Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene
Komplexes zu nutzen. Es hat Jahre gedauert, den ersten Tunnel zu graben, und noch mehr Jahre hat es gedauert, die Höhlen entsprechend anzupassen.«
Sie erreichten und passierten einen Gemeinschaftssaniduschraum. Bei der nächsten Kammer dahinter schien es sich um eine Art Sauna zu handeln, die momentan aber nicht in Betrieb war.
»Warum so ein langer Tunnel?«, fragte Luke.
»Das war eine pragmatische Entscheidung. Tokra Hazz' Absicht war es, nur jene Baran Do und Bedienstete zu rekrutieren, die vollkommen von der Sache überzeugt waren. Aber für den Fall, dass es sich irgendjemand anders überlegt. Nun, einem Kel Dor - oder Menschen - ist es unmöglich, die Unterwelt durch diesen Tunnel zu verlassen. Zweihundert Kilometer weit zu kriechen - man könnte niemals genug Essen oder Trinken mitnehmen und würde bei dem Versuch sterben. Und falls irgendwer eine praktikable Möglichkeit austüfteln sollte, durch den Tunnel nach oben aufzusteigen, wie die kleinen Schienenfahrzeuge, die sie während der Konstruktionstage benutzt haben, um hin und her zu reisen, kann der Verborgene durch das Betätigen eines Schalters oder das Übermitteln eines speziellen Befehls durch die Macht eine Abfolge von Explosionen im Verlauf des Tunnels auslösen, die ihn auf ewig versiegeln.«
Ben überkam ein leichtes Kribbeln der Besorgnis. »Und wie kommen Dad und ich dann wieder von hier weg?«
»Man hat es Euch doch bereits gesagt. Gar nicht.« Chara wirkte ernst, aber mitfühlend. »So, wie der Rest von uns, seid Ihr für immer hier. Um Eurer eigenen Zurechnungsfähigkeit willen müsst Ihr Euch mit dem Gedanken abfinden, dass Ihr bereits tot seid - dass Ihr jetzt bloß noch existiert, um Wissen zu bewahren.«
NICHT WEIT VON DER ARMAND-ISARD-STRAFANSTALT ENTFERNT, CORUSCANT Unter einem Decknamen mietete Winter Unterkünfte in dem Wohngebäude, das dem Gefängnis am nächsten war, in dem Valin untergebracht war - in dem Valin verwahrt wurde, da jemand, der in Karbonit eingefroren war, lediglich überwacht werden musste und keine Zelle oder Versorgung brauchte.
Das Gefängnis selbst war ein Überbleibsel früher Imperiums-Ära-Architektur und bestand aus einem einzelnen hohen, stufigen Gebäude mit einem von fünfzehn Meter hohen Mauern umgebenen Hof, inmitten eines vergleichsweise kleinen Platzes, der den Wachen als Abschusszone diente, falls Gefangenen die Flucht gelang. Alles war komplett aus schwarzem Synthstein. An den Ecken ragten Synthstein-Wachtürme mit Scharfschützennestern empor; an den Türmen und entlang der Wände waren in regelmäßigen Abständen Scheinwerfer angebracht, die hell genug waren, fünfzig Meter entfernten Personen einen Sonnenbrand zu bescheren. Abgesehen davon befanden sich die einzigen hellen Stellen, die man ausmachte, in den oberen Bereichen des Gebäudes, wo erleuchtete Sichtfenster die Quartiere des Gefängnisdirektors und der ranghohen Aufseher markierten. Das Gefängnis war ein Ort von Trübsinn und Unterdrückung, und von der neuen Unterkunft der Schattenbund-Verschwörer aus blickte man aus einer Entfernung von einem halben Kilometer darauf hinab.
In den Fenstern des Apartments stellte Jainas Team Holokameras mit leistungsstarker Vergrößerungsfunktion auf. Auf den Pulten und Tischen dichtbei standen Reihen von Monitoren, die mit den Kameras verbunden waren und dazu dienten, nach Seff Hellin Ausschau zu halten.
Die Überwachung hatte sich als halbwegs erfolgreich erwiesen. Mithilfe von Mausdroiden, die mit Holokameras ausgerüstet waren, Kameras, die sie heimlich an Regierungsgebäuden rings um das Gefängnis anbrachten, und sogar mittels Datenströmen, die sie von Überwachungssatelliten abfingen, hatte das Team Seff nicht bloß dabei beobachtet, wie er seinen Arbeiter-Schwindel durchzog; es war ihnen sogar gelungen, dem abtrünnigen Jedi mithilfe eines Mausdroiden zu seinem gegenwärtigen Quartier einen Kilometer von ihrem eigenen Versteck entfernt zu folgen. Sämtliche Schattenbund-Verschwörer übernahmen Überwachungsschichten im Versteck - sogar Jaina, wenn sie das Gefühl hatte, dass es sicher war. sich für einige Stunden von Dab fortzuschleichen.
In dieser Nacht hatte sie das wieder getan, und sie und Jag leisteten gemeinsam Dienst an den Monitoren.
Jaina schaute von dem Bildschirm auf, der die Notizen anzeigte, die die anderen angefertigt hatten. »Sein Timing ist so zuverlässig wie das der öffentlichen Verkehrsmittel auf Kuat.«
Jag, der sich mit geschlossenen Augen im Stuhl
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