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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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wurde.
    »Du begreifst hoffentlich, dass deine Haltung nicht nur sinnlos, sondern töricht ist«, sagte Edana. »Solltest du Widerstand leisten, werden wir dich töten, hast du das verstanden? So, und jetzt bring mich zu Arkana.«
    Zoe spuckte Edana vor die Füße.
    »Na, macht nichts«, sagte die Ratsvorsitzende angewidert. »Mit deiner Kooperation war ohnehin nicht zu rechnen. Wir werden sie auch so finden.«
    Zoe erhielt einen heftigen Stoß in den Rücken und taumelte hinter Edana her, die bereits auf dem Weg zu Arkanas Quartier war. Edana nahm eine Fackel aus einer der Wandhalterungen, schob einen Vorhang zur Seite und betrat das Allerheiligste. Mit schnellen Schritten führte sie die Gruppe hinunter in die Tiefen des Vulkans. Nur wenige Minuten später hatte die Temperatur bereits merklich zugenommen. Genau wie der Schwefelgeruch – ein untrügliches Zeichen für die feurige Seele des Berges. Zoe versuchte, durch einen Seitenstollen zu entwischen, wurde aber schmerzhaft daran erinnert, dass sie eine Gefangene war. Während sie hinter Edana herstolperte, fiel ihr Blick auf Theresa. Sie war eine der Heilerinnen von Magdalena. Für einen Moment lang kreuzten sich ihre Blicke, dann schaute Theresa schnell weg. Ihr schuldbewusster Gesichtsausdruck sagte alles.
    »Was wird hier gespielt?«, flüsterte Zoe. »Was sollen denn die Wachen?«
    »Das hast du doch gehört. Arkana ist wegen Hochverrats angeklagt.«
    »Aber warum«, flüsterte Zoe. »Warum hast du uns nur verraten?«
    »Theresa hat nur getan, was jede gute Bürgerin dieser Stadt getan hätte«, fuhr Edana dazwischen. »Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Feinde uns von innen her schwächen. Verräter müssen bestraft werden, so lautet nun mal das Gesetz.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie schwer Euch das fällt«, sagte Zoe mit grimmigem Ausdruck. »Ihr habt Arkana doch noch nie leiden können. Die Hohepriesterin ist eine große Frau. Was sie getan hat, geschah zum Wohl aller. Aber das werdet Ihr nie verstehen.«
    »Zum Wohl aller?« Edana lachte schal. »Ich wüsste gerne, wessen Wohl sie im Sinn hatte, als sie mit diesem … diesem Mann den Beischlaf vollzogen hat. Sind wir hier richtig?« Sie deutete geradeaus.
    Zoe zögerte. Es hatte keinen Sinn, weiter zu rebellieren; Edana würde Arkanas Gemächer ohnehin finden. Sie nickte.
    Wenig später trafen sie vor Arkanas Tür ein. Edana schlug heftig dagegen. »Aufmachen. Ich weiß, dass du dadrin bist.«
    Keine Antwort. Innen war es mucksmäuschenstill.
    »Zum letzten Mal. Öffne, oder wir kommen mit Gewalt herein.«
    Als immer noch nichts geschah, befahl Edana zwei Brigantinnen, die Tür einzutreten. Sie bestand aus massiver Eiche, und es dauerte eine Weile, bis sie es geschafft hatten. Dann aber gab die Türfüllung nach.
    Hocherhobenen Hauptes marschierte Edana in die Privaträume der Hohepriesterin. Außer Zoe hatte nur Juna diese Räume jemals betreten.
    »Arkana?« Edana durchschritt die Zimmer. »Wo bist du? Komm raus, du kannst dich nicht vor mir verstecken.«
    Heiße Tränen liefen über Zoes Wangen. Es war unfassbar, was hier geschah. Sie zweifelte keinen Moment, dass Arkana und Claudius sich irgendwo im entlegensten Teil der Wohnung verborgen hielten und dass es nur noch eine Frage von Sekunden war, bis Edana sie ausfindig gemacht hatte. Aus den hinteren Gemächern hallten schwere Schritte, das Knallen von Türen und leise Flüche.
    »Wie konntest du das tun?«, flüsterte Zoe Theresa zu. »Wie konntest du nur?«
    »Ich habe mitangehört, wie Magdalena Gwen von dieser Verschwörung berichtet hat. Was hätte ich denn tun sollen?«
    »Den Mund halten? Wie wäre es damit? Stattdessen rennst du einfach zu Edana.«
    »Sie ist unsere Hohe Herrin …«
    »Du bist eine dumme Gans. Du bringst uns damit alle in Gefahr. Von der Sicherheit und dem Frieden in unserem Land will ich gar nicht reden.«
    »Es war meine Pflicht«, beharrte Theresa.
    Zoe schüttelte angewidert den Kopf. Sie hatte Theresa immer für eine kluge Frau gehalten, doch so konnte man sich täuschen.
    »Zoe!« Edanas Stimme schallte aus den Tiefen des Berges. »Wo ist diese Zofe, ich will sie sehen. Bringt sie her, auf der Stelle.«
    Wieder wurde Zoe gestoßen. Das Benehmen dieser Frauen erfüllte sie mit ohnmächtiger Wut. Doch was sie noch mehr beschäftigte, war die Tatsache, dass sie immer noch nichts von Arkana gehört hatte.
    Wo steckte sie nur?
    Edana erwartete Zoe im Schlafzimmer. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen waren die

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