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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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Elementarzeit?“
    „Gewiß, Herr. Die Elementarzeit ist die Zeit, die das Licht braucht, um die Elementarlänge zu durchlaufen.“
    „Stimmt“, pflichtete Nichelson aufgeräumt bei. „Und nun rechne bitte ein Kosmojahr in Vielfache der Elementarzeit um. Wie lautet das Resultat?“
    Die Antwort kam beinahe sofort.
    „Ein Kosmojahr entspricht rund 4,7 mal 10 30 Elementarzeiten.“
    Nichelson zog ein Blatt Papier und einen Stift aus der Tasche und begann zu rechnen. Die Elementarzeit t° betrug 2 / 3 mal 10 -23 Sekunden. Das irdische Jahr besaß rund 31,5 Millionen Sekunden. Das machte … .
    Nichelson lachte unwillkürlich auf, als er das Ergebnis vor sich sah. Es war in der Tat verblüffend.
    „Demnach entspricht ein Kosmojahr“, sagte er, „fast genau einem irdischen Jahr. Das heißt andererseits, daß der Herr des Universums vor rund elftausend irdischen Jahren zum letzten Mal von sich hören ließ, und daß verhältnismäßig kurze Zeit später das Nullzeitradio beschädigt wurde und den Dienst einstellte.“
    Damit hatte sich das Bild abgerundet, und Nichelson sah die Erklärung in überdeutlicher Klarheit vor sich. Sie übertraf an Tragweite auch seine gewagtesten Vermutungen, und er schluckte unwillkürlich, als er die Konsequenzen erkannte, die er nun ziehen konnte. Die Entwicklungen rissen ihn stürmisch mit sich. Er vergaß seine anfängliche Scheu und begann in Gedanken einen Plan zu entwerfen, der von übermenschlicher Größe war. Kopf voran stürzte er sich in ein Vorhaben, bevor ihn die reine Wahnwitzigkeit seiner Gedanken erneut übermannen konnte.
    „Existiert das Kosmische Reich heute noch?“ fragte er entschlossen, obwohl er die Antwort darauf bereits ahnte.
    „Seit Ausfall des Nullzeitradios sind natürlich alle Verbindungen abgebrochen“, entgegnete die Stimme. „Es kann jedoch füglich angenommen werden, daß das Reich nach wie vor existiert. Seine innere Organisation reduzierte die Gefahr eines Zerfalls auf ein Minimum, das nur noch theoretischen Wert besaß.“
    „Wo befindet sich das Zentrum des Reiches?“ fuhr Nichelson rasch fort.
    „Die Transitor-Koordination von Gor-Rareth sind All 111.“
    Nichelson schwieg verdutzt. Die technischen Angaben sagten ihm nicht viel.
    „Die Transitor-Empfangsstation auf Gor-Rareth“, fuhr die Stimme des Psychospeichers fort, „befindet sich in den Arbeitsgemächern von Seiner Exzellenz Jon Chams, dem Herrn des Universums, im zentralen Regierungsgebäude. Sie ist die erste Transitorstation, die in der Geschichte des Kosmischen Reiches jemals gebaut wurde.“
    Nichelson begann zu verstehen.
    „Wie funktioniert der Transitor?“ fragte er kurz.
    „Die Sendestation des Transitors wandelt jede beliebige Materie in wellenförmige Strahlungsenergie um und schickt sie über eine Nullzeitradio-Verbindung zur Empfangsstation. Die grundlegenden atomaren und molekularen Charakteristiken der betreffenden Materieeinheit werden in Form von Impulsen einer separaten Welle aufmoduliert und von der Empfangsstation dazu benützt, die ursprüngliche Materieeinheit wiederherzustellen. Die Transition geschieht ohne Zeitverlust, da sich die Nullzeitradio-Verbindung durch den außenkosmischen Pseudoraum erstreckt.“
    „Also ein Materie-Transmitter“, nickte Nichelson. Die Idee war auch auf der Erde nicht neu, wenn sie dort auch bisher streng ins Reich der Phantasie gehört hatte. Abrupt erkannte er die ganze Tragweite dieser neuen Erkenntnis. Sie gab seinem Plan eine bislang ungeahnte Richtung und eröffnete eine derartige Menge neuer Möglichkeiten, daß Nichelson unwillkürlich den Atem anhielt. Die Möglichkeiten waren phantastischer als alles, was er bisher erlebt hatte.
    Die nächste Frage ergab sich beinahe von selbst. Nichelson bemühte sich, sein ungestümes Zittern zu verbergen, als er sie stellte.
    „Besitzt die Speicherstation einen Transitor?“
    Die Stimme entgegnete ausdruckslos:
    „Nein, Herr. Sie wurde stets nur von Raumschiffen angeflogen.“
    „Von Raumschiffen, die sich Informationen holten oder mit Hilfe des Ersatzteillagers Reparaturen ausführten?“ fuhr Nichelson fort, als sich die anfängliche Enttäuschung über die negative Antwort legte.
    „Ja.“
    „Enthält das Ersatzteillager auch Einzelheiten eines Transitors?“
    Die Stimme schwieg einen Moment, während die Ausgabeabteilung auf ihre Gedächtnisbänke zurückgriff. Dann:
    „Ja, Herr. Die Konstruktion eines Transitors ist einfach und übersichtlich. Zu seinem Aufbau werden

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