Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen

Titel: Das verbotene Eden 02 - Logan & Gwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
Vom Netzwerk:
kräftig. Er war noch nicht ganz zur Tür hinaus, als er sich noch einmal umdrehte und Gwen einen strengen Blick zuwarf. Er sah aus, als wolle er noch etwas sagen, doch dann nickte er nur und ging hinaus.
    Logan wartete noch einen Moment, dann stand er ebenfalls auf. »Tja, also … dann helfe ich dir mal, den Tisch sauber zu machen. Nach dem Abspülen können wir losgehen.«
    Mit flinken Bewegungen räumte Gwen Becher und Frühstücksbrettchen in den Waschzuber und ging dann mit einem Eimer nach draußen zur Wasserpumpe. Logan und Dachs warfen sich einen vielsagenden Blick zu und zuckten die Schultern. Sie räumten Speck, Brot und Käse zurück in den Vorratsschrank und warteten dann.
    Es dauerte nicht lang, bis der Eimer voll war und Gwen in die Küche zurückkehrte. Mit Schwung leerte sie den Eimer in den Zuber und fing an, das Geschirr abzuspülen.
    »Hör mal«, begann Logan vorsichtig. »Ich weiß, dass das alles ziemlich verwirrend für dich sein muss, aber ich habe das Bedürfnis, es dir zu erklären. Ehrlich, ich wollte dich nicht verkaufen, es war der Wunsch meines Vaters. Wäre es nach mir gegangen, hättest du ruhig bleiben können. Ich habe einen Fehler gemacht, das sehe ich jetzt ein.« Ein gequältes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Du hast übrigens einen ganz schönen Tritt, weißt du das? Selbst in den Vorrunden bin ich nie so außer Gefecht gesetzt worden.«
    Dachs neigte fragend seinen Kopf, doch Logan beachtete ihn nicht. »Na ja, wie dem auch sei«, fuhr er fort, »jetzt, wo du wieder hier bist, werde ich dafür sorgen, dass alles in ruhigen Bahnen verläuft. Ein paar Wochen Arbeit, dann bringe ich dich persönlich nach Glânmor zurück. Wäre dir das recht?«
    Mehr als einen finsteren Blick erntete er nicht für seine Worte. Dachs tat sein Bruder fast schon wieder ein bisschen leid. Gewiss, was er getan hatte, war nicht die feine Art gewesen, aber er bemühte sich redlich, die Dinge wieder ins Lot zu bringen. Gwen tat so, als beachtete sie ihn nicht.
    »Wie wär’s, wenn wir abtrocknen?«, fragte Logan. »Dann könnten Dachs und ich das Geschirr zusammen …« Gwen entriss ihm das Handtuch, trocknete das Geschirr selbst ab und räumte es dann fein säuberlich wieder ein. Dachs und Logan standen unschlüssig herum. Gwen ging nach hinten in die Rumpelkammer und kam mit zwei ledernen Beuteln zurück. Einen warf sie Logan zu, den anderen behielt sie selbst. Dann heftete sie ihren Blick auf Dachs. »Dein Vater hat gesagt, du sollst ihm in der Werkstatt helfen. Was stehst du also noch hier rum? Und du …« Ihr Finger zuckte in Logans Richtung. »Du zeigst mir jetzt, wo man Lebensmittel kaufen kann.«

39
    G isbert Mayering war ein nervöser Mann mit dicker Brille und Säufernase. Logan kannte ihn schon lange. Ein kleingeistiger Erbsenzähler, der versuchte, einen bei jeder Gelegenheit über den Tisch zu ziehen. Er hätte sogar die Dreistigkeit besessen, seinen eigenen Großvater zu verkaufen und ein paar Nickel extra für dessen Kleidung zu verlangen. Trotzdem war das »Mayerings« eine Goldgrube. Der einzige Krämerladen im Umkreis von vier Blocks. Das Geschäft bestand aus einem schäbigen Außenstand und einem noch schäbigeren Innenraum, in dem nicht mal genug Licht herrschte, um zu sehen, ob das Brot, das der Krämer einem andrehen wollte, schimmelig war. Mayering behauptete zwar immer, helles Licht schade seinen Waren, aber das war natürlich gelogen.
    Gwen rümpfte bei ihrer Ankunft die Nase.
    »Ist das der einzige Laden?«
    »Ja, leider«, sagte Logan. »Es gibt noch einen drüben im Ostviertel, aber der ist auch nicht besser.« Logan war erfreut, dass Gwen doch noch ihre Stimme wiedergefunden hatte. »Meistens versorgen wir uns durch Tauschgeschäfte mit anderen, aber wenn du Obst und Gemüse willst, ist das hier die beste Adresse. Ich weiß, die Auswahl ist nicht berauschend, aber die Qualität ist ganz in Ordnung. Außerdem muss neue Ware reingekommen sein. Sieh mal, die Tomaten sehen doch ganz gut aus.«
    Kaum hatte er sie gesehen, kam Mayering aus seinem Laden geschossen. Er rieb sich vergnügt die Hände.
    »Willkommen, willkommen. Immer hereinspaziert. Ah, das ist ja Logan, unser allseits verehrter Champion. Dich habe ich auch schon lange nicht gesehen.« Sein Blick fiel auf Gwen. »Wen haben wir denn da?«
    »Das ist Gwen. Sie wird vermutlich in nächster Zeit öfter mal bei dir vorbeikommen.«
    »Richtig, die Auktion, ich hörte davon.« Mayering grinste. »Konnte leider

Weitere Kostenlose Bücher