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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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würden.«
    Malone sah die Niedergeschlagenheit in Cassiopeias Gesicht.
    »Sokolovs Sohn ist endgültig verschwunden«, sagte sie zu ihm. »Kein Öl. Keine Lampe.«
    »Aber das alles ergibt doch überhaupt keinen Sinn«, erwiderte er.
    »Wir müssen Pau besuchen.«
    Er nickte. »Ganz meine Meinung. Aber wir brauchen auch etwas Ruhe. Du siehst so aus, als würdest du gleich umfallen. Und ich bin ebenfalls müde.«
    »Dieser kleine Junge ist auf mich angewiesen.«
    Er sah, dass neue Entschlossenheit in Cassiopeias Augen trat.
    »Ich kontaktiere Pau«, sagte Ivan.
    Malone schüttelte den Kopf. »Eine ganz schlechte Idee. Was wollen Sie denn damit herausfinden? Cassiopeia war schon einmal dort. Sie ist Pau etwas schuldig. Wir haben also einen Grund, dort aufzutauchen.«
    »Plan gefällt mir nicht. Schauen Sie, was letztes Mal passiert ist, als ich auf Sie höre.«
    »Im Moment denkt Pau bestimmt, dass er sehr klug gewesen ist«, sagte Cassiopeia. »Einer von den Schaulustigen auf der Straße arbeitet bestimmt für ihn. Er weiß also, dass ich noch lebe.«
    Malone war klar, was sie nicht ausgesprochen hatte.
    Und dass einer seiner Männer gestorben ist.
    »Ich möchte alles über Pau Wen wissen«, sagte Malone zu Stephanie. »Bevor wir dort hinfahren. Denkst du, du kannst uns rasch einige Hintergrundinformationen beschaffen?«
    Sie nickte.
    Er sah Ivan an. »Wir werden herausfinden, was wir wissen müssen.«
    Der stämmige Russe nickte. »Okay. Versuchen Sie es.«
    »Ich muss weg«, erklärte Tomas.
    Malone verabschiedete ihn mit einer weit ausholenden Armbewegung. »Nicht, dass Ihnen die Tür auf dem Weg nach draußen in den Arsch fällt.«
    Cassiopeia trat Tomas in den Weg. »Erst müssen Sie mir sagen, wo Sokolovs Kind ist. Sie hatten gesagt, Sie wüssten Bescheid.«
    »Ich habe gelogen, damit Sie mich mitnehmen.«
    »Wo ist das Kind?«, hakte sie nach.
    Tomas wirkte ungerührt. »Ich weiß es wirklich nicht.« Er wandte sich an Ivan. »Tang wird von mir hören wollen. Allerdings sind seine Männer tot, und ich habe die Lampe nicht. Das wird ihn nicht glücklich machen.«
    »Melden Sie sich bei ihm«, sagte Ivan. »Tun Sie das, was Sie können am besten.«
    »Lügen.« Malone konnte nicht widerstehen.
    »Ich werde mit Tang fertig«, sagte Tomas. »Aber da ist noch etwas, was Sie alle hier wissen sollten.«
    Malone hörte aufmerksam zu.
    »Tang hat einen Schlag gegen Pau Wen befohlen. Vielleicht lebt der inzwischen schon gar nicht mehr.«
    »Und das erwähnen Sie jetzt erst?«, fragte Malone.
    »Wissen Sie, Malone, ich bin erst seit ein paar Minuten mit Ihnen zusammen, aber mir reicht’s schon wieder.«
    »Nur zu, tun Sie sich keinen Zwang an, versuchen Sie es.«
    »Klärt das später«, sagte Stephanie. »Im Moment bereitet mir dieser Pau Wen Sorgen. Cotton, du und Cassiopeia, ihr schaut bei ihm nach. Ich besorge euch das, was ihr braucht, und Ivan und ich erwarten dann euren Bericht. Viktor, gehen Sie, erledigen Sie, was Sie zu tun haben.«
    »Wer stirbt, dass plötzlich Sie zu sagen haben?«, fragte Ivan.
    »Wir haben keine Zeit zum Streiten.«
    Malone sah, dass Ivan derselben Meinung war.
    Er blickte Tomas nach, der zwischen den geparkten Wagen verschwand.
    »Du hättest ein bisschen netter mit ihm umgehen können«, sagte Cassiopeia. »Er sitzt in der Klemme.«
    Das war Malone vollkommen gleichgültig. »Er hat nicht mir das Leben gerettet. Zweimal.«
    36
    Lanzhou, China
    7.20 Uhr
    Tang verabscheute Lanzhou fast so sehr wie Chongqing. Die Stadt lag, von steilen Bergen eingezwängt, am Ufer des Gelben Flusses in einem schmalen Tal. Die Außenbezirke beherbergten Hunderte Ziegeleien und rauchende Brennöfen, und alles hatte dieselbe Lehmfarbe wie die Landschaft. Früher war hier einmal das Tor Chinas gewesen, die letzte Gelegenheit, die Pferde zu wechseln und Vorräte zu kaufen, bevor man sich westwärts in die lebensfeindliche Wüste wandte. Heute war dies die Hauptstadt der Provinz Gansu – mit Hochhäusern, Einkaufszentren und zahlreichen Eisenbahnlinien, die hier zusammenliefen und den Handel förderten. Es gab keine Bäume, aber zahllose Schlote, Minarette und Starkstromleitungen. Alles in allem machte die Stadt einen düsteren Eindruck.
    Er stieg aus dem Wagen, der ihn am Flughafen abgeholt hatte. Seine Leute hatte ihn informiert, dass sie Sokolov jetzt in Gewahrsam hatten, nachdem sie in das Haus eingedrungen waren, in dem er sich versteckt gehalten hatte.
    Er näherte sich dem Wohnblock, vorbei an einem

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