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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Limousine sowie zwei Polizeiwagen bereits auf sie. Schwab und Basset wurden rasch in den sicheren Wagen gebracht, wo sie im Fond Platz nahmen. Dorle schärfte den Polizisten noch einmal ein, was sie zu tun hatten, wenn sie am Ziel eintrafen. Danach stiegen die Sicherheitskräfte in ihre Wagen, Agent Art Jones setzte sich ans Lenkrad des großen schwarzen Cadillac, und Dorle gesellte sich zu Basset und Schwab auf den Rücksitz. Bevor er den Befehl zur Abfahrt gab, sprach er noch in sein Mikrofon: »Advance-Team Bravo, hier ist Alpha, könnt ihr mich hören? Over.«
    Der Verantwortliche des vorgeschobenen Teams beim CNN-Studio hörte den Ruf in seinem Ohrhörer und wandte sich abrupt von dem Wachmann ab, mit dem er sich unterhalten hatte. »Hier Bravo, over.«
    »Wir sind mit Bobcat unterwegs. Wie sieht es bei euch aus? Over.«
    »Es ist so sicher, wie man es in der kurzen Zeit nur hinbekommen kann, Harry, over.«
    »Roger, wir sind in etwa zwei Minuten bei euch. Wenn sich etwas ändert, lass es mich sofort wissen, over.« Dorle wandte sich dem Agenten am Steuer zu. »Fahren wir, Art.« Jones gab dem Polizeiwagen vor ihm ein Signal mit den Scheinwerfern der Limousine, und der Konvoi setzte sich in Bewegung.
     
    Der Killer blickte aus dem Fenster auf die beiden Polizisten hinunter, die vor dem CNN-Gebäude postiert waren. Sie standen auf der Straße und winkten alle Autos und Taxis weiter, die vor dem Haus anhalten wollten. »Chuck«, sprach er in sein Kehlkopfmikrofon, »bleib locker. Sie müssten jeden Augenblick da sein, over.«
    Die Antwort kam augenblicklich. »Roger, hier ist alles bereit.« Der Mann, der vor dem Lüftungsschacht stand, nahm seinen Helm ab und legte ihn in seine Tasche, aus der er nun eine Gasmaske und zwei kleine graue Behälter hervorholte.
     
    Der Konvoi hielt vor dem Gebäude an, und Dorle sah sofort, dass die Fahrer der beiden Polizeiwagen die Anweisung, die er ihnen gegeben hatte, vergessen hatten und keinen entsprechenden Abstand zur Limousine hielten, sodass sie eingeklemmt war. »Art, sag den beiden Fahrern, sie sollen ein wenig Abstand halten«, sagte Dorle und wandte sich Basset zu. »Sir, bitte bleiben Sie noch eine Minute im Wagen, ich möchte mich zuerst kurz umsehen.« Dorle stieg aus und ging auf den Verantwortlichen des Bravo-Teams zu, der bereits auf dem Bürgersteig wartete. »Wie sieht’s aus?«, fragte er den jüngeren Agenten.
    »Gut. Die Ausgänge sind gesichert, und Alan ist oben auf dem Dach und behält alles im Auge.«
     
    Der Killer blickte auf die beiden Männer auf der Straße hinunter. Er nahm an, dass sie entweder vom Secret Service oder vom FBI waren. Nun, das war auch zu erwarten gewesen. »Chuck«, sprach er in sein Kehlkopfmikrofon, »mach dich bereit, den Stift zu ziehen.«
    Der Mann im Keller zog die Gasmaske übers Gesicht und griff nach einem der beiden Behälter. Oben im fünften Stock sah der Killer zu, wie der Mann, der aus der Limousine ausgestiegen war, einige Polizisten herbeiwinkte und sie rund um den Wagen postierte. Der Killer wusste, dass diese Maßnahme zwecklos war. Er hatte sich ganz bewusst für den fünften Stock entschieden, weil er von hier aus in jedem Fall eine freie Schusslinie auf sein Ziel hatte, selbst wenn die Leibwächter über zwei Meter groß gewesen wären. Sie wollten niemand anderen als Basset töten; aus diesem Grund verwendeten sie auch Munition, die Nitroglyzerin enthielt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gewehrkugeln explodierte dieses Projektil beim Einschlag und trat nicht wieder aus dem Ziel aus. Eine typische Gewehrkugel würde ihr Ziel durchdringen und nach dem Austritt eventuell weiteren Schaden anrichten, falls zufällig jemand hinter dem Opfer stand.
    Der Killer sah, wie der Mann, der soeben aus der Limousine ausgestiegen war, durch die offene Eingangstür einen Blick ins Haus warf und dann zurückkam, um Basset aus dem Wagen zu helfen. Der Killer umfasste den Kolben des Gewehrs ein wenig fester und legte die rechte Hand an die Schnur. »Chuck«, sprach er in sein Mikrofon, »wirf die Rauchgranate.«
    Der Mann im Keller zog den Stift aus dem ersten Behälter und warf ihn in den offenen Lüftungsschacht. Dann griff er rasch nach der zweiten Granate, warf sie hinterher und schloss die Öffnung mit der Klappe, die er zuvor entfernt hatte. Während der Rauch den Lüftungsschacht hochstieg, trat der Mann beiseite und wartete.
    Der Killer im fünften Stockwerk konzentrierte sich darauf, langsam und tief zu atmen. Als er

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