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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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unfaßbare Drohungen aus.
    Welchen Zweck erfüllten diese Maschinen? Es mußte doch einen Sinn haben, daß sie ausgerechnet dort aufgestellt worden waren, wo der Materietransmitter Besucher aus allen Teilen des Universums ausspie. Dienten sie der Lufterzeugung?
    Wenn dies Gor-Rareth war …!
    Doch alle noch vorhandenen Zweifel daran wurden hinweggewischt, als die tonlose, mechanische Stimme eines Schliemann-Gedankensenders in ihren Gehirnen sagte:
    „Willkommen in Gor-Rareth, der Nabe des Universums! Die selbsttätig neutralisierende Atmosphäre enthält alle Elemente, die Ihr Atmungsmetabolismus benötigt. Sie ist atembar für alle Rassen, die dem Kosmischen Reich angehören. Legen Sie unbesorgt Ihre Schutzkleidung ab. – Willkommen in Gor-Rareth, der Nabe des Universums! Die …“
    Dreimal wiederholte die Stimme das Gesagte, dann verstummte sie.
    Ohne noch länger zu zögern, löste Nichelson den Helm, legte ihn auf den schwarzen, spiegelnden Fußboden, und begann die Verschlüsse des Anzuges zu öffnen. Zuerst zögernd, dann jedoch schneller, als er die Unschädlichkeit der Atmosphäre an Nichelson demonstriert sah, folgte Dr. Hader seinem Beispiel.
    „Wohin mit den Sachen, Herr Kollege?“ fragte der Deutsche.
    Statt einer Antwort deutete Nichelson mit einem Ausdruck der Überraschung zu einer Rundseite des Saales. Es war die Partie, deren Wand nicht aus lichtdurchlässigem Material, sondern aus solidem Silbermetall bestand.
    Dort hatte sich eine Öffnung aufgetan. Herein kamen zwei Lebewesen.
    Während Nichelson ihnen gespannt entgegenblickte und rasch seinen ersten Eindruck revidierte, erschrak Hader fast zu Tode.
    Denn die Eintretenden waren keine Menschen. Auch traten sie nicht im üblichen Sinn ein.
    In Gestalt von großen, buntschillernden Menschenkugeln mit zahlreichen Tentakeln näherten sie sich geräuschlos, etwa einen Meter über dem Fußboden in der Luft schwebend. In Sekundenschnelle waren sie heran.
    „Mein Gott!“ stöhnte Hader entsetzt und sprang zurück. „Was ist das?“
    „Ich tippe auf Robots“, erwiderte Nichelson gleichmütig, obwohl in seinem Inneren die Erregung tobte. „Einfache Robots sozusagen. Ferngesteuert und mit einem Antigravitationsmechanismus versehen.“
    Die Kugeln hielten dicht vor ihnen, während fast gleichzeitig eine Stimme in den Gehirnen der beiden Männer zu sprechen anhub:
    „Sie erhalten Ihre Schutzkleidung zurück, sobald Sie Gor-Rareth wieder zu verlassen wünschen. Jetzt können Sie die Regierungssektion der Reichsmetropole betreten. Sie werden bereits erwartet.“
    „Und telepathisch sind sie auch noch“, fügte Nichelson ruhig seiner vorherigen Feststellung hinzu. Dann wurde ihm bewußt, was der Robot gesagt hatte. Unbändige Überraschung ergriff von ihm Besitz.
    „Erwartet?“ stieß er atemlos hervor. „Erwartet? Von wem?“
    Aber die Kugelrobots gaben keine Antwort. Mit einem zufriedenen Summen – wie es schien – nahmen ihre feingliedrigen Tentakel die beiden Raumanzüge und die Helme vom Boden auf. Dann schwebten sie in friedlicher Eintracht eilig davon, als wäre ihre Aufgabe damit beendet.
    Dr. Hader hatte sich gefangen. Er sah ihnen sinnend nach.
    „Zum Empfang schwebende, telepathische Robots! Was mag uns noch alles bevorstehen?“
    Nichelson lächelte und zuckte die Achseln. Er begann auf die fast hundert Meter entfernte durchsichtige Wand zuzuschreiten. Zweifellos handelte es sich um ein gewaltiges Rundfenster. Vielleicht bot es Aussicht auf die Oberfläche der Welt, auf der sie sich nun befanden.
    Das, was sie sahen, übertraf alle ihre Erwartungen.
    Sie mußten sich in einer Höhe von wenigstens 800 Meter befinden, denn die untersten Straßenzüge mit den darauf befindlichen Fahrzeugen waren kaum noch als solche zu erkennen. Wie winzige, weißstrahlende Bänder erstreckten sich diese Transportwege schnurgerade nach allen Richtungen bis zum nahen Horizont, gesäumt von exakt ausgerichteten Bauwerken, deren Dächer etwa 200 Meter unter ihrem Standpunkt lagen. Es waren meist Flachdächer mit winzigen Grünflächen, aber Nichelson bemerkte auch schlanke Turmspitzen und emporstrebende Pyramidenformen.
    Aus durchsichtigem Material gebaut, überspannten weitere Hochstraßen die tiefen Schluchten, aber das natürliche Sonnenlicht drang bis auf den Grund der Stadt hinab. In großen, blitzenden Reflexen lag es auf den spiegelnden Metallwänden der Turmbauten.
    Sonnenlicht?
    Für einen Augenblick wandte Nichelson seine Aufmerksamkeit von der

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