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Das unheimliche Medium

Das unheimliche Medium

Titel: Das unheimliche Medium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuschlugen, wenn es darum ging, Menschen zu töten.
    Es war nichts zu sehen und nichts zu hören.
    Suko empfand die Stille als bedrückend und auch als tot. Ja, er konnte sich nicht vorstellen, daß sie durch irgendein Anzeichen von Leben durchbrochen wurde. Hier war alles so dumpf, so menschenfeindlich, und in der Dunkelheit lauerten der Tod und die Gefahr. Diese Annahme brachte ihn wieder auf seinen Freund John Sinclair, der ihn in Weldon erwarten wollte. Er hatte sich nicht gezeigt, und Suko dachte über eventuelle Gründe nach.
    Wollte oder konnte er nicht?
    Wahrscheinlich traf die letzte Annahme zu. Sie machte Suko keinesfalls ruhiger.
    Er hatte feuchte Hände bekommen. Allmählich wurde er nervös. Nicht ein Tier huschte über die Straße oder verschwand in einer der dunklen Gassen.
    Suko war überzeugt, daß es keinen Sinn hatte, hier länger zu warten.
    Wenn John gekonnt hätte, dann wäre er bestimmt gekommen. Er hätte sicherlich das fremde Licht des einfahrenden Fahrzeugs gesehen, denn so groß war Weldon nicht.
    Also hatte man ihn daran gehindert.
    Es blieb Suko nur eines übrig: Er mußte sich auf den Weg machen und seinen Freund suchen.
    Mist auch, dachte er, denn es gefiel ihm aus zwei Gründen nicht. Erstens war er von seiner eigenen Aufgäbe abgelenkt, und zweitens wollte er John nicht gerade als Toten oder Schwerverletzten finden. Etwas mußte er tun.
    Seine Schritte hörte er deutlich, obwohl er sich bemühte, leise zu gehen.
    Menschen wohnten hier. Er sah sie nicht, aber er wollte wissen, was mit ihnen geschehen war, wissen, ob sie schon in den Betten lagen, was er eigentlich nicht glauben wollte.
    Suko ging auf das erste Haus zu. Es lag an einer Ecke. Im unteren Bereich waren die Rechtecke der Fenster hell. Sie lagen nicht sehr hoch, es gab auch keinen Vorgarten, und Suko kam ohne Schwierigkeiten bis dicht an die Scheiben heran.
    Er blickte in eine Küche.
    Sie war schmal, aber ziemlich lang. Die Schränke verteilten sich auf zwei Seiten. Am anderen Ende sah Suko noch ein Fenster. Dort brannte auch das Licht. Da stand ein ziemlich großer Tisch, an dem sich zwei Menschen gegenübersaßen. Ein Mann und eine Frau. Nicht weit entfernt lief der Fernseher.
    Ein völlig normales Bild, doch für Suko nicht normal, denn die Frau und der Mann saßen sich allzu steif gegenüber. Als wären sie schon lange tot und konserviert worden.
    Ein unbehagliches Gefühl beschlich den Inspektor. Wer zum Fenster schaute, mußte sein Gesicht sehen, das sich hinter der Scheibe in der unteren Hälfte abzeichnete, aber die beiden rührten sich nicht. Dafür meldete sich Suko. Er klopfte gegen die Scheibe.
    Die Menschen reagierten nicht.
    Suko verstärkte sein Klopfen. Auch damit erreichte er nichts. Sie hörten nicht oder wollten nicht hören.
    Es hatte keinen Sinn. Er ging zurück und unternahm erst gar nicht den Versuch, in das Haus einzudringen und sich genauer zu erkundigen. Er wollte sich erst ein allgemeines Bild verschaffen, deshalb wollte er den gesamten Ort durchwandern.
    Ein Dorf der Toten!
    Der Vergleich hinkte zwar, bisher hatte Suko keine Leiche zu Gesicht bekommen, aber der Eindruck wollte einfach nicht weichen. Weldon glich einem gespenstischen Friedhof, die Häuser waren hohe Gräber, die Straßen nicht mehr als dunkle Pfade ins Totenreich, durch die hin und wieder der Wind strich. Was war hier geschehen?
    Suko hatte keine Anhaltspunkte bekommen. John hatte nur von dem Licht gesprochen, das plötzlich und unerwartet erschienen war und sich aus unzähligen Blitzen zusammengesetzt hatte. Ein Licht aus dem finsteren Himmel, als wäre über dem Ort ein Komet zerplatzt.
    Nein, das konnte es nicht sein!
    Kein Komet, keine Lebewesen aus einer fremden Galaxis. Es mußte eine andere Erklärung geben.
    Einige Minuten später hatte Suko die ungefähre Ortsmitte erreicht. Das nahm er jedenfalls an. Viel hatte sich nicht verändert. Möglich, daß die Häuser etwas dichter beisammen standen, auch die Gärten oder Vorgärten waren nicht mehr so groß, dafür die Schatten länger und dichter. Einige Laternen spendeten ihren matten Schein. Das Licht reichte kaum aus, um etwas mehr erkennen zu können. Es wirkte in der Dunkelheit verloren und verlassen.
    In den Großstädten waren die Auslagen der Geschäfte auch in der Nacht beleuchtet. Das fiel hier in Weldon zwar nicht weg, aber die Beleuchtung war schon als traurig anzusehen. Für Suko sah es aus, als würden die Lampen nur mit halber Kraft brennen.
    Etwas stimmte hier

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