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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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riesig.
    Der Raupenschlepper wartete an der gleichen Stelle, in der Nichelson ihn verlassen hatte.
    Der Psychospeicher KPS-CXF-47738 sank in abwartende Passivität zurück, aber er fiel nicht wieder in Schlummer.
    Der Psychospeicher KPS-CXF 47738 wartete.
     
8. Kapitel
     
    Der nächste „Morgen“ unterschied sich von einem irdischen Morgen in erster Linie darin, daß die Sonne nur um wenige Bogenminuten höher geklettert war.
    Laudas nahm Funkverbindung, mit der Erdstation auf und kündigte eine längere Forschungsexpedition mit dem Raupenschlepper an. Man würde bei den rund 25 Kilometer entfernten Felsen ein Hauptquartier aufschlagen und die Funkverbindung dann wieder aufnehmen. Eine Gefahr bestünde nicht, so daß das Schiff unbewacht zurückgelassen werden konnte.
    Die Erde gab ihr Einverständnis, während Gorma innerlich befreit aufatmete. Als pflichtbewußter Kommandant hatte er seine Schuldigkeit getan und von seiner übergeordneten Stelle die Erlaubnis für das geplante Unternehmen eingeholt.
    Dann begannen die Vorbereitungen.
    Laudas baute die Funkanlage ab und verstaute sie in den Spezialtransportkästen. Die geringe Gravitation des Mondes kam ihm sehr zustatten, als er die Kisten ins Freie schaffte und in den Raupenschlepper lud.
    Hader packte seine wichtigen Instrumente ein, mit denen er die Untersuchungen des Mondbodens vornehmen wollte. Es schien, als habe er die Existenz des unglaublichen Psychospeichers völlig vergessen und gedächte, sich ganz der gewiß sehr wichtigen Aufgabe zu widmen, den Mond für eine kommende mineralogische Ausbeutung zu sondieren.
    Gorma hatte eigentlich am wenigsten zu tun. Er half Nichelson dabei, ein gewichtiges Teleskop zu zerlegen und die Einzelteile in die länglichen Kästen zu betten, die für den Transport gedacht waren. Obwohl alle Männer durch ihre Sprechgeräte miteinander verbunden waren, verliefen die ersten Stunden recht schweigsam und monoton. Jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach, die recht unterschiedlicher Natur waren. Nicht ein einziger erwähnte den Psychospeicher oder stellte laut Vermutungen darüber an, was sie noch weiter erwarten würde. Das Thema war vorläufig tabu.
    Im Grunde ihrer Herzen jedoch fieberten sie ohne Ausnahme der Abfahrt entgegen, obwohl noch nicht entschieden war, wer zunächst zurückbleiben sollte. Die drucksichere Kabine des Fahrzeugs bot für alle vier und das mitzunehmende Gepäck keinen Platz.
    Bengt Gorma machte nicht viel Federlesens.
    „Nichelson und Laudas begleiten mich auf dem ersten Trip. Hader bleibt zurück und wartet, bis Laudas zurückkommt und ihn abholt. Dann kann auch gleich der Rest der Lebensmittel mitgenommen werden. Fertig?“
    Hader brummte etwas in seinen Helm; niemand verstand es. Ein Segenswunsch jedoch konnte es keinesfalls sein. Gorma kümmerte sich nicht darum, sondern stieg als erster in den Rauper. Laudas winkte dem resignierenden Deutschen noch einmal zu, ehe er Gorma folgte.
    Nichelson dagegen reichte Hader die Hand und meinte:
    „Machen Sie’s gut, Doc, und lassen Sie sich die Zeit nicht zu lang werden. Der Kommandant hat ein Machtwort gesprochen, sonst würde ich gerne an Ihrer Stelle zurückbleiben. Zudem platze ich fast vor Spannung. Nehmen Sie es nicht tragisch.“
    Hader gab den Händedruck zurück. In seinem Gesicht, das hinter der transparenten Scheibe deutlich zu sehen war, zeigte sich so etwas wie Erstaunen über das ehrliche Mitgefühl seines Busenfreundes.
    „Sie müssen krank sein, Herr Nichelson“, sägte er steif.
    „Warum?“
    „Noch gestern hätten Sie gefeixt wie ein Irrer und sich königlich gefreut, mich hereingelegt zu haben. Und heute …?“
    Nichelson lächelte. „Vielleicht der Einfluß der guten Gesellschaft“, vermutete er, um dann ebenfalls in den Rauper zu klettern. Sie benutzten diesmal nicht die Luftschleuse, da im Inneren der Kabine keine Atmosphäre vorhanden war. Beim Beladen hätte sie sich als hinderlich erwiesen.
    Gorma gab Dr. Hader über Funk noch einige Anweisungen und versprach eine rasche Rückkehr. Dann startete Laudas, nachdem die künstliche Atmosphäre einzuströmen begann.
    Ruckend setzte sich das Gefährt in Bewegung, und bald wurde das zurückbleibende Schiff und der davor stehende Dr. Hader kleiner und kleiner, bis schließlich nur noch die hellschimmernde Hülle sich von dem Schwarz des Himmels abhob.
    Inzwischen war der Druck ausgeglichen. Die drei Männer entledigten sich der lästigen Helme, behielten die Anzüge

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