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Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Titel: Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Seitz
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jetzt sofort darüber nach, wer außer euch noch seine Finger im Spiel gehabt haben könnte, hörst du?! Irgendjemand muss da gewesen sein. Also los, nachdenken!«
    Primus knirschte mit den Zähnen. Diesen Ton konnte er überhaupt nicht leiden. Doch er wusste, wenn Madame sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war es schwer, sie wieder davon abzubringen. Also gab er nach und versuchte die wenigen Erinnerungen, die ihm noch geblieben waren, zu ordnen. Aber nichts deutete darauf hin, dass es eine weitere Person gegeben hatte, die in die Sache mit der Nebelfee oder gar in die Forschungen über die Mondsichel eingeweiht war. Zumindest keine, die mit ihnen im Turm gewohnt hatte …
    Dann aber kam ihm eine Idee!
    Was ist mit diesem hüpfenden Kerl? – rätselte er. Diese aberwitzige Gestalt im Narrenkostüm, von der er immerzu träumte? Hatte es diesen Burschen wirklich gegeben oder war er nicht mehr als ein Hirngespinst … ein wirrer Fetzen aus einem uralten Traum?
    Primus kniff die Augen zusammen. »Vielleicht hat ja dieser kleine Wicht etwas damit zu tun.«
    »Was denn für ein kleiner Wicht?« Plim wusste nicht, wovon er sprach.
    »Na, dieser hüpfende Kerl aus meinem Traum. Von dem habe ich dir doch erzählt, oder?«
    »Sprichst du etwa von diesem Hofnarren? Von dem mit der Narrenkappe?«
    »Genau den meine ich«, bestätigte Primus.
    »Was könnte der denn mit der Sache zu tun gehabt haben?«, fragte sie.
    »Das weiß ich auch nicht. Ich bin mir nicht einmal richtig sicher, ob es diesen Burschen wirklich gegeben hat. Es ist nur so eine Vermutung von mir, vielleicht täusche ich mich ja.«
    Doch Plim fand diese Vermutung gar nicht schlecht. Vielleicht war da etwas dran. Sie zog ihre Tasche heran und setzte sich drauf.
    »Jetzt warte doch einen Augenblick. Erzähl mir die ganze Geschichte noch mal von Anfang an. Was ist das für ein seltsamer hüpfender Bursche und was macht der in deinem Traum?«
    »Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wer er ist«, entgegnete Primus. »Soweit ich mich erinnern kann, ist er mir noch nie über den Weg gelaufen. Ich kenne ihn lediglich aus meinem Traum, und selbst da tritt er nur ganz kurz in Erscheinung.«
    »Ja, und was macht er, wenn er in Erscheinung tritt?« Sie schüttelte fragend den Kopf.
    »Immer das Gleiche«, sagte Primus. »Er kommt im Mondlicht über die Hügel gehüpft und springt geradewegs auf mich zu. Am Anfang habe ich immer gedacht, er wäre hinter mir her, aber so ist das offenbar nicht. Das letzte Mal, als ich von ihm geträumt habe, da sprang er einfach so über mich hinweg und flitzte davon, als ob er mich überhaupt nicht bemerkt hätte.«
    »Aha«, sagte Plim, »und weiter?! Das kann doch noch nicht alles sein. Was ist dann passiert?«
    »Nichts ist passiert«, antwortete Primus. »Er ist nach oben zum Turm gesprungen und hinter dem Eingang verschwunden. Danach bin ich aufgewacht.«
    »Hm, dann halte ihn doch das nächste Mal auf, wenn er dahergesprungen kommt, oder renne ihm zumindest nach. Ich hätte das schon längst gemacht.«
    »Das kann ich aber nicht«, knurrte Primus.
    »Und warum nicht, wenn ich fragen darf?«
    Er schnellte nach vorne und riss die Augen auf. »Na, weil das nur ein Traum ist!!!«
    »Ach papperlapapp«, winkte sie ab, »das geht schon. Du musst es einfach nur probieren.« Dann fasste sie zusammen: »Auf jeden Fall könnte das doch derjenige sein, nach dem wir suchen, nicht wahr?«
    »Gut möglich.«
    Plötzlich schreckte sie auf. »Du meine Güte«, sagte sie, »vielleicht hat er sich das Buch ja in der Zwischenzeit längst geschnappt?!«
    »Wieso denn das?«
    »Na, du träumst doch nicht erst seit gestern von ihm. Der hatte jede Menge Zeit, um danach zu suchen. Bestimmt hat er es bereits gefunden, es mitgenommen und ist damit über alle Berge gehüpft.«
    Schweigen trat ein.
    Dann aber schüttelte Primus den Kopf. »Nein, nein, nein«, wandte er ein, »so einfach ist das nicht. Bei der ganzen Sache hast du nämlich eine Kleinigkeit vergessen.«
    »Ach was?«, sagte sie. »Und was wäre das?«
    »Ganz einfach. Wenn nämlich die Rätselrübe Recht behält mit dem, was sie uns erzählt, dann muss das Buch noch immer hier in dieser Hütte stecken. Unser lustiger Freund, wer immer das auch sein mag, hat zwar möglicherweise danach gesucht, aber gefunden hat er es mit Sicherheit noch nicht.« Er dachte an die Worte der Rübe zurück. »Was hat die Rätselrübe gesagt?«, flüsterte er. »Wo steckt dieses Buch? Es ist in der Hütte

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