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Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall

Titel: Das Verbrechen: Kommissarin Lunds 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Hewson , Soren Sveistrup
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Transporter.
    »Ihre Tochter war nur ganz kurz in meiner Wohnung«, sagte Kemal und wischte sich das Blut vom Mund. »Sie hat ein paar Bücher zurückgebracht. Dann ist sie wieder gegangen.«
    Birk Larsen drehte den Vorschlaghammer wieder um, mit dem Kopf nach unten, und ließ ihn baumeln wie ein Pendel.
    »An dem Abend war ein anderes Mädchen bei mir. Eine, der ich geholfen habe. Das konnte ich Ihnen nicht sagen. Und der Polizei auch nicht.«
    Skærbæk wischte sich mit dem Ärmel die Nase und schlug mit dem Spitzhackenstiel gegen die Seitenwand des Transporters.
    »Ich weiß, ich hätte es Ihnen sagen müssen, aber ich konnte nicht«, schrie Kemal. »Das ist die Wahrheit.«
    Birk Larsen nickte. Sah Skærbæk an.
    »Sein Handy«, sagte er.
    »Theis …«, setzte Skærbæk an.
    »Ruf sie an«, befahl Birk Larsen und gab Kemal das Telefon.
    Der Lehrer stand an der Rückwand des Wagens, zusammengekrümmt, steif, von Schmerzen gequält, in Todesangst.
    »Na los«, befahl Birk Larsen. »Ruf sie an.«
    Zitternde Finger drückten auf die Tasten. Rahman al Kemal rief an.
    Kaum hatte sie von Ramas Verschwinden erfahren, fuhr Lund mit ihrem eigenen Wagen los. Unterwegs hörte sie den Polizeifunk.
    »Wir haben eine mutmaßliche Entführung«, kam es von der Zentrale. Das Fahrzeug hat das Kennzeichen PM 92 010. Ein roter Transporter der Spedition Birk Larsen. Hat die Garage gegen achtzehn Uhr verlassen.«
    Meyer war dabei, ein Team zu instruieren. Lund war froh, dass sie allein war, versuchte nachzudenken.
    »Theis Birk Larsen ist eins neunzig groß. Etwa fünfundvierzig Jahre alt. Bei Annäherung ist Vorsicht geboten. Er könnte Gewalt anwenden. Er ist unverzüglich festzunehmen und …«
    Sie setzte ihr Headset auf, rief Meyer an.
    »Wie weit seid ihr?«
    »Wo zum Teufel steckst du? Du kannst doch nicht einfach so abhauen.«
    »Du siehst ja, dass ich’s kann.«
    »Wir haben das Verhandlungsteam für Entführungen auf Standby.«
    »Das ist keine Entführung, Meyer. Der bringt ihn um. Was wisst ihr?«
    »Kemals Wagen stand in der Nähe seiner Wohnung. Sieht aus, als hätte ein Kampf stattgefunden. Birk Larsen kam mit einem Transporter.«
    Sie fuhr Richtung Vesterbro. Birk Larsens Revier. Bestimmt …
    »Adressen«, verlangte sie. »Gib mir Adressen.«
    »Wo zum Teufel bist du?«
    »Adressen!«
    Er seufzte.
    »Wir haben die Garage und das Lager daneben überprüft. Das Problem ist, dass Birk Larsen überall in der Stadt irgendwelche Kabuffs hat.«
    »Gibt’s nicht ein Lagerhaus in Teglholmen?«
    Südlich von Vesterbro lag ein großes Gewerbegebiet. Das menschenleere Gelände in der Innenstadt, das Birk Larsens Wohnung am nächsten lag. Sie hörte Papier rascheln.
    »Doch, aber das hat er seit einem halben Jahr nicht mehr benutzt.«
    »Was sagt Pernille?«
    »Ich hab sie hierhergebracht, aber sie redet kein Wort mit mir.«
    »Dann frag seinen besten Freund, Vagn Skærbæk. Wenn Birk Larsen jemanden mit einspannt, dann ihn.«
    »Stell dir vor, da bin ich auch schon draufgekommen. Skærbæk ist nicht zu Hause. Und beide haben ihr Handy abgeschaltet.«
    »Shit.«
    »Aber er hat seine Kreditkarte benutzt, an einer Tankstelle am Enghavevej, vor etwa anderthalb Stunden. Das ist in Vesterbro, drei Straßen von seiner Wohnung entfernt.«
    Lund fuhr an den Rand. Bis zur Abzweigung nach Vesterbro beim Fisketorvet-Einkaufszentrum war es nicht weit. Mehrere Straßen liefen dort zusammen, sodass sie in jede Richtung fahren konnte.
    »Moment«, sagte Meyer. »Okay. Von Kemals Handy wurde ein Anruf registriert, in der P. Knudsens Gade. Ich schau mal eben auf den Stadtplan.«
    Sie wusste, wo das war.
    »Er fährt Richtung Südosten, nach Valby«, sagte Meyer.
    »Nein. Das hab ich überprüft.«
    »Herrgott nochmal, Lund! Vielleicht ist er auf der Autobahn unterwegs. Was ist mit Avedre? Da hat er auch ein Lager.«
    Sie fädelte sich wieder in den Verkehr ein.
    »Würde er denn in eins seiner eigenen Lager fahren?«
    »Was weiß ich? Ich bin kein Prophet. Fällt dir was Besseres ein?«
    »Birk Larsen ist nicht dumm. Er weiß, dass wir eine Liste seiner Lager haben.«
    »Ja!«, rief Meyer. »Aber das ist auch alles, was wir haben. Lass dir was einfallen! Ich steh auf dem Schlauch.«
    »Von wo kam der Anruf, sagst du?«
    »Aus der P. Knudsens Gade.«
    »Ich seh mich da einmal um. Sag seiner Frau, sie soll den Mund aufmachen, wenn sie ihren Mann lebend wiedersehen will.«
    »Okay.«
    Es waren nur fünf Minuten bis zu der breiten zweispurigen,

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