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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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neue Spiralnebel erschlossen. Die Trilliarden und aber Trilliarden von Reichsangehörigen begingen die Tausendjahrfeier in überschäumender Lebenslust.
    Charus wußte, daß erst jetzt die Grundsteine der späteren pankosmischen Zivilisation gelegt waren.
    Nichelson schlug die Augen auf und zuckte unwillkürlich zusammen. Der Raum drehte sich vor seinen Augen; sein Kopf schwindelte. Ein Gemälde von gigantischen Ausmaßen wirbelte durch sein Bewußtsein, nur langsam und zögernd von der nüchternen Realität zurückgedrängt. Endlich hatte er sich so weit umgestellt, daß er Blick und Gedanken koordinieren konnte.
    Wie er beinahe sofort erkannte befand er sich noch immer im Laboratorium der Speicherstation, die das Innere von Luna ausfüllte. Der massive Wall der Ausgabeabteilung umgab ihn.
    Der Hohlspiegel auf seinem Schädel sprach zu ihm:
    „Herr, das waren die ersten tausend Jahre der Geschichte des Kosmischen Reiches. Ihrem Wunsch entsprechend sind Sie über diese Periode informiert worden. Es geschah dies in Form eines allgemeinen Überblicks. Wenn Sie genaue Details wünschen, spezifizieren Sie bitte den Zeitpunkt.“
    Nichelson griff sich an die Stirn. Seine Hand zitterte ungestüm. In seinen Gedanken herrschte ein wildes Durcheinander, das er vergeblich zu beschwichtigen suchte.
    Das war zuviel, dachte er, viel zuviel für das erstemal. Er brauchte Zeit, um es zu verarbeiten. Er mußte es mit seinen Gefährten besprechen. Die Details konnten warten. Auch die Untersuchung des Laboratoriums müßte er auf später verschieben.
    Bring mich hinauf, dachte er schwach. Hinauf in die Vorkammer.
    Erneut packte ihn der Schwindel. Endlose Gedankenketten jagten durch seinen Geist, der sich wie ein Kreisel drehte.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er sich seinen Gefährten gegenüber.
     
7. Kapitel
     
    Schwerfällig taumelte er aus dem Liegesitz und schwankte, als er wieder auf den Füßen stand. Hinter ihm trat die geheimnisvolle Maschinerie in Tätigkeit, und mit einem penetranten, insektenhaften Summen versank die metallene Transportvorrichtung in die Tiefe.
    Dann schob sich von unten die Platte wieder ein, und nichts mehr verriet die Stelle, an der soeben noch ein Transportmittel mysteriöser Mächte gestanden hatte. Nicht einmal eine Spalte blieb zurück. Das Summen erstarb. Es war, als sei alles nur ein Traum gewesen.
    Nichelson machte einige schwere Schritte und ließ sich dann auf eine der seltsam geformten Bänke niedersinken. Sein Atem ging heftig und verriet große innere Erregung. In seinen Augen war ein merkwürdig fernes Leuchten, das seinem Gesicht etwas Überirdisches und damit Fremdes gab. Seine Lippen murmelten:
    „Das ist unfaßbar! Das ist alles so unfaßbar …!“
    Laudas und Hader hatten ihre Überraschung, in die sie das unerwartete Auftauchen Nichelsons versetzt hatte, einigermaßen überwunden. Der Litauer näherte sich dem Co-Piloten und legte ihm die Rechte sanft auf die Schulter.
    „Es muß Sie ziemlich mitgenommen haben, was Sie erlebten. Sie waren lange fort, Nichelson. War es sehr schlimm?“
    Nichelson sah ihn mit einem Blick an, der unendlich fremd schien und durch den Funker hindurchging. Dann schüttelte er langsam den Kopf und murmelte:
    „Nein, Freund, schlimm war es nicht.“
    Laudas nahm die Hand wieder von seiner Schulter und wandte sich an Hader, der abwartend und schweigend wenige Schritte beiseite verharrte.
    „Fragen Sie ihn, Hader. Vielleicht hat er einen Schock erlitten.“
    Der Deutsche schüttelte den Kopf.
    „Das auf keinen Fall, Laudas.“ Er trat näher und ließ sich dem Amerikaner gegenüber auf eine Couch nieder, die vielleicht für ein Reptil gedacht war, niemals aber für ein zweibeiniges Säugetier vom Typ Mensch. „Hören Sie, Nichelson, berichten Sie von dem, was Sie dort unten vorgefunden haben. Sie können sich vorstellen, daß wir vor Neugier und Spannung fast platzen. Haben Sie das Laboratorium dieses Herrn des Universums gefunden?“
    Zum ersten Male sah Nichelson seine Freunde bewußt an. Der sinnende Ausdruck verschwand aus seinen Augen, und harte Entschlossenheit verdrängte die träumerische Unsicherheit. Trotzdem blieb dieser neue Nichelson merkwürdig verändert und schien nicht mehr der alte zu sein, der er zuvor gewesen war.
    Er berichtete.
    Hader blieb skeptisch, wie das von ihm kaum anders zu erwarten war.
    „Das kann natürlich eine geschickte Variante mechanischer Hypnose sein“, gab er zu bedenken, „mit der man Sie oder uns zu

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