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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Bericht gehabt. Sie werden einen ersten Bericht um zwei Uhr auf dem Schreibtisch haben.«
    »Das ist in Ordnung. Fahren Sie bitte fort«, antwortete der Präsident.
    McMahon begann erneut. »Also, Fitzgeralds Chauffeur berichtet, dass er den Senator kurz nach Mitternacht vor seinem Haus in Kalorama Heights abgesetzt hat. Im Moment gehen wir davon aus, dass Fitzgerald zwischen zwölf und halb eins ermordet wurde. Die Todesursache dürfte Genickbruch gewesen sein. Genaueres wissen wir, sobald die Autopsie abgeschlossen ist.« McMahon hielt einen Augenblick inne, ehe er fortfuhr: »Es gibt Anzeichen, dass die Hintertür von Fitzgeralds Haus aufgebrochen und die Alarmanlage ausgeschaltet wurde. Fitzgeralds Leiche wurde in einer Abstellkammer im Keller gefunden. Allem Anschein nach haben der oder die Täter schon im Haus gewartet, als Fitzgerald nach Hause kam, und ihn daraufhin ermordet und die Leiche in den Keller gebracht. Wir befragen zurzeit die Nachbarn, ob sie vielleicht irgendjemanden gesehen haben, und ein Team von Gerichtsmedizinern sucht im Haus nach irgendwelchen Spuren.«
    »Agent McMahon«, warf Garret erneut ein, »Sie klingen nicht so, als würden Sie erwarten, irgendetwas zu finden.«
    McMahon sah Garret eindringlich an. »Diejenigen, die diese Männer ermordet haben, sind absolute Profis. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie irgendwelche Spuren zurückgelassen haben, die zu ihrer Ergreifung führen könnten.« Er sah Garret weiter in die Augen, ohne etwas zu sagen, bis der Stabschef zur Seite blickte.
    »Der Abgeordnete Koslowski war der Nächste, der ermordet wurde. Soweit wir wissen, stand Koslowski gegen sechs Uhr auf und starb durch zwei Schüsse in den Hinterkopf. Die Schüsse wurden von einem leistungsstarken Gewehr abgegeben – und zwar aus dem Haus gegenüber. Dieses Haus gehört Harold Burmiester, einem Bankier im Ruhestand. Als wir heute Morgen hinkamen, war die Telefonleitung durchtrennt, und in der Hintertür fehlte eine Glasscheibe. Burmiesters Schäferhund war bewusstlos; wir vermuten, dass ihn die Täter mit einem Schlafmittel außer Gefecht gesetzt haben. Burmiester wurde gefesselt in einem Zimmer im ersten Stock gefunden. An dem Fenster, das direkt gegenüber von Koslowskis Schlafzimmer liegt, wurde das Fliegengitter entfernt, und wir fanden Schmauchspuren auf dem Fensterbrett.
    Wir sprachen mit Burmiester und konnten deshalb folgende Details aneinander fügen: Gestern kurz vor elf Uhr abends ließ Burmiester seinen Hund in den Garten hinaus, der dort wahrscheinlich das Schlafmittel erwischte. Burmiester ging gegen Mitternacht zu Bett – und zwar in dem Schlafzimmer, aus dem später die Schüsse abgefeuert wurden. Irgendwann zwischen halb eins und halb sechs Uhr morgens drang der Täter ins Haus ein, setzte Burmiester außer Gefecht, indem er ihn betäubte, und brachte ihn in ein anderes Zimmer. Der Täter wartete ab, bis Koslowski seine Balkontür öffnete, und schlug dann zu. Wir haben Bluttests bei Burmiester und seinem Hund gemacht und werden voraussichtlich am frühen Nachmittag wissen, ob man sie mit einem Schlafmittel ausgeschaltet hat. Wir sind im Moment noch dabei, beide Häuser zu durchsuchen, außerdem werden die Nachbarn befragt.«
    »Wo war denn Koslowskis Frau in der Zeit?«, fragte Garret in sarkastischem Ton.
    »Mrs. Koslowski schläft in einem anderen Zimmer«, antwortete McMahon und bemühte sich, Garrets unpassende Bemerkung zu ignorieren.
    Der ruhige, zurückhaltende Mike Nance beobachtete McMahon aufmerksam. Der ehemalige Direktor der National Security Agency zog es bei solchen Sitzungen vor, zu schweigen, doch er war ein guter Zuhörer und Beobachter. Im Gegensatz zu Garret war er davon überzeugt, dass man durch aufmerksames Zuhören und Beobachten mehr erfuhr als durch ständiges Fragen.
    Den Blick auf seinen Notizblock gerichtet, platzte Garret sofort mit der nächsten Frage heraus: »Hat irgendjemand ausgesagt, dass er die Schüsse gehört hat?«
    »Nein, der Schuss wurde aus einer Entfernung von nur rund dreißig Metern abgegeben. Auf diese Distanz kann man einen Schalldämpfer einsetzen, ohne dass die Schussgenauigkeit beeinträchtigt wird.« McMahon sprach weiter, ohne Garret Gelegenheit zu geben, weitere Fragen zu stellen. »Sie haben sicher schon gehört, dass Robert Downs in einem Park in der Nähe seines Hauses ermordet wurde. Der Täter schoss ihm zwei Neun-Millimeter-Kugeln aus nächster Nähe in den Hinterkopf. Wir haben die Beschreibung eines

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