Das Unmoralische Angebot des Prinzen
deine Bodyguards ebenfalls glauben, ich würde dich bei lebendigem Leib verspeisen“, sagte Gabrielle.
„Hm, bei lebendigem Leib verspeisen bringt mich auf ganz andere Gedanken“, erwiderte Durante und lächelte vielsagend.
Gabrielle errötete. „Du musst allem aber auch immer einen sexuellen Beigeschmack geben“, beschwerte sie sich.
„Glaub mir bitte, dass ich das erst tue, seit ich dich kenne.“
Sie machte eine Bewegung, als habe sie plötzlich das Gefühl, ihr Kostüm sei zu eng. Ihre Körpersprache verriet Durante, dass sie ihn immer noch begehrte. Sie stritt sich mit ihm, doch gleichzeitig genoss sie es mit jeder Faser ihres sinnlichen Körpers.
Jetzt warf sie einen vorwurfsvollen Blick auf die Leibwächter. „Sie sind kurz davor, ihre Pistolen auf mich zu richten. Hast du ihnen gesagt, dass dir von einer Rothaarigen höchste Gefahr droht?“
„Sie sind nur wachsam, weil mich neulich jemand auf der Straße angesprochen und dann versucht hat, mich zu erstechen“, antwortete Durante. Als er ihren entsetzten Blick sah, fügte er hinzu: „Danach bot er zehn Millionen Dollar, um Gelegenheit zu bekommen, sich zu entschuldigen.“
„Also dann war er der Mann, der …? Wirklich? Bist du …?“ Sie stockte, weil ihr die Worte fehlten.
Durante erklärte: „Ich konnte ihm ausweichen, sodass ich nur einen Kratzer an der Hüfte davontrug.“
Sie streckte eine zitternde Hand aus, als wolle sie ihn dort berühren, doch dann zog sie sie hastig zurück.
Dass sie so viel Mitgefühl aufbrachte, nach allem, was er ihr angetan hatte, rührte Durante zutiefst. „Weißt du was?“, begann er. „Ich werde ihn auf die Liste setzen. Eigentlich war ich nicht sicher, ob er eine zweite Chance verdient, aber jetzt werde ich mit ihm reden. Seltsamerweise kann ich mich nun viel besser in ihn hineinversetzen, denn auch ich bin jetzt in der Situation, dass ich um Vergebung bitte.“
„Du setzt eine körperliche Verletzung mit einer seelischen gleich?“, fragte sie verblüfft.
„Die seelische Verletzung ist in diesem Fall die tiefere“, gab er zu. „Meine Wunde war nach ein paar Tagen verheilt. Aber auch, wenn ich glaube, dass du mir ebenso wenig verzeihen wirst, wie ich ihm bisher verziehen habe, so erwarte ich doch, dass du mir eine Chance gibst, irgendwann deine Vergebung zu erlangen.“
„Du erwartest es? Ist das ein Dekret, Eure Königliche Hoheit?“
Er lächelte. „Ich bin ein bisschen aus der Übung, was königliche Dekrete anbelangt, aber da ich mir laut deinen Berichten ein eigenes Königreich geschaffen habe, denke ich, dass meine Erwartungen den Rang eines Dekrets besitzen.“
Wütend funkelte sie ihn an, konnte jedoch ein leises Lachen nicht unterdrücken. „Du bist unmöglich.“ Dann drückte sie ihm die Unterlagen in die Hand. „Hier, lies das durch, und finde heraus, wie kreativ Journalisten mit der Wahrheit umgehen. Ich habe dir nämlich nur die Höhepunkte vorgelesen. Das waren drei Seiten von zweiundsechzig.“
Damit drehte sie sich um und ging.
Wenn Durante sie aufhalten wollte, musste er schnell sein. Also rief er ihr hinterher: „Du wolltest doch, dass ich ein Buch über mein Leben und meinen Erfolg schreibe. Ich bin interessiert.“
Gabrielle wirbelte herum, ihre rote Mähne und ihre funkelnden Augen verliehen ihr etwas von einer Löwin auf Beutezug. „Das glaube ich dir nicht.“
In diesem Moment begehrte er sie mehr als je zuvor. „Ziehst du dein Angebot etwa zurück?“
Herausfordernd sah sie ihn an. „Du weißt genau, dass ich das nicht tue.“
„Weshalb hast du dann nicht mehr davon gesprochen?“
„Ich hatte bisher überhaupt keine Chance, davon zu sprechen“, entgegnete sie. „Zuerst durfte ich nicht über geschäftliche Dinge reden, und dann hast du dich geweigert, mir überhaupt zuzuhören.“
„Daher möchte ich jetzt alles hören, was du mir zu sagen hast“, erklärte er sanft.
„ Sul serio ? Meinst du das ernst? Oder ist das nur ein Vorwand, um …“
„Um dich ins Bett zu kriegen? Nein. Auch wenn ich zurzeit an nichts anderes denken kann, als dich mit in mein Penthouse zu nehmen und zu lieben, bis dir Hören und Sehen vergeht, möchte ich trotzdem alles über dein Angebot wissen.“
Misstrauisch sah sie ihn an. „Und weshalb?“
„Weil ich glaube, dass dein Vorschlag überdenkenswert sein wird. Ich kann dir allerdings nicht versprechen, dass ich letztendlich darauf eingehen werde.“
Sie schürzte die Lippen. „Das ist nur fair, ich will dich
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