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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gebiete, an denen die Zentrifugal- und Schwerkräfte einander neutralisierten und einen kleineren Himmelskörper - wie beispielsweise einen
    Trabanten oder Asteroiden - in einem immerwährenden Schwebezustand hielten. Von diesen fünf Gebieten befand sich lediglich ein einziges zwischen den beiden Himmelskörpern. »Du meinst Stabile Zone eins?«
    Luke nickte. »Der Abgrund vollkommener Dunkelheit ist ein uraltes Ashla-Gleichnis. das sich auf die beiden Gefahren des Stolzes und der Ignoranz bezieht«, erklärte er. »Die Tythonianer haben ihn als tiefe, dunkle Schlucht beschrieben, flankiert von hohen, ewig bröckelnden Felsen.«
    »Dann ist das Leben also ein Abgrund, und ringsum senkt sich die Dunkelheit herab«, folgerte Ben und brachte damit eine kluge Interpretation der Bedeutung der Parabel zum Ausdruck. »Und die einzige Möglichkeit, im Licht zu verweilen, besteht darin, den Weg dazwischen einzuschlagen.«
    Luke lächelte. »Du hast wirklich ein Gespür für mystische Führung.« Er nahm seine Hände vom Steuerknüppel weg. »Das Schiff gehört dir, Sohn.«
    »Mir? Jetzt?« Ben erwog, darauf hinzuweisen, dass sein Vater mit Abstand der bessere Pilot von ihnen war - aber natürlich war das überhaupt nicht das Thema. Wenn Ben sich seinen Ängsten stellen wollte, musste er selbst fliegen. Er schluckte schwer, drückte die Schultern durch und bestätigte dann: »Ich übernehme das Schiff.«
    Ben deaktivierte den Spiegelabschnitt und beschleunigte in Richtung der Schwarzen Löcher. Als die Schatten näher kam, schwollen ihre dunklen Formen rasch an und bewegten sich zu beiden Seiten auf das Cockpit zu, bis alles, was man von ihnen sehen konnte, lange dunkle Scheiben waren, die an den äußeren Rändern der Kanzel hingen. Voraus lag eine feuerrote Konfluenz überhitzter Gase, die in zwei verschiedene Richtungen wirbelten und so blendend waren, dass Bens
    Augen trotz der Schutztönung der Schatten schmerzten.
    Er überprüfte den Hauptschirm und sah bloß hellen statischen Schnee: die Navigationssensoren wurden von der elektromagnetischen Druckwelle der komprimierten Gase überströmt. Die internen Sensoren der Schatten arbeiteten allerdings makellos und zeigten an, dass die Hüllentemperatur des Schiffs rapide anstieg, als sie in die Wolke vorstießen. Ben wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis die Sache gefährliche Ausmaße annahm. In Kürze würde die feurige Hitze innerhalb der Akkretionsscheibe die Leitungssysteme und Kontrollrelais stören und schließlich auch die Integrität der Außenhülle gefährden.
    »Dad, wie wär's, wenn wir etwas mit diesen Sensorfiltern machen?«, fragte Ben. »Mein Navigationsschirm zeigt bloß Schnee.«
    »Die Filter neu zu justieren wird daran nicht das Geringste ändern«, sagte Luke ruhig. »Wir fliegen zwischen zwei Schwarzen Löchern, schon vergessen?«
    Ben seufzte verbittert, dann fluchte er leise und starrte weiterhin in die feurigen Schlieren voraus. Im besten Fall konnte er eine Konfluenzzone ausmachen, wo die beiden Gasscheiben einander streiften, doch die quälend gleißende Helligkeit machte es schwierig, auch nur das mit Sicherheit zu bestimmen.
    »Wie soll ich navigieren?«, beschwerte sich Ben. »Ich kann überhaupt nichts sehen.«
    Luke schwieg.
    Ben fühlte einen Anflug von Missbilligung in der Machtaura seines Vaters, und Empörung blitzte in ihm auf. Er stieß einen reinigenden Atemzug aus, erlaubte dem Gefühl, seinen Lauf zu nehmen und ihn zusammen mit einer Woge schaler Luft zu verlassen, ehe er erkannte, wie sehr seine Besorgnis wegen der Navigationsprobleme ihn geblendet hatte.
    »Oh. richtig«, meinte Ben, der sich mehr als nur ein bisschen töricht vorkam. »Vertraue auf die Macht.«
    »Keine Sorge«, beruhigte Luke ihn. Er klang amüsiert. »Als ich das erste Mal etwas derart Verrücktes probiert habe, musste man mich auch daran erinnern.«
    »Nun, zumindest habe ich eine Entschuldigung dafür.« Ben schaltete die Navigationssensoren aus, sodass das statische Rauschen seine Konzentration nicht störte. »Es ist schwer, sich zu konzentrieren, wenn einem sein Dad über die Schulter guckt.«
    Lukes Sicherheitsgeschirr klickte auf. »In diesem Fall sollte ich mir vielleicht etwas.«
    »Wem willst du damit etwas vormachen?« Ben stieß den Steuerknüppel zur Seite, um die Schatten in eine enge Schraube zu ziehen. »Du willst dir bloß in aller Ruhe an den Fingernägeln kauen.«
    »Dieser Gedanke war mir nicht in den Sinn gekommen«, sagte Luke und

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