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Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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eigenem Grund und Boden zu besiegen, dazu gehörte etwas mehr. Gwen war wirklich mit allen Wassern gewaschen. Er fragte sich, ob sie daheim in Glânmor ebenso kratzbürstig war.
    Logan nahm die Taschen und wollte ihr gerade folgen, als er von Mayering zurückgepfiffen wurde. »He, Logan, komm mal her.«
    »Mmh?«
    Der Händler spähte misstrauisch aus seinem Laden.
    »Diese Frau …«
    »Was ist mit ihr?«
    »An deiner Stelle wäre ich vorsichtig. Die wird dir noch viel Ärger einbringen.«
    »Weil sie besser handeln kann als du?« Logan grinste.
    »Nein.« Mayering schüttelte den Kopf und blickte auf einmal sehr ernst. »Als ich vorhin davon sprach, dass Cedric stinksauer ist, habe ich keinesfalls übertrieben. Ich habe läuten hören, er würde es nicht auf sich sitzenlassen, dass ein kleiner Emporkömmling wie du – seine Worte, nicht meine – sich ihm in den Weg stellt. Er wird geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Frau zurückzubekommen. Sieh dich bloß vor. Der Kerl hat nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Danke für die Warnung.« Logan nickte nachdenklich. »Das ist wirklich nett, nach allem, was du eben erleiden musstest.«
    Mayering rang sich ein Lächeln ab. »Ich wollte es nur gesagt haben. Ich weiß ja nicht, was alle an dem Weib finden, aber sie ist gefährlich. Denk an meine Worte. Trenn dich von ihr, sonst nimmt es noch ein schlimmes Ende.«

40
    G wen leerte das Kartoffelwasser aus und fing an, die Schalen mit einem Messer abzuziehen. Sie war gerade bei der drittletzten angelangt, als Gunnar und Dachs das Haus betraten und wie angewurzelt stehen blieben.
    »Was ist denn hier los«, donnerte der Schmied mit Blick auf die Küche. »Hier sieht’s ja aus, als habe eine Bombe eingeschlagen.«
    »So sieht es nun mal aus, wenn gekocht wird«, erwiderte Gwen schnippisch. »Aber keine Sorge, ich werde alles wieder so herrichten, wie ich es vorgefunden habe. Mit Krümeln in jeder Ecke und Fetträndern so dick, dass man damit Schmalztöpfe füllen könnte.«
    »Na, hoffentlich«, brummelte Gunnar, konnte jedoch nicht vermeiden, interessiert die Nase in die Luft zu halten.
    »Riecht ja ganz gut. Was gibt’s denn?«
    Gwen vermutete, dass hier seit Jahren nicht mehr anständig gekocht worden war. »Schweinebraten, Pellkartoffeln und gebratene Tomaten. Ihr könnt euch hinsetzen, das Essen ist gleich fertig.«
    So schnell wie heute hatten die Männer noch nie am Tisch gehockt. In ihren Augen leuchtete die blanke Gier. Auch Füchschen war aus irgendeiner Ecke hervorgesprungen und hockte auf einem Stuhl. Nachdem sie das Essen auf den Tisch gestellt hatte, war die nächsten zehn Minuten nichts außer Schmatzen, Schlürfen und Schnaufen zu hören. Bei dem Tempo war nach kurzer Zeit nichts mehr übrig. Satt und zufrieden lehnten sich die Männer zurück.
    Gunnar strich über seinen runden Bauch. »So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Wo hast du so zu kochen gelernt?«
    »Das lernt bei uns jedes Kind«, erwiderte Gwen kurz angebunden, wobei ihr einfiel, dass das gar nicht stimmte. Juna hatte zwei linke Hände gehabt, wenn es ums Essenzubereiten ging. Doch das war ein anderes Thema, und Gwen hatte nicht vor, das jetzt auszubreiten.
    Gunnar überlegte kurz, dann zog er einen Stuhl vor. »Setz dich, du hast genug gearbeitet. Dachs, Logan, ihr beide räumt ab und macht den Abwasch.« Gwen fiel auf, dass er die Hand meist unter dem Tisch verborgen hielt. Sie hatte bereits früher bemerkt, dass sie ganz rot und schorfig war.
    »Was ist mit deiner Hand?«
    »Das? Oh, nichts Besonderes. Eine alte Geschichte.« Er rutschte ein Stück von ihr weg. Das Thema schien ihm unangenehm zu sein.
    »Lass mich mal sehen.« Ohne um Erlaubnis zu fragen, nahm sie seine Hand und hielt sie prüfend ins Licht. »Das sieht nicht gut aus«, sagte sie. »Das gehört behandelt. Ich bin eine Heilerin, ich weiß, wovon ich rede.«
    »Ich fette sie regelmäßig ein, aber es will nicht aufhören …«
    »Was für Fett?«
    »Von Ölfässern. Das weiße Zeug, das sich an den Rändern ablagert.« Er lächelte zu Logan hinüber, der angewidert das Gesicht verzog. »Ein echtes Allheilmittel.«
    »Nur dass es in deinem Fall zu einer allergischen Reaktion geführt hat. Ich empfehle Pflanzenfette. Am besten in Kombination mit Urea.«
    »Was ist denn das?«
    »Rinderpisse. Ihr habt doch Rinder, oder?«
    Gunnar sah sie entgeistert an.
    Logan deutete mit seinem Daumen nach rechts. »Der alte Steffens drüben an der Brücke hat Rinder. Den könnte

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