh dafür ist.«
    McMahon sah seinen Chef an und nickte. »Brian, ich mache das wirklich nicht zum ersten Mal«, betonte er.
    »Ich weiß, Skip, aber du hast es noch nie mit dieser Regierung zu tun gehabt«, entgegnete Roach und fügte im Flüsterton hinzu: »Glaub mir, du musst auf jedes Wort achten, das du sagst.«
    Der Direktor stieg als Erster aus dem Wagen. Roachs Bodyguards geleiteten die beiden Männer zur Tür und in das kleine Foyer. Ein Secret-Service-Agent kam ihnen entgegen und führte sie zum Cabinet Room. Es war nicht das erste Mal, dass McMahon ins Weiße Haus kam, doch im Cabinet Room war er noch nie gewesen. Die früheren Sitzungen hatten entweder im Oval Office oder im Situation Room im Keller stattgefunden.
    Als McMahon und Direktor Roach sich gerade setzen wollten, kamen der Präsident, sein Stabschef Garret und der Nationale Sicherheitsberater Mike Nance ins Zimmer. Garret führte die kleine Gruppe an und klatschte energisch in die Hände. »Kommen Sie, Gentlemen, fangen wir an.«
    Der Präsident nahm in der Mitte des langen Tisches Platz. Garret setzte sich zu seiner Rechten und Nance zu seiner Linken. Dem Präsidenten gegenüber saßen Skip McMahon, FBI-Direktor Roach, CIA-Direktor Thomas Stansfield sowie Dr. Irene Kennedy, die Antiterror-Spezialistin der CIA.
    Roach und Stansfield stellten ihre Untergebenen vor, worauf Garret die Sitzung eröffnete. »Nun, Direktor Roach, ich hoffe, Sie können uns schon einiges mitteilen.«
    Roach wandte sich Präsident Stevens zu. »Mr. President«, begann er, »mit Hilfe der Telefonzentrale im Kongress sowie einigen lokalen Polizeidienststellen haben wir die Aufenthaltsorte der übrigen 532 Senatoren und Abgeordneten ermittelt. Wir haben uns auch nach den Richtern des Obersten Bundesgerichts, nach allen Angehörigen des Kabinetts und den Vereinigten Stabschefs erkundigt. Es sieht im Moment ganz so aus, als hätten es die Täter ausschließlich auf Senator Fitzgerald, Senator Downs und den Abgeordneten Koslowski abgesehen gehabt.
    Ich habe um ein Uhr eine Sitzung mit Direktor Tracy vom Secret Service, wo wir die nötigen Maßnahmen zum Schutz der Senatoren und Abgeordneten beschließen werden. Um die dienstältesten Politiker kümmern wir uns schon jetzt rund um die Uhr. Solange wir nichts Genaueres wissen, sollten wir auf Nummer Sicher gehen.« Roach wandte sich Sicherheitsberater Nance zu. »Mike, ich würde mich nachher noch gerne mit Ihnen darüber unterhalten, welche Ressourcen wir uns gegebenenfalls von den Streitkräften ausborgen könnten; ich denke da zum Beispiel an Marines, die für den Einsatz in Botschaften ausgebildet sind.« Nance nickte, und Roach fuhr fort: »Ich gebe jetzt an Special Agent McMahon weiter, der Ihnen berichten wird, was gestern am späten Abend und heute Morgen vorgefallen ist. Wenn er mit seinem Bericht fertig ist, werde ich Ihnen noch mitteilen, welche Maßnahmen zur Ergreifung der Täter wir getroffen haben. Special Agent McMahon war heute Morgen an allen drei Tatorten.« Roach wandte sich McMahon zu und nickte.
    Skip McMahon räusperte sich und sagte: »Ich möchte zunächst darauf hinweisen, dass die Ermittlungen erst wenige Stunden laufen – es hat sich deshalb noch nicht viel Konkretes ergeben.« McMahon blickte von einem Ende des Tisches zum anderen, während er sprach. »Senator Fitzgerald wurde von den drei Opfern als Erster getötet und als Letzter gefunden. Fitzgeralds Chauffeur …«
    Garret fiel ihm ungeduldig ins Wort. »Haben Sie denn kein Papier vorbereitet, damit wir mitlesen können?«
    McMahon sah Roach an, um ihm die Möglichkeit zu geben, etwas zu antworten, weil er wusste, dass sein Chef es diplomatischer formulieren würde als er selbst. Roach richtete seine Antwort nicht an den Stabschef, sondern an den Präsidenten. »Sir, wir haben nicht genug Zeit für einen

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