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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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haben?« Lachend griff der Mann in die Kiste, nahm einen Apfel und biss herzhaft hinein. Zwischen den Lücken im Blech konnte Gunnar sehen, wie ihm der Saft die Mundwinkel heruntertropfte. Dachs regte sich. Im Dunkel zwischen den Metallteilen funkelten seine Augen wie zwei Edelsteine. Gunnar legte den Finger auf die Lippen.
    Unter der Plane verborgen, belauschten sie das Gespräch. Gunnar hielt die Mündung seines Gewehrs auf den Fahrer gerichtet. Die zwei wussten, dass er sofort schießen würde, sollten sie den Wachen einen Tipp geben. Aber das war natürlich keine Garantie.
    Die beiden Transporteure saßen aufrecht auf dem Kutschbock und verzogen keine Miene. Ihre Verbände hatte Gunnar wohlweislich unter ihrer Kleidung verborgen. Musste ja nicht jeder gleich sehen, dass sie verletzt waren.
    Der eine Grenzer kam jetzt näher. »Ist euch eine Laus über die Leber gelaufen, oder was? Ihr seid doch sonst nicht so maulfaul.«
    »War ’n harter Tag«, sagte Ulf. »Und dann dieses Wetter. Der Sommer ist rum. Die Nächte werden wieder kälter. Mein Rheuma hat mich heute Nacht gepiesackt, ich hab kaum ein Auge zugemacht.«
    »Verstehe ich. Herbstblues. Wobei ich eigentlich gar nicht weiß, was der Ausdruck bedeutet. Na ja, wir wollen euch nicht länger aufhalten. Macht, dass ihr weiterkommt! Und einen schönen Tag noch.«
    »Selbst auch. Bis zum nächsten Mal.«
    Ulf ließ die Peitsche über den Ochsen knallen, und mit einem Ruck setzte sich das Fuhrwerk wieder in Bewegung. Ohne das Gewehr herunterzunehmen, beobachtete Gunnar, wie sie die Barriere passierten und die Grenzer hinter ihnen das Tor schlossen. Sie hatten es geschafft.

    Etwa einen Kilometer weiter zwang Gunnar den Fahrer, den Wagen hinter einer Häuserecke abzustellen und vom Kutschbock zu steigen. Die Waffe auf die beiden Kerle gerichtet, half er Dachs herunter und sprang dann selbst von der Ladefläche. Der Standort war gut gewählt. Mauerreste und dichtes Gebüsch schützten sie vor unerwünschten Blicken.
    »So, ihr zwei«, sagte er. »Unsere Reise ist hier zu Ende. Wir werden jetzt voneinander Abschied nehmen.«
    »Abschied nehmen, dass ich nicht lache.« In Etzels Gesicht mischten sich Furcht und Trotz. »Erschießen wollt ihr uns, gebt es ruhig zu. Wir haben euch in die Stadt geführt, jetzt müsst ihr zusehen, dass ihr uns loswerdet.«
    Gunnar schüttelte den Kopf. »Nichts dergleichen, wir sind schließlich keine Barbaren. Nur um einen Gefallen muss ich euch noch bitten: Zieht eure Klamotten aus.«
    »Was?«
    »Ihr habt mich verstanden. Ausziehen. Kommt schon, ich verspreche euch, ich werde euch nichts tun. Ihr habt euch an unsere Vereinbarung gehalten, und ich werde mein Versprechen ebenfalls erfüllen. Allerdings müssen wir wie Männer der Händlergilde aussehen, um nicht gleich erkannt zu werden. Ich werde dafür natürlich bezahlen, schließlich sind wir Ehrenmänner.«
    »Ehrenmänner, pfft«, sagte Ulf. »Was, wenn wir euch gleich an der nächsten Ecke verpfeifen? Wir werden euch die Wachen auf den Hals hetzen, so schnell könnt ihr gar nicht rennen.«
    »Halt doch dein Maul«, fuhr Etzel ihn an. »Wenn du so redest, überlegt er es sich vielleicht doch noch anders. Willst du das?«
    »Macht euch keine Sorgen«, erwiderte Gunnar. »Ich werde euch nicht erschießen, und ihr werdet uns nicht verpfeifen. Warum? Ihr werdet wohl kaum so blöd sein, der Handelsgilde von eurem Versagen zu berichten. Wenn rauskommt, dass ihr euch von einem alten Mann und einem Kind habt überrumpeln lassen, wird man euch die Handelslizenz entziehen. Damit wärt ihr euren Job los. Hier ist das Geld. Ich denke, fünfzig Nickel sind mehr als ausreichend. Und jetzt runter mit dem Zeug.«
    Die beiden Transporteure sahen sich kurz an, dann folgten sie den Anweisungen des Schmieds. Im Nu hatten sie die Kleidung abgelegt und sich ein paar Lumpen übergestreift, die zwischen den Metallteilen und Apfelkisten auf der Ladefläche herumlagen. Gunnar prüfte den Sitz seiner neuen Kleidung und nickte zufrieden. Dann band er Liesel los, drückte Dachs die Zügel in die Hand und sagte: »In Ordnung. Ihr dürft jetzt eurer Wege ziehen. Wie gesagt: In eurem eigenen Interesse würde ich über den Vorfall Stillschweigen bewahren. Als Mitglieder der Händlergilde solltet ihr ein gutes Geschäft zu schätzen wissen. Und wenn ihr wieder mal in der Gegend seid, kommt mich doch mal besuchen. Ich fertige die besten Waffen weit und breit an. Ihr dürft euch gerne bei mir umsehen und euch etwas

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